Zusammenfassung
Corporate Social Responsibility (CSR) wird von Familienunternehmen häufig im Alleingang, mitunter aber auch im Verbund mit anderen Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen praktiziert. Der Erfolg dieser gemeinschaftlichen CSR-Initiativen hängt entscheidend von der Integrität der Partner, ihrer Motivation und der dauerhaften Selbstbindung an die vereinbarten Ziele ab. Fehlende Transparenz und Abhängigkeiten unter den Beteiligten schaffen allerdings Gelegenheiten für abweichendes, opportunistisches Verhalten, was dem Kooperationsgedanken zuwiderläuft und das Gelingen dieser Initiativen in Gänze gefährden kann. Der vorliegende Beitrag zeigt anhand des Erfolgsbeispiels der Waldkircher Beschäftigungs- und Qualifizierungsinitiative (WABE), wie es Unternehmen gelingen kann, dem Risiko des Opportunismus wirksam zu begegnen. Eine gezielte Partnerauswahl und die Schaffung eines Anreizsystems sind hierfür Voraussetzung.
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Maaß, F. (2018). Wider dem Opportunismus – Corporate-Social-Responsibility-Partnerschaften von Familienunternehmen. In: Altenburger, R., Schmidpeter, R. (eds) CSR und Familienunternehmen. Management-Reihe Corporate Social Responsibility. Springer Gabler, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-55618-4_6
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