Skip to main content

Zusammenfassung

Entkälken und Beizen sollen die Haut und das resultierende Leder weich und nachgiebig machen. Die geäscherten Blößen müssen völlig entkälkt sein , bevor sie in die Gerbbrühen hineinkommen ; für leichte und weiche Leder sollen sie auch verfallen , damit die Elastizität oder das Zurückprallen der Hautfasern beseitigt wird, so daß ein fertig gegerbtes Leder ausgezogen werden kann, ohne zurückzusclhnellen. Das geschieht bei den Oberledern in der üblichen Weise, indem die Blößen in eine Beize hineinkommen, die aus einem Aufguß von Hundekot in etwa 35 bis 40° warmem Wasser besteht , und darin so lange verbleiben, bis das gewünschte Resultat erreicht wird , was der Beizer nach dem Griffe des Felles erkennt. Ein gutes Kennzeichen, ob das Fell gut verfallen ist, besteht darin, daß es eine Zusammenpressung mit dem Daumen und Zeigefinger aushält. Ein richtig gebeiztes Fell wird, wenn man es auf den Boden fallen läßt, auch völlig schlaff sein , wobei sich die Falten dicht aufeinanderlegen. Tatsächlich kann aber nur durch längere Erfahrung und einen gewissen Instinkt festgestellt werden, ob die Häute richtig gebeizt sind oder nicht.

„Beizen sind Stoffe, die mit dem Kalk nicht nur eine chemische Verbindung einzugehen imstande sind , wodurch derselbe löslich und somit vollständig unschädlich wird, sondern auch den gegenseitigen festen Schluß der einzelnen Wandungen der Zellenelemente mechanisch lockern, den ganzen Bau der Haut in sich nachgiebiger machen und so die Verschiebbarkeit der einzelnen Hauptgebilde erhöhen.„ J. C. H. Lietzmann, 1862.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Subscribe and save

Springer+ Basic
$34.99 /Month
  • Get 10 units per month
  • Download Article/Chapter or eBook
  • 1 Unit = 1 Article or 1 Chapter
  • Cancel anytime
Subscribe now

Buy Now

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Aus einer Broschüre über das „Cropon“ von der Internat. Hygieneausstellung in Dresden 1911 ; hier nach einer Mitteilung des Dr. M. Braun in Breslau.

    Google Scholar 

  2. W. W. Tomek, „Geschichte der Stadt Prag“, 2. Bd., S. 373, 1871.

    Google Scholar 

  3. Der englische Titel ist rückwärts in der Bibliographie [B.3] angeführt. Weitere Exemplare befinden sich im Britischen Museum und in der Bibliothek des englischen Patentamtes. Siehe auch Lamb-Jablonski, „Lederfärberei und Zurichtung“, S. IX u. f. (Berlin, Springer, 1912.)

    Google Scholar 

  4. „Tanners’ Year Book“ 1911, S. 59.

    Google Scholar 

  5. Zur erschöpfenden Kenntnis des Entkälkens vermittelst Säuren s. das XIII. Kapitel in Procter s „Principles of Leather Manufacture“ und Jettmars „Handbuch der Chromgerbung“, S. 303 u. f.

    Google Scholar 

  6. Siehe auch „L’Acide Butyrique dans la Tannerie“ von Urbain J. Thijau im „Le Cuir“ 1910, Augustheft ; auch „Collegium“ 1910, S. 347 u. 363 und Jettmars „Moderne Gerbmethoden“, S. 28.

    Google Scholar 

  7. „Principles“, S. 155.

    Google Scholar 

  8. Ettore Giusiana , „Le déchaulage des Peaux en tripe“ im „Collegium“ 1910, S. 14.

    Google Scholar 

  9. „Verfahren zum Beizen von Häuten“ in „Ledertechn. Rundschau“ 1910, Nr. 24 und im „Collegium“ 1910, S. 372.

    Google Scholar 

  10. Siehe Jettmar, „Handbuch der Chromgerbung“, S. 309.

    Google Scholar 

  11. „Der Gerber“ 1912, Nr.906, S. 143.

    Google Scholar 

  12. Die ursprüngliche Turney — Ausstreichmaschine wurde im Jahre 1871 erfunden und auch in diesem Jahre in England (Nr. 1351 und 3310) und später auch in Amerika (Nr. 131 480 vom 17. September 1872) patentiert

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Additional information

Besonderer Hinweis

Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1914 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Wood, J.T. (1914). Das Entkälken und Beizen. In: Das Entkälken und Beizen der Felle und Häute. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-06919-5_1

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-06919-5_1

  • Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-663-06006-2

  • Online ISBN: 978-3-663-06919-5

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics