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Der Islam in den Niederlanden: Zur Bedeutung islamischer Institutionen in einer entsäulten Gesellschaft

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Fundamentalismusverdacht

Part of the book series: Interkulturelle Studien ((IKS,volume 4))

Zusammenfassung

In den Niederlanden ist der Islam eine schnell wachsende Religion. Obwohl dieses Wachstum erst seit kurzem in Erscheinung tritt, sind der Islam und die, die sich zu ihm bekennen in der niederländischen Gesellschaft keineswegs unbekannt. Schon vor Jahrhunderten lernten die Niederlande als Handelsnation und Kolonialmacht den Islam kennen. Vor dem zweiten Weltkrieg hielten sich einige indonesische Studenten kurzzeitig im kolonialen Mutterland auf. Während der fünfziger Jahre ließen sich hier eine kleine Zahl von islamischen Molukken und „indischen“ Suriname nieder. Die Anzahl Muslime stieg erst nach 1965 stark an, vor allem mit dem Zuzug von ausländischen Arbeitern und deren Familienangehörigen aus Nordafrika und aus der Türkei. 1971 betrug die geschätzte Zahl Muslime noch um die 50.000 während es 1975 zirka 100.000 waren und 1994 fast 628.000. Innerhalb einiger Jahrzehnte ist der Islam diesen Schätzungen zufolge die größte nichtchristliche Religion in den Niederlanden geworden. Das klingt übrigens spektakulärer als es ist: in Wirklichkeit geht es hier um weniger als vier Prozent der niederländischen Gesamtbevölkerung, wobei nichtgläubige Muslime und sogar Nicht-Muslime aus „islamischen Ländern“ mitgerechnet sind.2

Dieser Artikel wurde von Sabine Olga Meier ins Deutsche übersetzt.

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Literatur

  1. CBS (1996, S. 53). Knippenberg (1992a und 1992b) schätzt die Anzahl der Muslime in den Niederlanden in 1992 auf 414.000, ungefähr 2.7% der Gesamtbevölkerung, während das statistische Jahrbuch 1994 vom CBS (Centraal Bureau voor Statistiek) für Januar 1992 die Zahl 483.000 angibt, also 3.2% der Gesamtbevölkerung (CBS 1994, S.49). Siehe auch Beets & Oudhof 1982. Es geht vor allem um Türken und Marokkaner und um kleinere Gruppen von Suriname, Pakistani, Indonesier, Tunesier und Ägypter.

    Google Scholar 

  2. Ontzuiling: wörtlich übersetzt,“Entsäulung”, der Prozess der Auflösung der Religion als wichtigste Determinante, demgegenüber steht der Prozess derverzuiling: “Versäulung”. Zuil(en): wörtlich übersetzt “Säule(n)”, jene gesellschaftlichen (religiösen) Gruppierungen, worauf sich die Gesellschaft stützte. Ontzuilende (Gesellschaft): wörtlich übersetzt “sich entsäulende” (Gesellschaft), gemeint ist hier eine sich auflösende Gesellschaft, die einst die Religion als wichtigste Determinante zur Grundlage hatte.

    Google Scholar 

  3. Siehe f ir die Beschreibung des “Versäulungsmodell” Lijphart 1975 und Van Schendelen 1984.

    Google Scholar 

  4. Dieser Prozess wird umschrieben als migrantisering(Augenmerk gerichtet auf Migranten, Anm. d. Ü.) (Sunier 1996) oder in einer etwas mehr spezifischen Bedeutung minorisering (Augenmerk gerichtet auf Minderheiten, Anm. d. Ü.) (Rath 1991, 1993 und 1997). Siehe auch Rath & Sunier 1993.

    Google Scholar 

  5. Für eine ausgebreitete Aufzahlung von der Institutionalisierung vom Islam siehe Landman 1992, Sunier 1996 und Rath 1996; 1997.

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Wolf-Dietrich Bukow Markus Ottersbach

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© 1999 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Rath, J., Sunier, T., Meyer, A. (1999). Der Islam in den Niederlanden: Zur Bedeutung islamischer Institutionen in einer entsäulten Gesellschaft. In: Bukow, WD., Ottersbach, M. (eds) Fundamentalismusverdacht. Interkulturelle Studien, vol 4. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10116-1_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10116-1_5

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-2500-5

  • Online ISBN: 978-3-663-10116-1

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