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Telepflege – Telemedizin in der Pflege

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Telemedizin

Zusammenfassung

Die medizinisch-pflegerische Versorgung von Pflegebedürftigen und von Menschen mit chronischen und/oder altersassoziierten Erkrankungen generell stellt die Versorgung im Gesundheitswesen vor Herausforderungen. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund der besonderen Herausforderungen bezüglich der Covid-19-Pandemie und erst recht im ländlichen Raum, wo es aufgrund gesellschaftlicher und struktureller Veränderungen schwieriger wird, die pflegerische Versorgung vor Ort sicherzustellen. Anwendungen der Telemedizin eröffnen der Pflege neue Möglichkeiten, Potenziale für eine kooperative Versorgung besser auszuschöpfen und einen pflegebezogenen Beitrag zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens zu leisten. Dennoch fokussiert nur ein geringer Teil von Studien explizit die Telepflege bzw. die Rolle von Pflegekräften bei telemedizinischen Anwendungen. Dies ist bemerkenswert, kommt den Pflegekräften doch eine bedeutende Rolle im Heilungs- bzw. Behandlungsprozess zu. Projekte aus dem Bereich der Telepflege müssen daher noch deutlicher in den Vordergrund gerückt und noch häufiger evaluiert werden. Dabei geht es nicht nur um Fragen der Machbarkeit, des Datenschutzes oder der Akzeptanz. Vielmehr müssen telemedizinische Maßnahmen beweisen bzw. so konstruiert werden, dass sie pflegerische Ressourcen schonen und zu einem Mehrwert im Pflegealltag führen, z. B. wenn es um die Entlastung von Routineaufgaben geht. Ebenso müssen Pflegekräfte in ihrer IT- und digitalen Gesundheitskompetenz gestärkt werden, denn die Implementierung von Telepflege hat Auswirkungen auf den pflegerischen Arbeitsalltag. Eine Überarbeitung der Ausbildungscurricula für angehende Pflegekräfte ist hier ein erster wichtiger Schritt. Eine Reduktion der Lösungen auf Telemedizin bzw. Telepflege greift an dieser Stelle jedoch zu kurz. Strukturelle Maßnahmen, eine zunehmende Professionalisierung und Weiterentwicklung des Pflegeberufs und eine bessere Gestaltung der Arbeitsbedingungen werden intensiv diskutiert. Telemedizin kann die pflegerische Versorgung wirkungsvoll ergänzen, nicht jedoch die Fachkräfte vor Ort ersetzen.

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Notes

  1. 1.

    Die Evaluation erfolgte von Mai 2016 bis November 2017 durch die ZTG GmbH, Bochum, in Zusammenarbeit mit dem Arztnetz MuM eG aus Bünde.

  2. 2.

    An der Entwicklung beteiligt waren die ZTG GmbH, die RWTH Universitätsklinik Aachen, das Sanitätshaus müller betten GmbH & Co. KG aus Engelskirchen, die Cyberfish AG und A.C.M Consult GmbH.

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Beckers, R., Strotbaum, V. (2021). Telepflege – Telemedizin in der Pflege. In: Marx, G., Rossaint, R., Marx, N. (eds) Telemedizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-60611-7_23

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-662-60610-0

  • Online ISBN: 978-3-662-60611-7

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