Zusammenfassung
Ist die Dummheit heutzutage weniger verbreitet und geringer, als in früheren Zeiten, berechtigen uns die Tatsachen der politischen und Kulturgeschichte, der Völkerkunde und Völkerpsychologie zu der Annahme, daß das intellektuelle Niveau der Massen ein höheres ist, als vor 500, 1000, 2000 und mehr Jahren? Haben wir es mit einem stetigen Fortschritt in der intellektuellen Entwicklung der Menschheit zu tun und besteht die Hoffnung, daß die Dummheit schließlich ganz überwunden wird? Manchen mag die Beantwortung dieser Fragen leicht erscheinen. Man spricht soviel von den Segnungen unserer Kultur, von der Aufklärung, welche durch den Schulunterricht und die Presse verbreitet wird, von dem Einfluß der modernen Verkehrsmittel, den riesigen Fortschritten der modernen Technik, welche auch den breitesten Massen zugute kommen, und wiegt sich dabei in dem Glauben, daß wir es herrlich weit gebracht und uns intellektuell weit über das Mittelalter und das Altertum erhoben haben.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Loewenfeld, L. (1921). IX. Abschnitt. In: Über die Dummheit. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-662-30051-0_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-30051-0_9
Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag, Munich
Print ISBN: 978-3-662-29907-4
Online ISBN: 978-3-662-30051-0
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