Zusammenfassung
Der aktuelle Diskurs um neue, flexiblere und wettbewerbsfähigere Organisationsformen hat seinen Ursprung in den radikal veränderten Wettbewerbsbedingungen und der damit zusammenhängenden Unsicherheit für die Firmen. Unsicherheit zum einen über die Entwicklung der Märkte und Branchen, die nur noch in einem globalen Kontext begreifbar sind, und zum anderen über die sich beschleunigende technologische Entwicklung, die etablierte Geschäftsmodelle in kurzer Zeit wertlos machen kann. Die Telekommunikationsbranche zeigt auf exemplarische Weise, wie sich durch die Deregulierung der staatlichen Monopole und durch die explosionsartige Verbreitung der Internettechnologie die Wettbewerbsintensität erhöht und die Zeithorizonte für die unternehmerische Strategiebildung und die Organisationsentwicklung erheblich verkürzt haben.
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Referenzen
Mit modularen Produktarchitekturen wird ein möglichst hoher Grad an Unabhängigkeit zwischen den Komponenten eines Produktes angestrebt (‘loose coupling’). Gleichzeitig werden die Schnittstellen zwischen den Komponenten standardisiert, um eine reibungslose Integration der Komponenten zu ermöglichen. Während also die Schnittstellenspezifikation für alle Komponenten verbindlich sind, können die detaillierten Komponentenspezifikationen selbst als Black Box belassen werden. Beispielsweise überlassen Autohersteiler oft ihren Zulieferern die Entwicklung bestimmter Komponenten und spezifizieren nur die entsprechenden Schnittstellen im Gesamtentwurf (Clark/Fujimoto, 1991),
Bei Weick hat der Begriff der losen Kopplung eine ambivalentere Ausprägung, als sein Gebrauch in den Konzepten modularer Organisation vermuten läßt. So entstehen beispielsweise durch die Entkopplung der Prozesse nicht nur Freiräume für Innovation; es verringern sich aus Sicht der fokalen Unternehmung auch die Steuerungsmöglichkeiten (Rupp, 1999).
Neuere Untersuchungen von Tang/Tikoo (1999) bestätigen das Modell von Ko-gut/Kulatilaka. Sie untersuchen die Beziehung zwischen der operativen Flexibilität von Unternehmen, die gemessen wird an der Zahl operativer Einheiten in verschiedenen Ländern, und der Gewinneinschätzung durch Investoren. Es stellt sich heraus, daß eine geringere geographische Verteilung mit geringerer operativer Flexibilität in Verbindung gebracht und somit von niedrigeren Gewinnerwartungen für diese Finnen ausgegangen wird.
In Dunnings (1988) eklektischer Theorie der internationalen Unternehmung, sind es die untemehmensspezifischen Wettbewerbs vorteile, die neben den Standortvorteilen den wichtigsten Grund für Direktinvestitionen darstellen.
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Renneke, L. (2000). Globalisierung und Flexibilisierung. In: Kooperieren über Grenzen. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-41546-7_2
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Publisher Name: Physica, Heidelberg
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