Zusammenfassung
Gegenstand des folgenden Kapitels ist die Konkretisierung der Zielsetzung, des Verständnisses, der Struktur und der wesentlichen Inhalte des Komplexitätskostenmanagements. Das Komplexitätskostenmanagement bezweckt die Gestaltung der verschiedenen Erscheinungsformen des Komplexitätsniveaus unter erfolgswirtschaftlichen Gesichtspunkten. Die Zielsetzung besteht darin, die Gefährdung der erfolgswirtschaftlichen Stabilität durch komplexitäts-induzierte Kostenprogressionen zu begrenzen. Entsprechend der über den Lebenszyklus schwindenden Beeinflussungsmöglichkeiten ist die Komplexitätsgestaltung auf die Phase der Produkt- und Prozeßentwicklung zu fokussieren. Neben der Komplexitätsgestaltung im Modellebenszyklus sind auch baureihenübergreifende Maßnahmen der Komplexitätsbeeinflussung zu ergreifen. Die vorgeschlagenen allgemeingültigen Ablaufschritte der Komplexitätsgestaltung sind neben den inhaltlichen Anforderungen ebenso von der Notwendigkeit zur Begrenzung des Durchführungsaufwands geprägt, um eine hohe Praktikabilität zu gewährleisten.
Konkretisierung des Komplexitätsbegriffs über die Dimensionen Vielfalt, Veränderlichkeit und Koppelungsgrad • Komplexität als mehrdimensionales Phänomen in der leistungswirtschaftlichen Struktur • monetäre Nutzeffekte der Komplexität führen zu Deckungsbeitragssteigerungen • negative erfolgsmäßige Konsequenzen der Komplexität durch zusätzlichen Ressourcenverzehr, substitutionsbedingte Deckungsbeitragsverluste, vielfaltsinduzierte Erlösminderungen • Gefährdung der erfolgswirtschaftlichen Stabilität durch progressiven Verlauf der Komplexitätskosten bei abnehmenden komplexitätsinduzierten Deckungsbeitragssteigerungen • Unterscheidung von unternehmensexternen und unternehmensinternen Einflußgrößen auf das Komplexitätsniveau • Kernursachen suboptimaler Komplexität: Transparenz-, Methoden- sowie Zielsetzungs- und Steuerungsdefizit • Beseitigung der Kernursachen suboptimaler Komplexität als Voraussetzung für das Komplexitätskostenmanagement • primär entwicklungsbegleitende Gestaltung der Komplexität auf der Angebots-, Komponenten-, Prozeß- und Ressourcenebene • alternativenspezifische Abwägung von Komplexitätskosten und vielfaltsinduzier-ten Deckungsbeiträgen als methodischer Kern des Komplexitätskostenmanagements • Schaffung von baureihenübergreifenden Potentialen zur Komplexitäts-vermeidung und Komplexitätsbeherrschung als Ergänzung zur baureihenspezifischen Komplexitätsdimensionierung
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Bohne, F. (1998). Zielsetzung und Wesensmerkmale des Komplexitätskostenmanagements. In: Komplexitätskostenmanagement in der Automobilindustrie. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08643-7_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-08643-7_2
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
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