Zusammenfassung
Der Begriff industrial relations hat erst in jüngster Zeit Eingang in die sozialwissenschaftliche Forschung der Bundesrepublik gefunden.1 Bei dieser Feststellung wird nicht übersehen, daß Teilbereiche, wie etwa die Gewerkschaften und ihre Politik, durchaus auch schon früher das sozialwissenschaftliche Interesse gefunden haben.2 Eine solche Einschränkung des Untersuchungsfeldes verkennt jedoch, daß sich, um auf einen von Theodor Geiger geprägten Begriff zurückzugreifen, mit der „Institutionalisierung des Klassenantagonismus“3 zwischen Arbeit und Kapital bzw. zwischen die Interessenverbände beider Seiten ein Netz vielfältiger institutioneller und organisatorischer Vermittlungsmechanismen geschoben hat. Dadurch muß sich die isolierte Betrachtung gewerkschaftlichen Handelns als unzureichend erweisen. Theoretisches Bemühen um den Gegenstandsbereich der industrial relations muß vielmehr immer um die Einbeziehung des gesamten Spannungsfeldes zwischen Kapital und Arbeit bemüht sein.4
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Schienstock, G. (1982). Einleitung. In: Industrielle Arbeitsbeziehungen. Forschungstexte Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, vol 8. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10339-4_1
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