Zusammenfassung
Die Augenbewegungsstörungen bei Läsionen der okulomotorischen Nerven und Kerngebiete sind nicht immer einfach zu verstehen. Die Bewegungsstörung bei Augenmuskellähmungen lässt sich aber durch die Zugrichtung der betroffenen Muskeln erklären. Beim Lähmungsschielen ändert sich der Schielwinkel mit der Blickrichtung (inkomitantes Schielen). Der Patient ist durch Doppelbilder gestört. Die Paresen von N. oculomotorius, N. trochlearis und N. abducens haben charakteristische Bewegungseinschränkungen zur Folge. Bei der okulären Myasthenie bestehen eine ermüdungsabhängige Ptosis und wechselnde Augenmuskelparesen. Bei der internukleären Ophthalmoplegie liegt der Entzündungsherd oder die Durchblutungsstörung im medialen longitudinalen Faszikulus zwischen Abduzens- und Okulomotoriuskern. Die Adduktion des Auges ist auf der betroffenen Seite verlangsamt oder fällt ganz aus, während die Adduktion bei Naheinstellungskonvergenz normal ist. Eine vertikale Blicklähmung mit retraktorischem Nystagmus und Pupillenstörung wird durch einen Pinealistumor oder eine Durchblutungsstörung hervorgerufen.
Unter Mitarbeit von H. Steffen, Genf
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2019 Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Grehn, F. (2019). Augenmuskellähmung und supranukleäre Augenbewegungsstörung. In: Augenheilkunde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-59154-3_23
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-59154-3_23
Published:
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-59153-6
Online ISBN: 978-3-662-59154-3
eBook Packages: Medicine (German Language)