Zusammenfassung
Das Unbekannte, das Ungewöhnliche, das Unerklärte und das Mysteriöse haben schon immer eine besondere Faszination auf den Menschen ausgeübt, die sich auf zweierlei Weise äußert: Einmal wird die Neugier geweckt und der Wissensdrang beflügelt, zum anderen reagieren die Menschen mit Furcht. Die erstere Reaktion wurde durch Wissenschaft, Erziehungswesen und Kunst in geordnete und konventionelle Bahnen gelenkt, die letztere findet ihren Niederschlag in dem starken Interesse an heidnischen Bräuchen, Hexerei, Magie, Okkultismus, Ufos u. ä. Was unbekannt und für uns nicht einsichtig ist, entzieht sich natürlicherweise unserer Kontrolle und falls es uns übel will, kann es uns möglicherweise selbst beherrschen oder gar uns zerstören. Schlimmer noch, wenn es jemandem gelänge, die geheime Kraft der unbekannten Mächte zu entdecken, könnte er mit diesem Wissen womöglich die Macht über den Rest der Menschheit an sich reißen. Dieses Grundthema durchzieht unsere Geistergeschichten, die alten Science-fiction-Filmserien und die Literatur über Horror und Irrsinn Es ist, als ob die Menschen — im Bewußtsein ihrer eigenen Verletzbarkeit und Sterblichkeit — Allmacht und Unsterblichkeit ersehnten und gleichzeitig fürchteten.
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Zimbardo, P.G. (1983). Abweichungen, Pathologie und Irresein. In: Angermeier, W.F., Brengelmann, J.C., Thiekötter, T.J. (eds) Psychologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-22368-0_14
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