Zusammenfassung
Grafik 1 (auf Seite 81) weist noch weitere zu operationalisierende Faktoren der Geschmacksbildung aus, die es hier zu erläutern gilt. Zum einen müssen die Strukturen der Rezeption (Kapitel 5.1) berücksichtigt werden. Sie bilden den musikalischen Rahmen für die Alltagsprozesse, in denen Musikgeschmack erworben, stabilisiert, aber auch verändert wird. Massenkommunikationsmittel, das musikalische Angebot in der Form öffentlicher Darbietung und das selbsttätige Musizieren strukturieren die Situationen, in denen Musik erfahrbar wird. Sie sind gleichzeitig wichtige Requisiten der habitualisierten Strategien.
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Literatur
Was im Übrigen auch Max Weber bereits tat, wenn auch nicht so apodiktisch wie Klassentheoretiker: „Ständische Lage kann auf Klassenlage bestimmter oder mehrdeutiger Art ruhen. Aber sie ist nicht durch sie allein bestimmt: Geldbesitz und Unternehmerlage sind nicht schon an sich ständische Qualifikationen —, Vermögenslosigkeit nicht schon an sich ständische Disqualifikation, obwohl sie dazu führen kann.“ (Weber 1980 [1922], 176)
Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: Natürlich gibt es nach wie vor enorme Einkommensunterschiede und selbstverständlich haben diese einen Einfluss auf die (Häufigkeit der) Nutzung des Freizeitangebots. Doch wird der Zugang zu bestimmten kulturellen Angeboten nicht über Eintrittspreise reguliert, sondern über die kulturelle Praxis und allenfalls über soziale Kontakte.
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Gebesmair, A. (2001). Beschreibung der Determinanten. In: Grundzüge einer Soziologie des Musikgeschmacks. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10239-7_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10239-7_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-13667-7
Online ISBN: 978-3-663-10239-7
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