Zusammenfassung
Die Verberuflichung des Erziehens ist historisch weitgehend abgeschlossen. In den modernen Industrie- und Dienstleistungsgesellschaften hat sich ein eigenständiger Sektor der institutionalisierten Erziehung ausdifferenziert, der mittlerweile zu einem der größten Teilsysteme der Gesellschaft geworden ist und immer größere Gruppen der Bevölkerung durch alle Lebensphasen hindurch erfaßt. In diesem Sektor ist eine Vielzahl von Berufen entstanden, zu der die Kindergärtnerin, die Lehrerin, die Sozialpädagogin, die Erziehungsberaterin, die Erwachsenenbildnerin und bald auch die Gerontagogin rechnet. Sie decken ein weites Spektrum von erzieherischen Tätigkeiten ab und sind — gemessen an der Ausbildungsart und -dauer — auf ganz unterschiedlichen Qualifikationsniveaus angesiedelt: von der Erzieherin mit Fachschulausbildung über Fachhochschulabsolventinnen z.B. der Sozialpädagogik, über Lehrer verschiedener Schulstufen mit akademischer oder universitärer Ausbildung bis zu Diplom-Pädagoginnen mit und ohne Promotion. Sie alle erziehen — sei es der Absicht nach, sei es beiläufig oder verschämt.
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Dewe, B., Ferchhoff, W., Radtke, FO. (1992). Auf dem Wege zu einer aufgabenzentrierten Professionstheorie pädagogischen Handelns. In: Dewe, B., Ferchhoff, W., Olaf-Radtke, F. (eds) Erziehen als Profession. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09988-8_1
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