Zusammenfassung
Die weitestgehende Zerlegung eines Flüssigkeitsgemisches wird am einfachsten durch den stetig arbeitenden Rektifizierapparat erzielt. Bei ihm ist die Destillierblase des absatzweise arbeitenden Rektifizierapparates durch eine besondere Rektifiziersäule ersetzt. Weil in dieser aus der Flüssigkeit das Leichtersiedende abgetrieben wird, wird sie Abtriebsäule genannt. In ihr sind Austauschböden untergebracht, die ebenso gebaut sind und wirken wie diejenigen in der Verstärkungssäule. Letztere ist am oberen Ende der Abtriebsäule angeschlossen. Im unteren Teil der Abtriebsäule ist die Heizvorrichtung untergebracht oder es wird, wenn z. B. Wasser dem unteren Ende der Abtriebsäule entströmt, Wasserdampf unter dem untersten Austauschboden der Abtriebsäule eingeblasen. Das zu trennende Gemisch strömt stetig an einer Stelle zwischen der Abtrieb- und der Verstärkungssäule zu und wird in den schwerer siedenden Ablauf und in das leichter siedende Destillat (Erzeugnis) zerlegt (s. Abb. 123).
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Literatur
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Fortsetzung der Legende der Abb. 139 auf S. 232)
Neben der erstmalig vom Verfasser angegebenen und allein auf der klaren Erkenntnis des physikalischen Vorganges fußenden Methode sind auch andere Berechnungsweisen zur Auffindung der Austauschlinien für den Fall ungleicher molarer Verdampfungswärmen vorgeschlagen worden. Siehe H. HAUSEN: Fußnote 1, S. 8 und VDI-Beih. Verfahrenstechnik 1942, 17–20.
Berücksichtigung der Veränderung der molaren Verdampfungswärme
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Siehe Fußnote 1, S. 252.
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Kirschbaum, E. (1969). Der stetig arbeitende Rektifizierapparat mit Austauschböden. In: Destillier- und Rektifiziertechnik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-11458-2_5
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