Zusammenfassung
Gegenstand des folgenden Kapitels ist die Konkretisierung der methodischen Ansätze, die die Kernursachen suboptimaler Komplexität, das Transparenz-, Bewertungs-, Zielsetzungs- und Steuerungsdefizit, beseitigen. Mit dem Entwurf eines Komplexitätskostenanalyseverfahrens wird die Leistungs- und Kostentransparenz geschaffen. Die Entscheidungsrechnungen des Komplexitätskostenmanagements sind als mengenabhängige Nutzschwellenkalküle aufgebaut, mit einer parallelen Berechnung von statischen und dynamischen Vorteilhaftigkeitskriterien. Zur Schließung der bisherigen Lücke im Ziel- und Steuerungssystem von Entwicklungsprojekten können mittels der indirekten Komplexitätszielfindung schließlich mengenmäßige Komplexitätsziele geplant werden.
Beschränkte einzelfallspezifische Beeinflußbarkeit und Zurechenbarkeit von Komplexitätskosten • Prinzip des Ansatzes von Komplexitätsvollkosten • entwicklungsbegleitende Komplexitätsgestaltung und nachgelagerte Prozeß- und Ressourcenstrukturdimensionierung entschärfen die Probleme der mangelnden einzelfallspezifischen Entscheidungsrelevanz • Differenzierung der Wertansätze für baureihenspezifisch und baureihenübergreifend disponierte Ressourcen • hohe Unsicherheit hinsichtlich der absoluten Höhe der monetären Nutzeffekten der Komplexität • Aufbau der Entscheidungsrechnungen als mengenabhängiges Nutzschwellenkalkül • Berücksichtigung des zeitlichen Anfalls der Zahlungsströme bewirkt eine Verschiebung des Vorteilhaftigkeitskriteriums • parallele Ermittlung von statischer und dynamischer Vorteilhaftigkeit • Durchführung des Komplexi-tätskostenanalyseverfahrens zur Generierung einer Datenbasis • drei Kernbausteine der Komplexitätskostenanalyse: Prozeß- und Ressourcenstrukturanalyse — Zero-Base-Analyse der Ressourcendimensionierung — Analyse der vielfaltsobjektspezifischen Ressourceninanspruchnahme • Ermittlung der absoluten Komplexitätskostenhöhe als Resultante der Planung der rein volumeninduzierten Grundkapazität (Strukturneuplanung) • strukturierte Zurechnung der Komplexitätskostenwerte auf eine Vielfaltsobjekthierarchie • Differenzierung von Komplexitätskostenschichten in der Entscheidungsrechnung nach der zeitlichen Beeinflußbarkeit und der Art der Vielfaltsobjekte • Konzept der indirekten Komplexi-tätszielfindung zur entwicklungsprojektspezifischen Komplexitätsplanung • Steuerung über mengenmäßige Komplexitätsziele
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Bohne, F. (1998). Beseitigung der Kernursachen Suboptimaler Komplexität. In: Komplexitätskostenmanagement in der Automobilindustrie. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08643-7_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-08643-7_3
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