Zusammenfassung
Es ist mir zugleich eine Ehre und ein Vergnügen, hier vor einem Forum sprechen zu dürfen, das sich dem im besten Sinne humanen Geist eines Ferdinand Tönnies verpflichtet fühlt. Dieser Name und die damit verbundene kritisch-humanistische Vernunft begleitet mich jetzt seit fast dreißig Jahren, und ich darf bekennen, daß diese letztere neben dem epochemachenden Karl Marx und dem seinerzeit in Leipzig lehrenden Ernst Bloch eines meiner nachhaltigsten Bildungserlebnisse darstellte. Dieses Bilden an Ferdinand Tönnies geschah selbstverständlich vor allen an seinen schöpferischen Gedanken, an seinen sozialphilosophischen Analysen und Prognosen; es erfolgte aber auch im Hinblick auf die darin sichtbar werdende charaktervolle Haltung und nicht zuletzt auch hinsichtlich seiner gediegenen Schreibweise, seiner von Cornelius Bickel so bezeichneten „poetischen Wissenschaftsprosa“ (Cornelius Bickel, 1985, S. 110). Weil mir also das Nachdenken über Ferdinand Tönnies mancherlei Einsichten beschert und viel geistiges Vergnügen bereitet hat und noch immer bereitet, scheint es mir durchaus recht und billig zu sein, den Veranstalter, der Ferdinand-Tönnies-Gesellschaft und der Universität Kiel, dafür zu danken, daß sie solche hochinteressante Symposien wie dieses hier ins Leben rufen und auch dafür, daß sie mich in dieser exponierten Weise daran teilhaben lassen.
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© 1991 Leske + Budrich, Opladen
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Rudolph, G. (1991). Ferdinand Tönnies und die Lehre von Karl Marx Annäherung und Vorbehalt. In: Clausen, L., Schlüter, C. (eds) Hundert Jahre „Gemeinschaft und Gesellschaft“. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01367-9_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-01367-9_13
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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Online ISBN: 978-3-663-01367-9
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