Zusammenfassung
Grundkenntnisse der rechtlichen Normen und ihrer Auswirkung sind für die Praxis der Kinder- und Jugendpsychiatrie von Bedeutung, denn es ergeben sich vielfältige Berührungspunkte mit rechtlichen Fragen in der allgemeinen Behandlung, im Kontext der Kindeswohlgefährdung, bei der Behandlung gegen den Willen des Patienten und im Rahmen der Schweigepflicht.
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Weiterführende Literatur
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Patientenrechtegesetz und Dokumentation
Das Gesetz zur Verbesserung der Rechte von Patientinnen und Patienten (Patientenrechtegesetz) ist 2013 in Kraft getreten und soll Transparenz und Rechtssicherheit im Rahmen von Behandlungen verbessern.
Inhalte sind insbesondere:
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die Festschreibung der Behandlung nach allgemein anerkannten fachlichen Standards (lege artis)
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umfassende Informationspflicht gegenüber dem Patienten
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informierte Einwilligung des Patienten
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Präzisierung der Aufklärungspflicht
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Einsichtsrecht der Patienten in Behandlungsunterlagen
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Anforderungen an Dokumentation
Praxistipp
Die Dokumentation ist stets so zu führen, dass nicht nur alle Befunde erfasst werden, sondern auch transparent wird, warum man zu welcher Entscheidung und Therapieempfehlung gelangt ist.
Das Einsichtsrecht des (auch minderjährigen) Patienten in die Behandlungsunterlagen ist prinzipiell allumfassend. Eine Verweigerung bedarf der expliziten Begründung im Einzelfall (erhebliche therapeutische Gründe, Verletzung Rechter Dritter).
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Kölch, M., Allroggen, M., Fegert, J.M. (2020). Rechtliche Aspekte und ethische Fragen in der Kinder und Jugendpsychiatrie. In: Kölch, M., Rassenhofer, M., Fegert, J. (eds) Klinikmanual Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-58418-7_41
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