Zusammenfassung
Ein Geheimnis der gestiegenen Bedeutung der Lebensphase Jugend dürfte darin bestehen, daß Jugendliche zu Statthaltern des Allgemeinen und Öffentlichen in einer Gesellschaft geworden sind, die auf dem Wege zur Privatisierung und Partikualisierung des Handelns und der Orientierung sich befindet. Im Schlußkapitel sollen einige Resultate des historischen Vergleichs von Jugendgenerationen mitgeteilt werden, die zu diesem Thema etwas beizutragen vermögen. Der Gegenstand dieser Debatte ist umstritten und mit erheblichen ideologischen Vorbehalten und utopischen Hoffnungen befrachtet. In regelmäßigen — besser: in konjunkturell bedingten -Abständen melden Medien und Jugendforscher, daß die gerade aktuelle Jugendgeneration sich isoliere und dem Privaten zuneige. Die Aufmerksamkeit, die das Thema erfährt, verrät etwas von dem damit verbundenen Zwiespalt. Auf der einen Seite mag sich die ältere Generation bei dem Gedanken beruhigen, daß auch die Jüngeren nicht vermögen, den Bann des Privatisierens und der Hingabe an das persönliche Eigeninteresse zu durchbrechen.
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Zinnecker, J. (1987). Jugend — Statthalter des Öffentlichen?. In: Jugendkultur 1940 – 1985. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01137-8_15
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