Zusammenfassung
Kinder haben ein Recht auf Angst, Trauer und Schmerz. In unseren Bemühungen, Kinder vor schmerzlichen Gemütsbewegungen zu schützen, berauben wir sie vielleicht ihres besten Mittels, schmerzliche Erlebnisse zu überwinden. Trauer sogar über einen toten Vogel ist ein notwendiges Mittel, um mit einem Verlust fertigzuwerden. Wie oft wird versucht, einem Kind die Angst zu nehmen, indem man sie ihm ausredet oder versüßt: („Du brauchst keine Angst zu haben, die Spritze beim Zahnarzt tut gar nicht weh und nachher bekommst du auch ein Bilderbuch!“) Jedes Mal, wenn die Angst im Bewusstsein hätte auftauchen können, wird ein angenehmer Gedanke an die Stelle des gefürchteten Ereignisses oder der Gefahr gesetzt. Das Ergebnis ist, dass das Kind seinen eigenen Gefühlen zu misstrauen beginnt. (Das wird im Abschn. „Es hat ja nur ein kleines Auachen!“ deutlich.)
„Wo ich vertraue, handle ich besser, wo mir vertraut wird, fühle ich mich gebunden und bekomme Kräfte über mein Maß.“
Nohl 2004, S. 29
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Literatur
Nohl H. In: Egli H (Hrsg) (2004) Entwicklungsräume. Edition SZH/CSPS, Luzern
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2016 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Pohl, G. (2016). Eltern helfen ihren Kindern. In: Angsthasen, Albträumer und Alltagshelden. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-47008-4_13
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-47008-4_13
Published:
Publisher Name: Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-47007-7
Online ISBN: 978-3-662-47008-4
eBook Packages: Psychology (German Language)