Zusammenfassung
Nenne ich Welt den Inbegriff alles dessen, was mir durch Orientierung des Erkennens als ein zwingend für jedermann wißbarer Inhalt zugänglich werden kann, so ist die Frage, ob alles Sein mit dem Weltsein erschöpft sei, und das erkennende Denken mit der Weltorientierung aufhöre. Was in mythischer Ausdrucksweise Seele und Gott heißt, in philosophischer Sprache Existenz und Transzendenz, ist nicht Welt. Sie sind nicht im selben Sinne wie die Dinge in der Welt als Wißbarkeiten, aber sie könnten auf andere Weise sein. Sie wären, obgleich nicht gewußt, nicht nichts und würden, wenn nicht erkannt, so doch gedacht.
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© 1956 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Jaspers, K. (1956). Existenz. In: Philosophie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-38467-1_1
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