Zusammenfassung
Der erste Forscher, der sich mit der Konstitution der Gläser näher beschäftigte, war G. Tammann (1903). Nach seinen Formulierungen muß man Gläser als stark unterkühlte Flüssigkeiten ansehen. Das steht auch in gewisser übereinstimmung mit späteren Aussagen, die auf Grund der ermittelten Röntgenstrah-lenstreuintensitäten an Gasen, Flüssigkeiten, Glas und Kristallen gefunden wurden (s. Bild 2.7). Kenntnisse von flüssigen Kristallen, von Flüssigkeitsstrukturen gemäß dem Bernal-, Stewart- oder Frenkel-Typ, auf die später noch einmal eingegangen wird, existierten zu Tammanns Zeiten noch nicht. Die Tam-mannschen Aussagen, wonach die Struktur einer Flüssigkeit bei starker Unterkühlung weitestgehend erhalten und eingefroren wird, waren noch ziemlich allgemein und pauschal. Sie leiteten jedoch den Beginn einer ernsthaften Glasstrukturforschung ein.
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Vogel, W. (1992). Entwicklung der klassischen Glasstrukturtheorien. In: Glaschemie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-07499-2_4
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