Zusammenfassung
Als die Sowjetunion bzw. der Staatssozialismus gescheitert war, schien dem sog. Kalten Krieg für einen kurzen Moment der Ewige Friede zu folgen, weshalb Francis Fukuyama (1992) vom „Ende der Geschichte“ sprach. Dieser illusionären Prognose einer spannungsfreien Entwicklung der internationalen Beziehungen hält der US-amerikanische Politikwissenschaftler Samuel P. Huntington (1996, S. 93) in seinem Buch „Der Kampf der Kulturen“, das auf einem berühmten, drei Jahre vorher veröffentlichten Essay basiert, entgegen:
„Es ist reine Überheblichkeit zu glauben, daß der Westen, nur weil der Sowjetkommunismus zusammengebrochen ist, die Welt für alle Zeiten erobert hat und daß Muslime, Chinesen, Inder und alle anderen nun nichts Eiligeres zu tun haben, als den westlichen Liberalismus als einzige Alternative zu übernehmen. Die Zweiteilung der Menschheit aus der Zeit des Kalten Krieges ist vorbei. Die fundamentaleren Spaltungen der Menschheit nach Ethnizität, Religionen und Kulturkreisen bleiben und erzeugen neue Konflikte.“
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Butterwegge, C. (1999). Fundamentalismus und Gewalt als Grundmuster der Weltpolitik?. In: Bukow, WD., Ottersbach, M. (eds) Fundamentalismusverdacht. Interkulturelle Studien, vol 4. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10116-1_3
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