Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird die Frage gestellt, inwieweit sich in allen Kulturen ähnliche Prinzipien der Sprachverwendung finden lassen und inwieweit es kulturspezifische kommunikative Grundstrukturen gibt. Die Beantwortung dieser Frage wird insofern erschwert, als die Sprache Teil der Kultur ist und ebenso wie diese vom Individuum in der individuellen Entwicklung erworben werden muss. So wird zunächst gefragt, inwieweit die jeweilige Muttersprache dem Individuum Restriktionen hinsichtlich bestimmter Denkmuster und Kommunikationsformen auferlegt. Zur Untersuchung dieser als Sapir-Whorf-Hypothese bekannten Frage ist weder ein systematischer Vergleich der Sprachsysteme noch ein Absolutvergleich des Sprachgebrauchs hinreichend. Nur wenn auch die intrakulturelle Variation verschiedener Situationen berücksichtigt wird, ist es möglich, sprachliche Konventionen von kulturellen Unterschieden im engeren Sinne zu trennen.
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Helfrich, H. (2019). Sprache und Kommunikation. In: Kulturvergleichende Psychologie. Basiswissen Psychologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-57665-6_9
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