Zusammenfassung
Psychotherapie begründet sich aus dem Anspruch, die Würde des Menschen auf professionelle Weise zu wahren und sich jenen Menschen zuzuwenden, deren Würde angetastet und verletzt worden ist. Die vielfältige Forschung der letzten Jahrzehnte hat differenzierte therapeutische Verfahren entwickelt, die das Leiden des einzelnen Individuums in den Fokus der Behandlung nehmen und auf diesem Weg seine Würde respektieren und wahren. Das heißt auch, den persönlichen Hintergrund von Patienten, ihre Anteile an belastenden Situationen, an ihrem Unglück, zu erkennen und zu reflektieren – und eben auch damit zu würdigen. Dennoch bleibt für das „System Psychotherapie“ ein Spannungsfeld zwischen den Bedürfnissen des einzelnen Patienten und den gesellschaftlich-institutionellen Anforderungen bestehen. Die zu beantwortende Frage lautet: Inwiefern lässt sich Psychotherapie einspannen in die Anforderungen und Leistungsvorgaben der modernen Arbeitswelt, oder ist sie stets solidarisch mit dem Patienten?
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Kämmerer, A., Bents, H. (2018). Einleitung. In: Bents, H., Kämmerer, A. (eds) Psychotherapie und Würde. Psychotherapie: Praxis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-54310-8_1
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