Zusammenfassung
Schweppenhäuser entfaltet den Gedanken, dass Geschichtsbewusstsein in mythische Geschichtslosigkeit zurückfällt, wenn die Widersprüche im später so genannten Projekt der Moderne nicht zureichend begriffen werden. Ein Vierteljahrhundert, bevor der Begriff des „Zivilisationsbruchs“ in den einschlägigen Diskursen Fuß fasste, hat Schweppenhäuser den dialektischen Sachverhalt so beschrieben: „Die Katastrophe von Auschwitz ließ eine Zivilisation zurück, in der furchtbar das unvordenkliche Grauen und das geschichtliche zum Einstand kamen, in der Aufklärung in jene Barbarei umschlug, die sie abwehren will und die sie bewusstlos noch einmal – und verstärkt – hervorbringt, und in der sie von sich selbst nicht wissen will, dass sie die Katastrophe ist, die sie dem Walten böser Dämonen zur Last schreibt.“
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Schweppenhäuser, H. (2022). Mythisches und historisches Katastrophenbewusstsein. In: Friedrich, T., Kramer, S., Schweppenhäuser, G. (eds) Hermann Schweppenhäuser: Philosophie und Gesellschaft I. Gesammelte Schriften von Hermann Schweppenhäuser. J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-64962-6_6
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Publisher Name: J.B. Metzler, Berlin, Heidelberg
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Online ISBN: 978-3-662-64962-6
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