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Phase I: Der libanesische Bürgerkrieg und der Aufstieg der Lebanese Forces unter Baschir Gemayel (1976–1982)

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Das Erbe des Krieges

Part of the book series: Politik und Gesellschaft des Nahen Ostens ((PGNO))

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Zusammenfassung

Die Entstehung der Lebanese Forces und ihre Entwicklung zu einer der wichtigsten und größten Milizen des libanesischen Bürgerkrieges lässt sich auf den Zeitraum zwischen 1976 und 1982 datieren. Dieser Entwicklungsprozess verlief in einer Gemengelage politischer, wirtschaftlicher und sozialer Faktoren, bedingt durch innerlibanesische und äußere, regionale und internationale Einflüsse. Daher wird im Folgenden ein kurzer Überblick über die wichtigsten Entwicklungen im libanesischen Bürgerkrieg im Zeitraum von 1975 bis 1982 gegeben.

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Notes

  1. 1.

    Der folgende Überblick kann nur die wesentlichen Entwicklungen skizzieren und ist perspektiviert auf die Fragestellung dieser Arbeit zur Entstehung und Entwicklung der LF. Eine detaillierte Zeittafel aller Geschehnisse von der Vorkriegszeit bis in die frühe Nachkriegszeit bietet: Schnittger, Otto, Der Libanon im Kreuzfeuer. Eine Zeittafel, Berlin 1993. Umfangreiche Darstellungen historischer Fakten und ihre Bewertung finden sich bei Hanf 1990; Menargues, Alain, Les Secrets de la guerre du Liban: Du coup d’Etat de Bachir Gémayel aux massacres des camps palestiniens, Paris 2004; Picard 2002; Sarkis, Jean, Histoire de la guerre du Liban, Paris 1993; Kassir, Samir, La guerre du liban: De la dissension nationale au conflit régional (1975–1982), Paris 1994. Siehe auch die Beiträge von Khoury, Roula Abi Habib/ Clerck, Dima de (Hrsg.), Liban: La guerre de 1975–1990 dans le rétroviseur (= Confluences Méditerranée), 112/2020, H.1; und: Clerck, Dima de/ Malsagne, Stéphane, Le Liban en guerre: 1975–1990, Paris 2020. Einen Überblick über die libanesischen Milizen und ihre Kriegswirtschaft geben: Endres, Jürgen, Das Milizsystem des Libanon, in: Bakonyi, Jutta/ Hensell, Stephan/ Siegelberg, Jens (Hrsg.), Gewaltordnungen bewaffneter Gruppen. Ökonomie und Herrschaft nichtstaatlicher Akteure in den Kriegen der Gegenwart (= Demokratie, Sicherheit, Frieden, Bd. 181), Baden-Baden 2006, S. 204–214; Picard, Elisabeth, Libanon. Die Wiederkehr des Alten, in: Jean, François/ Rufin, Jean-Christophe (Hrsg.), Ökonomie der Bürgerkriege, Hamburg 1999, S. 49–83. Umfassender zum Milizsystem und der Kriegsökonomie im Libanon bei: Endres, Jürgen, Wirtschaftliches Handeln im Krieg. Zur Persistenz des Milizsystems im Libanon (1975–1990), Wiesbaden 2004.

  2. 2.

    Vgl. Sarkis 1993, S. 25 f. Der Begriff „Bürgerkrieg“ wurde dabei lange Zeit vermieden. Vielmehr sprachen die Libanesen von einer „Krise“ oder den „événements“ (Ereignisse), vgl. Picard 1988, S. 168. Die sogenannten „petites guerres“ zu Beginn des Krieges wurden von den unterschiedlichen Gruppen genutzt, um alte Rivalitäten auszutragen.

  3. 3.

    Für einen Überblick über die libanesischen Konfliktparteien und ihre Ziele zu Kriegsbeginn bieten: Hanf 1990, S. 244–253; und Rabinovich 1989, S. 60–88. Eine Kurzbeschreibung der Milizen bietet in einem Milizspiegel findet sich bei: Jung, Dietrich, Libanon, in: Siegelberg, Jens (Hrsg.), Die Kriege 1985 bis 1990. Analyse ihrer Ursachen (= Kriege und militante Konflikte, Bd.2), Münster/ Hamburg 1991, S. 234–249, hier: S. 248 f.

  4. 4.

    Hintergrund des syrischen Eingreifens war der panarabische Anspruch des Assad-Regimes, das die Grenzziehung zwischen dem Libanon und Syrien ablehnte. Zudem befürchtete Assad ein Übergreifen der Kämpfe auf die Minoritäten im eigenen Land und eine Destabilisierung des eigenen Minderheitenregimes. Zur syrischen Politik im Libanon siehe: Abukhalil, As’ad, Determinants and Characteristics of Syrian Policy in Lebanon, in: Collings, Deirdre (Hrsg.), Peace for Lebanon? From War to Reconstruction, Boulder/ London 1994, S. 123–135.

  5. 5.

    Vgl. Peretz, Don, Israel’s Foreign Policy Objectives in Lebanon. A Historical Overview, in: Collings, Deirdre (Hrsg.), Peace for Lebanon? From War to Reconstruction, Boulder/ London 1994, S. 109–122, hier: S. 116.

  6. 6.

    Vgl. Hanf 1990, S. 230.

  7. 7.

    Vgl. Tueni, Ghassan, Une guerre pour les autres, Paris 1985. Siehe dazu auch vom gleichen Autor: Tueni, Ghassan, Peut-on refaire le Liban?, in: Politique étrangère, 55/1990, H. 2, S. 343–356, hier: S. 346.

  8. 8.

    Picard 1999a, S. 56. Diese vereinfachende Darstellung kann als Versuch gesehen werden, die Schuld am Bürgerkrieg auswärtigen Akteuren zu geben, um sich nicht selbst rechtfertigen zu müssen.

  9. 9.

    Zu den Schätzungen vgl. Nasr, Salim, Anatomie d’un système de guerre interne: le cas du Liban, in: Cultures et Conflits, 1/1990, H. 1, S. 85–99, hier: S. 86 f. Deutlich höhere Zahlen für die libanesischen Milizen finden sich bei Makdisi, Samir/ Sadaka, Richard, The Lebanese Civil War, 1975–90, in: Collier, Paul/ Sambanis, Nicholas (Hrsg.), Understanding Civil War. Evidence and Analysis, Bd. 2: Europe, Central Asia, and Other Regions, Washington DC 2005, S. 59–85.

  10. 10.

    Unter anderem im Kloster Mar Challita in Ghosta bestand ein Ausbildungslager.

  11. 11.

    Zu den militärischen Spannungen der Vorkriegsjahre siehe: Hanf 1990, S. 210–236; und umfassender: el-Khazen 2000.

  12. 12.

    Diese militärische Parteitradition zeigt sich auch im bis heute bestehenden Parteinamen Katāʾib („Bataillone“).

  13. 13.

    Vgl. Hanf 1990, S. 249.

  14. 14.

    Vgl. Interview 38 (ehemaliges leitendes Mitglied der LF-Miliz). Ihr Radiosender Voix du Liban (Ṣawt Lubnān) wurde im Oktober 1975 gegründet. Darüber konnte die Militärführung der Katāʾib leichter in Kontakt mit der Bevölkerung treten, diese informieren und für den Kampf mobilisieren, vgl. Kuderna, Michael, Christliche Gruppen im Libanon. Kampf um Ideologie und Herrschaft in einer unfertigen Nation, Wiesbaden 1983, S. 109.

  15. 15.

    Vgl. Interview 38 (ehemaliges leitendes Mitglied der LF-Miliz).

  16. 16.

    Vgl. Machaalani, Maroun, War Cross. From Darkness to Celestial Light, o.O. 2018, S. 25. Die Beǧīn wurden benannt nach den arabischen Initialen des Katāʾib-Präsidenten Pierre (Byār) Gemayel. Ihre Mitglieder waren zwischen 17 und 23 Jahren alt. Die Beǧīn spielten eine gewisse Rolle während der ersten beiden Kriegsjahre, insbesondere während der Kämpfe in Beirut.

  17. 17.

    Vgl. Interview 30 (ehemals Mitglied des Führungsgremiums der LF); Interview 38 (ehemaliges leitendes Mitglied der LF-Miliz).

  18. 18.

    Vgl. Hanf 1990, S. 250.

  19. 19.

    Vgl. Moumneh 2019, S. 41; Hanf 1990, S. 250; Kuderna 1983, S. 182. Im Kommandorat der LF wurden die Tanẓīm von Georges Adwan vertreten. Der Gründer der Tanẓīm, Fouad Chemali, baute in Paris das „Centre Libanais d’Information“ zu Propagandazwecken auf.

  20. 20.

    Vgl. Kuderna 1983, S. 185–189.

  21. 21.

    Vgl. Chaftari, Assaad, La verité même si ma voix tremble, Beirut 2015, S. 36.

  22. 22.

    Vgl. Kuderna 1983, S. 96. Zeitweise wurde sie auch nach ihrem Gründungsort „Front von Kfour“ benannt. Umfassender zur Libanesischen Front, vgl. el Khoury, Yara, Le Front libanais face à l’intervention syrienne au Liban. Approche historique d’une polémique mémorielle, in: Confluences Méditerranée, 112/2020, H. 1, S. 141–153.

  23. 23.

    Vgl. Salmon, Jago, Militia Politics. The Formation and Organisation of Irregular Armed Forces in Sudan (1985–2001) and Lebanon (1975–1991), Dissertation HU Berlin, Berlin 2006, S. 83.

  24. 24.

    Joseph Abou Khalil beschreibt in seinen Memoiren Ostbeirut während der ersten beiden Kriegsjahre als christliches „Ghetto“, in dem das Gefühl der Isolation vorherrsche, vgl. Abou Khalil, Joseph, Les Maronites dans la guerre au Liban, Paris/ Beirut 1992, S. 40.

  25. 25.

    1976 spaltete sich die Libanesische Armee. Eine christliche Brigade, die Armée du Liban libre (ALL, Ǧayš Lubnān al-Ḥurr), unterstützte in Tall al-Zaatar die christlichen Milizen. In den Folgejahren bildeten regelmäßig ehemalige Offiziere der ALL Einheiten der LF aus. Das militärische Gegenstück zur ALL bildete eine weitere Abspaltung der libanesischen Armee, die „Armée du Liban Arabe“ (ALA, Ǧayš Lubnān al-ʿArabī), die die Libanesische Nationalbewegung unterstützte.

  26. 26.

    Vgl. o.A., Commandement unifié des „Forces Libanaises“, in: L’Orient-Le Jour, Nr. 2173, 31.08.1976, S. 1; Snider 1984a, S. 8; Aulas 1985, S. 21. Das Politbüro der Katāʾib entschied am 25.08.1976 über die Schaffung des gemeinsamen Kommandorates der LF. Der Kommandant der LF sollte stets ein Vertreter der Katāʾib sein, der Vize-Kommandant ein Vertreter der NLP. Baschir Gemayel war der Sohn des Katāʾib-Parteigründers Pierre Gemayel.

  27. 27.

    Die Zedernwächter waren auch Gründungsmitglied der „Front de la liberté et de l’homme“, gehörten aber nicht mehr der späteren Libanesischen Front an. Anfangs beteiligte sich noch „Libanesische Jugendbewegung“ (Ḥarakat aš-Šabāb al-Lubnānīya), eine lokale Miliz im Ostbeiruter Stadtteil Dekwané, an der Schlacht um Tall al-Zaatar und den LF.

  28. 28.

    Vgl. Kuderna 1983, S. 98.

  29. 29.

    Vgl. Mumnī, Nādir, al-Qūwāt al-Lubnānīya. Našʾat al-Muqāwama al-Masīḥīya wa Taṭawwuruhā, Ǧudaydat al-Matn 2014, S. 117.

  30. 30.

    Vgl. Snider 1984a, S. 17.

  31. 31.

    Vgl. Abou, Sélim, Béchir Gemayel ou l’esprit d’un peuple, Paris 1984, S. 156.

  32. 32.

    Vgl. Rieck 1991, S. 188. Zwischen 1976 und 1982 wurden jährlich rund 25 Millionen Dollar von Israel an die LF gezahlt, vgl. Picard 1999a, S. 61. Israel unterstützte die LF, um ein Gegengewicht gegen die PLO und später gegen die syrische Armee zu fördern. Umfassender zum Verhältnis zwischen den libanesischen Maroniten und Israel während des Bürgerkriegs: Schulze, Kirsten E., Israel’s Covert Diplomacy in Lebanon, London 1998, S. 81–92.

  33. 33.

    Vgl. Hanf 1990, S. 318.

  34. 34.

    Einen Überblick über die Oppositionsparteien und -bewegungen während des Krieges auf christlicher Seite gibt: Kuderna 1983, S. 277–314.

  35. 35.

    Vgl. Helmick 1988, S. 309.

  36. 36.

    Umfassend zu den Volkskomitees der Katāʾib bei: Furaiḥa, Ǧūrǧ/ Saʿāda, Idwār Ḫalīl, Šaʿb wa Hayʾa. Al-Hayʾāt aš-Šaʿbīya. Tarīḫ wa Šahādāt, o.O. 1993.

  37. 37.

    Vgl. Frayha, George, With Bashir Gemayel. Memories and Memoires, Jdeidé 2019, S. 71.

  38. 38.

    Vgl. Lebanese Forces Command – Foreign Relations Department (Hrsg.), The Issue of Lebanon. Elements for an Analytical Approach, 1982, S. 142.

  39. 39.

    Vgl. Lebanese Forces Command 1982b, S. 143.

  40. 40.

    Vgl. Frayha 2019, S. 71; Interview 3 (ehemals leitender Mitarbeiter der Zivilverteidigung der Katāʾib). Andere Angaben nennen als Startzeitraum den Dezember 1976, vgl. Harik, Judith, The Public and Social Services of the Lebanese Militias (= Papers on Lebanon, 14), Oxford 1994, S. 15. Snider nennt für 1982 zwischen 122 bis 126 Volkskomitees in den christlichen Gebieten, vgl. Snider 1984a, S. 24. Andere Angaben sprechen von bis zu 142 Volkskomitees im Jahr 1977, vgl. Harik 1994, S. 16.

  41. 41.

    Vgl. Salmon 2006, S. 96.

  42. 42.

    Ein Muḥāfaẓa ist ein Gouvernement und die größte regionale Verwaltungseinheit im Libanon. Diese Gouvernements sind untergliedert in Distrikte (Qaḍāʾ).

  43. 43.

    Vergleichbar mit der Stellung und den Aufgaben eines Bürgermeisters auf Dorf- oder Stadtteilebene.

  44. 44.

    Vgl. Interviews 3 und 32 (ehemals leitender Mitarbeiter der Zivilverteidigung der Katāʾib).

  45. 45.

    Vgl. Interview 32 (ehemals leitender Mitarbeiter der Zivilverteidigung der Katāʾib). Aufgebaut und koordiniert wurden die Volkskomitees von George Frayha. Dieser war auch Leiter des Off-Campus-Programms der American University of Beirut, das zwischen 1976 und 1990 aufgrund der Teilung Beiruts in einen Ost- und einen Westteil eine Zweigstelle der Universität in Achrafieh unterhielt. Umfassender dazu in George Frayhas Darstellung: Frayha, George, They Had Life… but not as abundantly, Beirut 1994.

  46. 46.

    Vgl. Snider 1984a, S. 26.

  47. 47.

    Vgl. Harik 1994, S. 16. Die LF-Publikation Lebanese Forces Command 1982b, S. 143 spricht von 1250 Frei-willigen.

  48. 48.

    Vgl. Frayha 2019, S. 72.

  49. 49.

    Vgl. Lebanese Forces Command 1982b, S. 143.

  50. 50.

    „[P]our doubler la Résistance militaire d’une sorte de résistance civile“, Abou 1984, S. 245.

  51. 51.

    Vgl. Abou 1984, S. 245; Snider 1984a, S. 18.

  52. 52.

    Die Delta-Gruppe war zuständig für die Automatisierung und das Management der LF-Unternehmen sowie für die Archivierung und Verwaltung von Daten.

  53. 53.

    Vgl. Interview 3 (ehemals leitender Mitarbeiter der Zivilverteidigung der Katāʾib).

  54. 54.

    Vgl. Snider 1984a, S. 23. Sie vermieden die direkte Besteuerung, da dies die öffentliche Unterstützung der Bevölkerung hätte verringern können.

  55. 55.

    Vgl. Aulas 1985, S. 22.

  56. 56.

    Vgl. Harik 1994, S. 16.

  57. 57.

    Bis zum Jahr 1978 umfasste das kontrollierte Gebiet rund 2000 Quadratkilometer. Nach dem „Massaker von Ehden“ und dem Verlust der nordlibanesischen Gebiete reduzierte es sich danach in den 1980er Jahren auf rund 800 Quadratkilometer. Dies waren etwa acht Prozent des libanesischen Staatsgebietes, vgl. Snider 1984, S. 21; Traboulsi 2007, S. 209.

  58. 58.

    Vgl. Rieck 1991, S. 181.

  59. 59.

    Vgl. Kuderna 1983, S. 98.

  60. 60.

    O.a., Chamoun parle de „conditions“ pour un accord avec les Kataeb, in: L’Orient-Le Jour, Nr. 3549, 12.07.1980, S. 12; Interview 11 (ehemaliges Mitglied des Führungskreises und Leiter einer Einrichtung während des Krieges). Aufgebaut wurden die Auslandsbüros von Na’oum Farah, Leiter der Abteilung für auswärtige Beziehungen sowie offizieller Sprecher der LF. Er gründete Niederlassungen der LF in westlichen Hauptstädten. Seine Öffentlichkeitsaktivitäten reichten von Bonn, Paris, Rom, über New York, Washington und Kanada bis nach Australien. Zudem unterhielt er Beziehungen zu westlichen politischen Parteien und verantwortete die Beeinflussung der öffentlichen Meinung im Libanon, vgl. Abou Khalil 1992, S. 141.

  61. 61.

    Vgl. Phares, Walid, Lebanese Christian Nationalism. The Rise and Fall of an Ethnic Resistance, Boulder 1995, S. 115. Generaldirektor des RLL war Sejaan Azzi, ein Vertrauter Baschir Gemayels.

  62. 62.

    Vgl. Interview 38 (ehemaliges leitendes Mitglied der LF-Miliz).

  63. 63.

    Vgl. Mumnī 2014, S. 139.

  64. 64.

    Vgl. Nasr, Nicolas, Faillité syrienne au Liban 1975–1981. Chronique d’une occupation et d’une résistance, Bd. 2 1975–1980, Beirut 1983, S. 634; Mumnī 2014, S. 128;

  65. 65.

    Diese Entwicklung durchliefen auch die anderen Milizen, die im Bürgerkrieg kämpften. Jedoch entwickelte jede Miliz eigene Strategien und Ansätze, abhängig von ihren Ressourcen.

  66. 66.

    Vgl. Kemp, Percy, La stratégie de Bachir Gemayel, in: Hérodote 29/1983, S. 55–82, hier: S. 67. Die Katāʾib stand in Konkurrenz zu Camille Chamouns NLP. Die NLP verfügte über Häfen in Dbayeh und Maameltein und erwirtschaftete damit eigene finanziell Einkünfte, die der LF entgingen. Zudem betrieb Chamoun eine unabhängige und eigenständige Politik. Sie kontrollierten außerdem Mdawwar, ein strategisch wichtiges Viertel von Beirut, das Ostbeirut mit dem nördlichen Matn verband.

  67. 67.

    Ebenso wurde auch über die Schaffung einer christlichen Armee diskutiert, vgl. Saad, Antoine (Hrsg.), Mémoires du Père Abbé Boulos Naaman. Des accords du Caire à l’assassinat de Béchir Gemayel, Paris/ Jdeidé 2016, S. 242. Der Präsident der Katāʾib, Pierre Gemayel, forderte dagegen eine Fusion von Katāʾib und NLP mit Chamoun als Präsidenten und sich selbst als Generalsekretär, vgl. Kuderna 1983, S. 130.

  68. 68.

    Vonseiten der NLP als „Massaker von Safra“ bezeichnet, vgl. Interview 25 (ehemaliges Mitglied des Führungsgremiums). In Safra lag das Hauptquartier der Tiger-Miliz. Umfassender zu den Geschehnissen am 07.07.1980 bei: Ménargues, Alain, Les secrets de la guerre du Liban. Du coup d’État de Bachir Gemayel aux massacres des camps palestiniens, Paris 2004, S. 40–57.

  69. 69.

    Vgl. Kuderna 1983, S. 101.

  70. 70.

    Vgl. Aulas 1985, S. 21. In einem Vermerk über die Operation des 7. Juli 1980 bemerkt Baschir Gemayel, dass die Zusammenführung der Milizen die Ordnung und öffentliche Sicherheit wiederherstellen sollte. Kombattanten, die Probleme verursachten, sollten ausgeschlossen werden, vgl. La Résistance Libanaise (Hrsg.), Bachir Gemayel, Liberté et Securité (= Positions et Vision, Nr. 1), Bonn 1980, S. 41.

  71. 71.

    „[D]émilitariser les partis, dépolitiser les milices“ und „unifier les rangs“, o.A., Les permanences P.N.L. occupes par les Kataeb, in: L’Orient-Le Jour, Nr. 3545, 08.07.1980, S. 12.

  72. 72.

    „[L]a fusion des milices en une armée de liberation“ und „pluralisme des partis, unification du fusil“, Abou 1984, S. 157.

  73. 73.

    „Le 7 juillet, nous avons réagi avec la fermeté du chirurgien qui opère sur un corps menacé de gangrène. D’un coup, nous avons réussi à unifier les forces de la Résistance, à ressemer les rangs, à assainir l’esprit de la troupe, à relever le moral de la population pour refaire de nouveau un seul bloc face à l’ennemi“, La Résistance Libanaise 1980, S. 35 f.

  74. 74.

    „Réorganisation des forces militaires pour en faire un appareill unifié et cohérent, assurant une protection efficiente des régions liberées, terre et peuple, et préparent la libération des régions occupées“, o.A., Plus d’elements armés dans les rues à partir de jeudi, decident les „Forces Libanaises“, in: L’Orient-Le Jour, Nr. 3552, 15.07.1980, S. 1.

  75. 75.

    Vgl. o.A., Les Kataeb parachevent l’occupation des permanences P.N.L., in: L’Orient-Le Jour, Nr. 3546, 09.07.1980, S. 12.

  76. 76.

    Vgl. Snider 1984a, S. 9 f.

  77. 77.

    Vgl. Interview 25 (ehemaliges Mitglied des Führungsgremiums).

  78. 78.

    Zwar entwickelte Baschir Gemayel die LF zu einer Organisation, die zunehmend eigenständiger und autonomer handelte, die enge Verzahnung von Katāʾib und LF existierte aber weiterhin. In einem 1980 geschlossenen Geheimabkommen zwischen Katāʾib und LF wurde festgelegt, dass der Kommandeur der LF stets ein Mitglied der Katāʾib sein und dem Politbüro der Katāʾib Bericht erstatten müsse. Sollten die LF sich eines Tages auflösen, würden alle Besitztümer der LF an die Katāʾib übertragen werden. Dieses Abkommen erlaubte den Mitgliedern der Katāʾib, sich in die LF zu integrieren, vgl. Chaftari 2015, S. 105–108.

  79. 79.

    „[U]ne force avec un besoin naturel de la guerre“, Interview 36 (ehemaliges Mitglied des Führungsgremiums der LF).

  80. 80.

    Ein Interviewpartner beschrieb den Kommandorat in den Jahren vor 1980 als schlecht organisiert und ineffizient. Nach den Reformen und der Zusammenführung der Milizen habe dieser deutlich besser gearbeitet, vgl. Interview 30 (ehemals Mitglied des Führungsgremiums der LF).

  81. 81.

    In fünf Büros, vergleichbar der libanesischen Armee, wurden zentrale Aufgaben untergliedert. Das erste Büro war verantwortlich für Verwaltung und Personal, das zweite Büro für die Geheimdienste, das dritte Büro für Operationen, das vierte Büro für Logistik, Bewaffnung und Transport und das fünfte Büro für Propaganda und Medien, vgl. Saadé, Joseph, Victime et bourreau. Une vie, Paris 1989, S. 120. Weitere Information zu den militärischen Einheiten bei: Snider 1984b, S. 132.

  82. 82.

    Vgl. Kuderna 1983, S. 102.

  83. 83.

    Vgl. Mumnī 2014, S. 146. Lewis Snider nennt hier niedrigere Zahlen. Er geht von 10.000 bis 12.000 Kombattanten und 15.000 Reserveeinheiten aus, vgl. Snider 1984b, S. 133. Andreas Rieck nennt für Anfang 1982 insgesamt 20.000 Milizionäre, vgl. Rieck 1991, S. 190.

  84. 84.

    Vgl. Rieck 1991, S. 190.

  85. 85.

    Vgl. Lebanese Forces Command – Foreign Relations Department (Hrsg.), The Lebanese Resistance, Beirut 1982, S. 4.

  86. 86.

    Von diesen Programmen war das bereits 1978 von Baschir Gemayel gegründete HELP (Humanitarian Endowment for the Lebanese People) das bedeutendste. Für HELP arbeiteten rund 350 Freiwillige.

  87. 87.

    Vgl. Interview 30 (ehemals Mitglied des Führungsgremiums der LF).

  88. 88.

    Vgl. Interview 19 (ehemaliger Mitarbeiter der LF-Miliz).

  89. 89.

    Vgl. Interview 25 (ehemaliges Mitglied des Führungsgremiums).

  90. 90.

    Vgl. Interview 25 (ehemaliges Mitglied des Führungsgremiums).

  91. 91.

    Zahar, Marie-Joëlle, Fanatics, Mercenaries, Brigands… and Politicians. Militia Decision-making and Civil Conflict Resolution, Dissertation McGill University, Montreal 1999, S. 125.

  92. 92.

    Vgl. Lebanese Forces Command 1982a, S. 3.

  93. 93.

    Vgl. Kuderna 1983, S. 98.

  94. 94.

    Abousleiman war Präsident der Maronitischen Liga, die Vertreter des maronitischen kulturellen und politischen Establishments versammelte. Formal nicht mehr Teil der späteren Libanesischen Front, hatte die Maronitischen Liga dennoch größeren Anteil an der Unterstützung der LF durch ihre Mobilisierung der Maroniten in der Diaspora.

  95. 95.

    Der Libanesische Maronitische Orden ist einer der vier maronitischen Mönchsorden, der in der Vorkriegszeit in der christlichen Bevölkerung populär war und durch die Heilig-Geist-Universität Kaslik intellektuellen Einfluss ausübte. Er unterstützte die Libanesische Front finanziell und durch seine Fähigkeit, die Bevölkerung zu mobilisieren. Im Krieg erarbeite das vom Orden initiierte Lebanese Study Commitee, auch Kaslik-Kreis genannt, politische Konzepte für die christlichen Regionen, u. a. propagierten dessen Mitglieder eine Nationalversammlung der Christen und eine Fusion der Milizen zu einer Nationalgarde, um das gesamte Land zu befreien, vgl. Kuderna 1983, S. 148–153; und: Kattar, Chloe, The Lebanese Study Committee. A Christian Think Tank in Wartime Lebanon (1975–1982), in: Historical Journal, 64/ 2021, H. 3, S. 774–795.

  96. 96.

    Die Marada war eine Miliz im Nordlibanon, einer Region, in der die traditionellen politischen Strukturen des Klientelismus noch fest verankert waren. Sie stand unter Kontrolle des ehemaligen Staatspräsidenten Suleiman Frangieh. Die Marada wurde 1969 von Frangiehs Sohn Tony als „Befreiungsarmee von Zghorta“ („Armée de libération zghortiote“) gegründet und stellte die Privatarmee der Familie. Sie gehörte nie den LF an. 1978 kam es zum Bruch mit der Libanesischen Front infolge divergierender materieller Interessen und der Konkurrenz um die Vorherrschaft im Nordlibanon mit der Katāʾib. Frangieh stand zudem Syrien nahe. Eine Kommandoeinheit der Katāʾib unter dem Kommando Samir Geageas ermordete 1978 mehrere Anhänger und Familienmitglieder Frangiehs in Ehden, darunter seinen Sohn Tony. Suleiman Frangieh unterhielt enge Beziehungen zu Syriens Staatspräsident Hafiz al-Assad und war gegen eine Kooperation der LF mit Israel, vgl. Hanf 1990, S. 251.

  97. 97.

    Pierre Gemayel trat als Gründer der Katāʾib entschieden für den Nationalpakt von 1943 und aus nationalistischer Raison für eine christlich-muslimische Kooperation ein. Er war der Vertreter eines kompromisslosen libanesischen Nationalismus, vgl. Hanf 1990, S. 250 f. Camille Chamoun war Präsident der NLP und ehemaliger Staatspräsident; Edouard Honein war ein Vertreter des Nationalen Blocks von Raymond Eddé und Parlamentsabgeordneter, vgl. Helmick 1988, S. 311–314. Charles Malik war ehemaliger Außenminister, Botschafter bei den Vereinten Nationen und Präsident der UN-Generalversammlung sowie Professor an der AUB gewesen. Fouad Boustani war Historiker und Präsident der Lebanese University (LU). Boulos Naaman war Abt, Theologe und Führer des Permanent Congress of the Lebanese Monastic Orders. Die Ligue Maronite von Abousleiman, die Zedernwächter Said Akls und Chemalis Tanẓīm verließen die Libanesische Front später wieder, vgl. Kuderna 1983, S. 96. Jawad Boulos zog sich 1980 aus der Front zurück, Frangieh verließ 1978 nach dem Angriff in Ehden die Libanesische Front und Boulos Naaman ersetzte 1980 Charbel Kassis.

  98. 98.

    Pierre Gemayel, Camille Chamoun, Boulos Naaman, Charles Malik, Fouad Boustani und Edouard Honein, vgl. Lebanese Forces Command 1982a, S. 3.

  99. 99.

    Vgl. Lebanese Forces Command 1982a; Nasr 1983, S. 634; Kuderna 1983, S. 97.

  100. 100.

    Vgl. Henley, Alexander D. M., Politics of a Church at War. Maronite Catholicism in the Lebanese Civil War, in: Mediterranean Politics 13/2008, H. 3, S. 353–369, hier: S. 357. Zur Rolle des Lebanese Study Committee in Kaslik in den ersten Jahres des Krieges und dessen Bedeutung für die ideologische Entwicklung der christlichen Milizen, vgl. Kattar 2021. Umfassend zur Rolle religiöser Eliten im libanesischen Bürgerkrieg bei: Scheffler, Thomas, Religious Hierarchies and the Dynamics of Violence. Christian and Muslim Clerics and the Lebanese War of 1975–1990, in: Makrides, Vasilios/ Rüpke, Jörg (Hrsg.), Religionen im Konflikt. Vom Bürgerkrieg über Ökogewalt bis zur Gewalterinnerung im Ritual, Münster 2005, S. 97–108.

  101. 101.

    Vgl. Aulas 1985, S. 19.

  102. 102.

    Nach der Gründung 1976 waren Fouad Roukouz und Baschir Gemayel von der Katāʾib, Dany Chamoun und Nabil Karam von der NLP, Fawzi Mahfouz von den Tanẓīm, Etienne Sacre und Salah Hachem von den Zedernwächtern Teil des Führungszirkels. Assistent Gemayels wurde Georges Adwan von den Tanẓīm und Generalsekretär Georges Hachem von den Zedernwächtern, vgl. LOLJ 31.08.1976, S. 1.

  103. 103.

    Der Kommandorat war 1980 folgendermaßen aufgeteilt: Baschir Gemayel repräsentierte die Katāʾib und war Präsident des Kommandorates und Chef der LF. Zudem waren Fouad Roukoz und Jean Nader als Vertreter der Katāʾib im Kommandorat. Die NLP vertraten Dory Chamoun, Charles Ghostine und Elie Assouad. Die Zedernwächter entsandten Etienne Sacre und Nadim Choueuri, die Tanẓīm Fawzi Mahfouz und George Adwane. Zudem waren im Kommandorat mit offiziellen Funktionen Nouhad Chalhott, Nabil Karam, Samir Taouilé, Naoum Farah sowie Salah Haschim vertreten. Am 24.11.1980 wird Charles Ghostine, der Sekretär für Bildung der NLP war, zum Vizepräsidenten des Kommandorates ernannt, vgl. Nasr 1983, S. 635; Ḥāyik, Ǧūrǧ, al-Qūwāt al-Lubnānīya fī Muwāǧahat at-Tārīḫ, Beirut 2007, S. 40 f.

  104. 104.

    Damit offenbart sich ein Widerspruch, wandte sich doch Baschir Gemayel in seiner offiziellen Politik gegen derartige familiäre Verbindungen.

  105. 105.

    Zu den Beǧīn gehörten unter anderem Fadi Frem, Fouad Abu Nader, Antoine Bridi, Elie Zayek und Elie Hobeiqa. Die Einheit bestand aus rund 60 jungen Milizionären, aufgeteilt in drei Kompanien. An andere Stelle wird auch von 200 Personen ausgegangen, vgl. Abou 1984, S. 124. Sie alle waren Mitglieder der Katāʾib und einige miteinander befreundet. Sie bildeten seit 1967 die „Kompanie der Studenten“ und wurden vor dem Krieg an Wochenenden militärisch für einen Kampf gegen die Palästinenser ausgebildet. Mit Kriegsbeginn wurden die Beǧīn zu einer spezialisierter Kommandotruppe für Einsätze im Feindesgebiet.Leiter der Einheit war Sami Khoueiry, vgl. Saadé 1989, S. 81f; Menargues 2004, S. 41–44. Die meisten der Mitglieder der Beǧīn studierten vor Kriegsbeginn oder noch während der ersten Kriegsjahre an einer der Beiruter Eliteuniversitäten AUB und USJ, vgl. Interview 21 (hochrangiges Parteimitglied).

  106. 106.

    Vgl. Interview 30 (ehemals Mitglied des Führungsgremiums der LF). Zu ihnen zählten Fouad Abu Nader, Fadi Frem, Eliyas Zayek, Assaad Said, Elie Wazzan, Nazar Najarian und später Boutros Khawand, vgl. Interview 21 (hochrangiges Parteimitglied). Boutrous Khawand baute bereits 1968 erste Kommandoeinheiten der Katāʾib auf, vgl. Frayha 2019, S. 174.

  107. 107.

    Elie Wazzan wurde Kommandant der Elite-Einheiten von Adonis. Nazar Najarian wurde 1981 Verantwortlicher für den „Wehrdienst“ der LF, vgl. Menargues 2004, S. 48. Fadi Frem, Fouad Abu Nader und Elie Hobeiqa folgten Gemayel nacheinander als Kommandanten der LF.

  108. 108.

    Vgl. Menargues 2004, S. 15. Elie Hobeiqa war als Chef des LF-Geheimdienstes besonders berüchtigt. „Der Krieg klebte ihm an der Haut“, wie Joseph Abou Khalil schrieb, vgl.: Abou Khalil 1992, S. 139. 1982 war er an den Massakern von Sabra und Schatila beteiligt. Sein Karriereweg innerhalb der Miliz kann als symptomatisch gesehen werden. Früh im Krieg sozialisiert, stand er bereits im Alter von 20 Jahren an der Front und stieg innerhalb des Milizapparates schnell auf.

  109. 109.

    Einen Überblick über die wichtigsten Militärfunktionäre der Katāʾib gibt: Frayha 2019.

  110. 110.

    Die Spitzenpositionen, die von Nicht-Katāʾib-Mitgliedern besetzt wurden, waren unter anderem Keyrouz Barakat von den Zedernwächtern als Generalsekretär, Charles Ghostine (NLP) als Vizekommandant, Fady Hayek (Tanẓīm) als Leiter des Büros B5 für Propaganda und Information. Joseph Chaoul (NLP) leitete das Büro B1 für Verwaltung und Personal, vgl. Menargues 2004, S. 55.

  111. 111.

    Vgl. Interview 25 (ehemaliges Mitglied des Führungsgremiums).

  112. 112.

    Vgl. o.A., Fadi Ephrem elu président du conseil de commandement des „F.L.“, in: L’Orient-Le Jour, Nr. 4302, 14.09.1982, S. 3.

  113. 113.

    Vgl. Pakradouni, Karim, La paix manquée. Le mandat d’Elias Sarkis (1976–1982), Beirut 1984, S. 259.

  114. 114.

    Vgl. Kuderna 1983, S. 126.

  115. 115.

    Zur Charakterisierung der genannten Personen: Najm war einer der Vordenker der föderalen Ideologie der LF. Lange Zeit ein einflussreicher Ideologe der Katāʾib, wurde er letztlich von ihr ausgeschlossen. Er vertrat die Ansicht, dass Christen und Muslime nicht zusammenleben könnten und forderte daher eine administrative Autonomie für jede Religionsgemeinschaft. Karim Pakradouni war zuständig für politische Aufgaben und Experte für syrische und palästinensische Angelegenheiten. In den LF galt er bereits als einer der Älteren der Katāʾib und ehemaliger Präsident der Jugendsektion der Partei. Aufgrund seines politischen Geschicks wurde er auch als „animal politique“ bezeichnet, vgl. Abou Khalil 1992, S. 137. Jean Nader war ein enger Weggefährte Gemayels und verantwortlich für die Finanzen der LF. Abou Khalil beschreibt ihn daher als „Nerv des Krieges“, vgl. Abou Khalil 1992, S. 140.

  116. 116.

    Zahi Boustany war Assistent des Generaldirektors der Sûreté Générale, Johnny Abdo Chef des Geheimdienstes der libanesischen Armee (Deuxieme Bureau), Selim Jahel war Professor an der AUB und wurde 1980 Minister, Joseph Maïla war an der USJ tätig. Der meisten Mitglieder der Gamma-Gruppe waren unabhängige Experten ohne Parteibindung, vgl. Frayha 2019, S. 97, 151; Interviews 36 und 37 (ehemaliges Mitglied des Führungsgremiums der LF).

  117. 117.

    Vgl. Abou 1984, S. 245. Najib Fayad, Leiter der Gamma-Gruppe, war bei Gründung der Gamma-Gruppe 22 Jahre alt.

  118. 118.

    George Frayha war verheiratet mit der Tochter von Pierre Gemayels Bruder Maurice.

  119. 119.

    Auch das Lebanese Study Committee in Kaslik vertrat einen reformerischen Ansatz, der sich gegen die traditionellen Herrschaftsstrukturen wandte und unterstützte daher Gemayel nachdrücklich, vgl. Kattar 2021, S. 793.

  120. 120.

    Vgl. Interview 30 (ehemals Mitglied des Führungsgremiums der LF).

  121. 121.

    Vgl. Pakradouni, Karim, Le Piege. De la malédiction Libanaise à la guerre du golfe, Paris 1991, S. 105 f.

  122. 122.

    Vgl. Pakradouni 1991, S. 105 f.

  123. 123.

    Vgl. La Résistance Libanaise 1980, S. 37.

  124. 124.

    Helmick 1988, S. 310.

  125. 125.

    Vgl. Rieck 1991, S. 187.

  126. 126.

    Vgl. Sneifer, Regina, J’ai déposé les armes. Une femme dans la guerre du Liban, Paris 2006, S. 61.

  127. 127.

    Siehe auch die Schilderungen Assad Chaftaris zu seiner Teilnahme an den geheimen Trainingslagern der Katāʾib-Sektion Achrafieh unter der Leitung Baschir Gemayels vor dem Krieg, vgl. Chaftari 2015, S. 30. Ähnlich auch die Beschreibungen Maroun Machaalanis über die militärischen Ausbildungslager der Katāʾib vor dem Krieg, vgl. Machaalani 2018, S. 20–27.

  128. 128.

    Soulié-Caraguel verweist in ihrer Studie auf Frauen, die im sehr jungen Teenageralter an den ersten Kriegshandlungen 1975 und 1976 beteiligt waren, vgl. Soulié-Caraguel, Floriane, Quand les miliciennes deviennent femmes. Le façonnage des féminités dans les milices chrétiennes pendant la guerre du Liban, in: Critique Internationale, 93/2021, H. 4, S. 9–28, hier: S. 12.

  129. 129.

    Vgl. Nazard, Lamis, L’expérience de la guerre libanaise à travers le témoignage d’anciens combattants des Forces Libanaises, in: Annales de sociologie et d’anthropologie, 18–19/2007–2008, S. 1–100, S. 56, 77.

  130. 130.

    Siehe die Schilderungen Assad Chaftaris, der tagsüber als Ingenieur arbeitete und nachts für die LF tätig war. Später wurde er von seinem Beruf unter Lohnfortzahlung freigestellt, um in Vollzeit für die LF arbeiten zu können, vgl. Chaftari 2015, S. 33.

  131. 131.

    Vgl. Interview 38 (ehemaliges leitendes Mitglied der LF-Miliz).

  132. 132.

    Vgl. Chaftari 2015, S. 65. Weitere Informationen zu den (militär-)geheimdienstlichen Aktivitäten der christlichen Milizen finden sich bei: Hägerdal, Nils, Friend or Foe. Militia Intelligence and Ethnic Violence in the Lebanese Civil War, New York 2021, S. 111–120.

  133. 133.

    Vgl. Interview 38 (ehemaliges leitendes Mitglied der LF-Miliz).

  134. 134.

    Vgl. Snider 1984a, S. 12. An anderer Stelle werden 20.000 Jugendliche genannt, die in den ersten zwei Jahren ausgebildet wurden, vgl. Interview 38 (ehemaliges leitendes Mitglied der LF-Miliz).

  135. 135.

    Interview 38 (ehemaliges leitendes Mitglied der LF-Miliz).

  136. 136.

    Interview 38 (ehemaliges leitendes Mitglied der LF-Miliz).

  137. 137.

    Vgl. Interview 41 (ehemaliger Offizier der LF-Miliz).

  138. 138.

    Machaalani 2018, S. 287.

  139. 139.

    Machaalani 2018, S. 291.

  140. 140.

    Vgl. Nazard 2007–2008, S. 28.

  141. 141.

    Umfassende Untersuchungen zu den Narrativen und den Formen der Erinnerung in den Memoiren ehemaliger Milizionäre verschiedener Konfliktparteien des libanesischen Bürgerkriegs finden sich bei: Mermier, Franck/ Varin, Christophe (Hrsg.), Mémoires de guerres au Liban (1975–1990), Paris 2010; und: Haugbolle, Sune, War and Memory in Lebanon, Cambridge 2010. Seit dem Abzug der syrischen Armee aus dem Libanon im Jahr 2005 ist eine vermehrte Publikation von Memoiren ehemaliger Kombattanten zu beobachten. Insbesondere seit 2015 ist die Zahl derartiger Publikationen stark gestiegen. Ein Grund dafür mag sein, dass viele dieser ehemaligen Kriegsteilnehmer inzwischen in das Rentenalter eingetreten sind und nun ihre Sicht der Geschehnisse darlegen möchten, um ihre damaligen Handlungen zu rechtfertigen oder sich dafür öffentlich dafür zu entschuldigen. In einigen Memoiren werden militärische Einsätze aber auch als Heldentaten glorifiziert und detailliert darüber berichtet.

  142. 142.

    Vgl. Interview 36 (ehemaliges Mitglied des Führungsgremiums der LF). Daher sprach man auch vom „Krieg der zwei Jahre“ 1975–76, weil davon ausgegangen wurde, dass der Krieg nun vorbei sei.

  143. 143.

    Vgl. Interview 38 (ehemaliges leitendes Mitglied der LF-Miliz).

  144. 144.

    Vgl. Kuderna 1983, S. 108.

  145. 145.

    90 Prozent der einfachen Kombattanten waren Arbeiter, Bauern und Kleinangestellte, vgl. Pakradouni 1991, S. 106.

  146. 146.

    In den Zusammenstößen zwischen NLP und Katāʾib entluden sich somit auch soziale Spannungen. Außerdem waren sie rivalisierende Organisationen, deren Kämpfer nach dem syrischen Abzug im Jahr 1978 aus den christlichen Regionen unterbeschäftigt waren, vgl. Hanf 1990, S. 319.

  147. 147.

    Vgl. Aulas 1985, S. 19; Snider 1984a, S. 13.

  148. 148.

    Vgl. Interview 41 (ehemaliger Offizier der LF-Miliz). Etwa 40 Ingenieure in den LF arbeiteten an mathematischen und physikalischen Berechnungen, um bestimmte schwere Waffen zu bedienen.

  149. 149.

    Der Einbezug von Frauen in die Kampftruppen verdeutlichte aus Sicht der christlichen Milizen ihre Modernität und ihre Rolle als Avantgarde für einen fortschrittlichen Libanon, vgl. Eggert, Jennifer Philippa, Women and the Lebanese Civil War. Female Fighters in Lebanese and Palestinian Militias, Cham 2022, S. 19.

  150. 150.

    Vgl. Machaalani 2018, S. 31. Jennifer Philippa Eggert schätzt, dass zwischen zwei und 7,5 Prozent der LF-Milizionäre Frauen waren, vgl. Eggert, Jennifer Philippa, Female Fighters and Militants During the Lebanese Civil War: Individual Profiles, Pathways, and Motivations, in: Studies in: Conflict & Terrorism, 2018, S. 1–30, hier: S. 8. Die Katāʾib verfügte, ebenso wie die kommunisitische Partei, bereits vor dem Krieg über weibliche Rekrutinnen, vgl. Eggert 2022, S. 74. Zum Alltag von weiblichen Milizionärinnen innerhalb der Lebanese Forces siehe auch die Studie von Soulié-Caraguel 2021.

  151. 151.

    Vgl. Kemp 1983, S. 59.

  152. 152.

    Ihm waren dort rund 1.500 Milizionäre der Katāʾib unterstellt, vgl. Kemp 1983, S. 60.

  153. 153.

    „L’embryon d’appareil d’État“, Kemp 1983, S. 60.

  154. 154.

    Vgl. Snider 1984a, S. 16.

  155. 155.

    Vgl. Interview 30 (ehemals Mitglied des Führungsgremiums der LF).

  156. 156.

    Zur Frage der unterschiedlichen Mentalitäten von Stadt und Land im Libanon, vgl. Hourani, Albert, Ideologies of the Mountain and the City, in: Owen, Roger (Hrsg.), Essays on the Crisis in Lebanon, London 1976, S. 33–42.

  157. 157.

    Vgl. Interview 38 (ehemaliges leitendes Mitglied der LF-Miliz).

  158. 158.

    Vgl. Interview 21 (hochrangiges Parteimitglied).

  159. 159.

    Vgl. Interview 38 (ehemaliges leitendes Mitglied der LF-Miliz).

  160. 160.

    Vgl. Interview 28 (Mitglied des Führungsgremiums).

  161. 161.

    Vgl. Nazard 2007–2008, S. 72.

  162. 162.

    Die Kampfnamen zeigen, wie stark sich die Milizionäre mit dem Krieg und dem Kampf für die LF identifizierten. Dadurch wird ein Gemeinschaftsgefühl zwischen ihnen hergestellt und zugleich durch die Annahme eines Kampfnamens das zivile Leben mit den offiziellen Personennamen ausgeblendet. Der Krieg bot damit die Möglichkeit, sich auch auf gewisse Weise als Person neu zu erfinden oder in eine Rolle zu schlüpfen. Die Selbstbezeichnung als „ʿAskarī“ zeigt, dass der Kampf nach ihrem Verständnis einen legitimen Charakter hat, sie für eine offizielle Sache kämpfen und nicht als vermeintlich undisziplinierte und unkontrollierte Milizionäre wahrgenommen werden wollen. „Šabāb“ hingegen symbolisiert eine Verniedlichung und Volksnähe und suggeriert qua jungen Alters der Kombattanten eine gewisse Unschuld in ihrem Tun.

  163. 163.

    Gemayel studierte vor seinem Abschluss an der USJ an der AUB. Als er in den späten 1960er Jahren an der AUB studierte, war er dort Teil einer politisch engagierten Gruppe. Ein Teil dieser Gruppe gelangte später in hohe Positionen im Apparat der LF.

  164. 164.

    Vgl. Frayha 2019, S. 31; Abou 1984, S. 121.

  165. 165.

    Vgl. Hanf 1990, S. 252.

  166. 166.

    Vgl. Frayha 2019, S. 42. Von den damals politisch einflussreichsten sieben Familien Ostbeiruts waren fünf griechisch-orthodoxer Konfession (Soursock, Tueni, Boustrous, Mourabara und Fayar). Mit diesen Familien verhandelte Gemayel, um seinen Einfluss zu vergrößern. Zudem konnte er die dortigen Qabaḍāyāt, lokale Schläger in Stadtvierteln, für sich zu gewinnen, vgl. Interview 32 (ehemals leitender Mitarbeiter der Zivilverteidigung der Katāʾib).

  167. 167.

    William Hawi kommandierte die Miliz der Katāʾib bereits im Bürgerkrieg von 1958.

  168. 168.

    Vgl. Lebanese Information and Research Center (Hrsg.), Bashir Gemayel. The Man and the Dream, Washington 1984, S. 3; Abou 1984, S. 126.

  169. 169.

    Vgl. Rieck 1991, S. 196.

  170. 170.

    Durch die unterschiedlichen Parteien und Milizen innerhalb der beiden Organisationen rangen mehrere politische Strömungen und Ideologien, aber auch machtbewusste Personen um Einfluss. Auch innerhalb der Katāʾib selbst, als dominante Gruppe in den LF und mit Pierre Gemayel als wichtigem Mitglied der Libanesischen Front, rangen verschiedene Lager um die Ausrichtung der Partei.

  171. 171.

    Vgl. Sneifer 2006, S. 71. Der Nordlibanon galt damals aus Sicht der LF als eine der feudalsten christlichen Regionen.

  172. 172.

    Vgl. Mumnī 2014, S. 123. Hierbei spielte auch die lokale traditionelle Rivalität zwischen Bsharri und Zghorta eine Rolle. Siehe umfassender zum „Massaker von Ehden“: Naor, Dan, The Ehden Massacre of 1978 in Lebanon: The Creation of a Resistance Myth, in: The Journal of the Middle East and Africa, 7/2016, H.3, S. 321–337.

  173. 173.

    Frangieh verband mit dem syrischen Präsidenten Hafiz al-Assad eine langjährige Freundschaft. Die anschließende regionale Teilung zwischen dem Herrschaftsgebiet der LF und dem Frangiehs führte zum Aufbau der Barbara-Sperre auf der wichtigen Verbindungsstraße zwischen dem Nordlibanon und Beirut in der Nähe Batrouns, die dem Kommandeur der nördlichen LF-Einheiten, Samir Geagea, eine finanzielle Basis über Zolleinnahmen verschaffte, vgl. Picard 1999a, S. 59. Nach der Ehden-Operation flohen tausende Katāʾib-Mitglieder aus dem Nordlibanon und ließen sich in Batroun und Byblos nieder. Diese bildeten später in den 1980er Jahren den Kern der LF-Truppen und standen loyal zu Samir Geagea, vgl. Salmon 2006, S. 93.

  174. 174.

    Vgl. Caponis, Théodore, Des armes et de mots. Bachir Gemayel et la „Resistance Libanaise“ (1977–1982), Jdeideh 2013, S. 62.

  175. 175.

    Vgl. Kemp 1983, S. 68.

  176. 176.

    George Frayha, Direktor der Volkskomitees, sah diese als wichtigsten Grund für den Aufstieg Baschir Gemayels zum Staatspräsidenten, vgl. Harik 1994, S. 16.

  177. 177.

    Vgl. Mumnī 2014, S. 138.

  178. 178.

    Vgl. Caponis 2013, S. 64 f. In den späten 1970er Jahren wuchs der Einfluss der Katāʾib und der LF im peripher gelegenen Zahlé stark an. Besonders bei der dortigen Jugend war Baschir Gemayel populär. Zwischen April und Juli 1981 wurde Zahlé von der syrischen Armee angegriffen. Im Juli 1981 zogen die Einheiten der LF aus der Stadt ab. Trotz ihrer Niederlage verstanden die LF ihren Verteidigungskampf um Zahlé als Sieg. Zur Situation in Zahlé zu Beginn der 1980er Jahre siehe: Harris, William, The View from Zahle. Security and Economy Conditions in the Central Bekaa 1980–1985, in: Middle East Journal 39/1985, H. 3, S. 270–286.

  179. 179.

    Vgl. Geha, Rani, Words from Bashir. Understanding the Mind of Lebanese Forces Founder Bashir Gemayel from his Speeches, Beirut 2010, S. 265..

  180. 180.

    Khalaf, Samir, Lebanon’s Predicament, New York 1987, S. 89. Er wurde von seinen Anhängern bewundernd als charismatisch, entschieden, couragiert und generös beschrieben. Siehe beispielhaft dazu die Darstellungen Boulos Naamans: Saad 2016, S. 158.

  181. 181.

    Diese Vorwürfe beruhen teilweise auf der Entstehungsgeschichte der Katāʾib, die lange Zeit faschistische Elemente aufwies, können aber auch mit dem oftmals brutalen Vorgehen der christlichen Milizen im militärischen Kampf, ihrer Symbolik sowie ihrer radikalen Ideologie erklärt werden. Vgl. dazu: Thuselt, Christian, Lebanese Phalangism and Fascism. History of a Symbolic Appropriation, in: Middle Eastern Studies, 2022, https://doi.org/10.1080/00263206.2022.2065263; und: Mendel, Milo/ Müller, Zdenek, Fascist Tendencies in the Levant in the 1930 s and 1940 s, in: Archív Orientální, 55/1987, S. 1–17. Umfassend zu den Vorwürfen gegenüber Baschir Gemayel auch: Kuderna 1983, S. 115–124. Zu den Faschismusvorwürfen des gegnerischen Lagers gegenüber der Katāʾib siehe eine Publikation aus Sicht der PLO zur Eroberung Tall al-Zaatars durch die christlichen Milizen: Munaẓẓamat at-Taḥrīr al-Filasṭīnīya (PLO), Foreign Affairs Department (Hrsg.), Tal al-Zaatar: The Fight against Fascism, Beirut 1977.

  182. 182.

    Vgl. Caponis 2013, S. 55.

  183. 183.

    Vgl. Helmick 1988, S. 309.

  184. 184.

    Vgl. Abou 1984, S. 287.

  185. 185.

    Vgl. Chaftari 2015, S. 103.

  186. 186.

    Vgl. Caponis 2013, S. 57.

  187. 187.

    Vgl. Lebanese Information and Research Center 1984, S. 7.

  188. 188.

    Im Gegensatz zu seinem Bruder war Amin Gemayel konservativer und verhielt sich nach der Familientradition. Er folgte den Entscheidungen der Partei und seines Vaters. Als erstgeborenem Sohn stand ihm nach libanesischer Tradition eigentlich die Führungsrolle zu. Der daraus resultierende Konflikt zwischen den Brüdern Baschir und Amin Gemayel äußerte sich auch in einem regionalen Konflikt zwischen dem von Baschir Gemayel kontrolliertem Beirut und dem von seinem Bruder Amin kontrollierten Nord-Matn im Libanongebirge aus, vgl. Chaftari 2015, S. 103.

  189. 189.

    Andary, Paul, War of the Mountain. Israelis, Christians and Druze in the 1983 Mount Lebanon Conflict through the Eyes of a Lebanese Forces Fighter, Jounieh 2013, S. 20.

  190. 190.

    Die bis heute wenig aufgearbeiteten Massaker von Sabra und Schatila dienten keiner militärischen Notwendigkeit, sondern sind als bloße und äußerst brutale Vergeltungsaktion in Reaktion auf die Ermordung Gemayels zu sehen. Der Großteil der Opfer waren Zivilisten. Zu den Massakern siehe auch: Hanf 1990, S. 345 f.; und: Salmon 2006, S. 97–99.

  191. 191.

    Siehe beispielsweise im Titel der LF-Publikation: Lebanese Forces Command – Foreign Relations Department (Hrsg.), The Lebanese Resistance, Beirut 1982.

  192. 192.

    Die Selbstbezeichnung des gegnerischen Lagers aus mehrheitlich linken muslimischen Kräften und der PLO als „Libanesische Nationalbewegung“ unter der Führung von Kamal Jumblatt mag einen ähnlichen Anspruch gehabt haben.

  193. 193.

    Vgl. Interview 21 (hochrangiges Parteimitglied).

  194. 194.

    Zum Thema Faschismus in den LF und Katāʾib, vgl. die Diskussion bei Kuderna 1983, S. 115–124; und: Thuselt 2022.

  195. 195.

    Vgl. Moumneh 2019, S. 16.

  196. 196.

    Vgl. Albrecht 2017, S. 326–328.

  197. 197.

    Siehe dazu auch: Thuselt 2021, S. 36–38.

  198. 198.

    Vgl. Kuderna 1983, S. 99.

  199. 199.

    Der palästinensische Widerstand bezeichnete sich als „al-Muqāwama al-Filasṭīnīya“.

  200. 200.

    Dazu heißt es in einer LF-Publikation, dass der Libanesische Widerstand am 13.04.1975 aufgrund der notwendigen Gegenwehr gegen palästinensische Aggressionen geboren worden sei, vgl. Lebanese Forces Command 1982a, S. 2.

  201. 201.

    „[P]our la libération du territoire libanais dans le cadre d’une dignité et d’une souverainité retrouvées“, LOLJ 31.08.1976, S. 1.

  202. 202.

    Vgl. Salmon 2006, S. 77.

  203. 203.

    Vgl. Lebanese Information and Research Center 1984, S. 27.

  204. 204.

    Vgl. Sneifer 2006, S. 52. Von christlicher Seite auch als „Massaker von Damour“ bezeichnet. Wenige Tage vorher verübten die phalangistischen Einheiten in Karantina ein Massaker, sodass die Geschehnisse in Damour als Reaktion darauf zu sehen sind. Begrifflich werden von Seiten der Täter meist „Eroberung von…“, „Operation von…“ oder „Schlacht um…“ verwendet, wohingegen die Gegenseite und die Opfer häufig von „Massaker von…“ (maǧzara oder maḏbaḥa) sprechen. Dies betrifft beide Lager und wurde für propagandistische Zwecke genutzt, einerseits zur Mobilisierung der Kämpfer, andererseits zum Aufbau eines Feindbildes und dem Schüren von Existenzängsten.

  205. 205.

    Vgl. Interview 1 (ehemaliger Offizier der LF-Miliz).

  206. 206.

    Die syrische Armee löste die Libanesische Nationalbewegung als zentrales Feindbild ab. Dies lässt sich mit den nationalen Ambitionen Gemayels erklären, aber auch, dass Syrien ein geeigneteres Feindbild abgab. Die syrische Armee wurde zur dominierenden militärischen Kraft auf libanesischem Boden und damit aus militärischer Sicht zur stärksten Bedrohung der LF. Als externe Macht konnte gegen sie leichter und mit weniger Skrupeln radikale Propaganda verbreitet werden.

  207. 207.

    La Résistance Libanaise (Hrsg.), Die syrische Besatzung im Libanon. Analyse eines Völkerrechtsbruchs (= Libanon Aktuell, Nr. 5), Bonn 1983, S. 46.

  208. 208.

    „Cette guerre, je ne l’ai pas voulue, les circonstances m’obligèrent à porter les armes pour me défendre: on voulait ‚m’éliminer‘, on voulait ‚éliminer‘ notre projet politique de même que notre présence en tant que Chrétien dans ce pays“, Nazard 2007–2008, S. 50.

  209. 209.

    Lebanese Forces Command 1982b, S. 97.

  210. 210.

    Weitere genannte Gruppen: Die libanesischen Regionen, das libanesische Volk, die Katāʾib, die LF, die anderen Libanesen, und „wir“, vgl. Caponis 2013, S. 119.

  211. 211.

    Lebanese Forces Command 1982a, S. 1.

  212. 212.

    Lebanese Information and Research Center 1984, S. 27.

  213. 213.

    Vgl. Lebanese Information and Research Center 1984, S. 28.

  214. 214.

    „[À] tous ces autres Libanais qui sont nos frères, nous disons: Libérez-vous de l’occupation; rejoignez les rangs de la Résistance; votre place est ici parmi nous; elle y sera toujours“, La Résistance Libanaise 1980, S. 37.

  215. 215.

    Lebanese Forces Command 1982a, S. 2.

  216. 216.

    Vgl. Caponis 2013, S. 87 f.

  217. 217.

    Vgl. Kuderna 1983, S. 99.

  218. 218.

    Vgl. Jahel, Selim, Baschir Gemayel. Vom Widerstandskämpfer zum Präsidenten (= Libanon Aktuell, Nr. 4, hrsg. von La Résistance Libanaise), Bonn 1983, S. 18.

  219. 219.

    Vgl. La Résistance Libanaise 1980, S. 32.

  220. 220.

    Vgl. Interview 4 (ehemaliges Mitglied des Führungsgremiums um Baschir Gemayel).

  221. 221.

    Vgl. La Résistance Libanaise (Hrsg.), Libanon. Schlaglichter auf die Geschichte eines Volkes (= Libanon Aktuell, Nr. 2), Bonn 1983, S. 59.

  222. 222.

    Lebanese Forces Command 1982a, S. 4.

  223. 223.

    Vgl. Jahel 1983, S. 14; Abou 1984, S. 412; Geha 2010, S. 16.

  224. 224.

    Vgl. Snider 1984a, S. 17 f.

  225. 225.

    „L’État-Résistance, qui remplit la mission de la Résistance libanaise, non un État, qui désarme la Résistance“, Nasr 1983, S. 620. Ähnlich auch: „Der libanesische Widerstand ist kein ständiger Ersatz für den Staat und der Staat ist nicht der derzeitige Ersatz für den libanesischen Widerstand. Der Ersatz ist ein Staat des Widerstands, der die Rolle des Widerstands übernimmt und nicht versucht, ihn zu entwaffnen. Es ist ein Staat, dessen Stärke nicht allein aus seiner Legalität resultiert, sondern dessen Legalität auch aus seiner Stärke resultiert“ („La Résistance libanaise n’est pas un remplaçant permanent de l’État et l’État n’est pas le remplaçant actuel de la Résistance libanaise. Le remplaçant c’est un État de la Résistance qui assume le role de la Résistance et non qui tente de la désarmer. C’est un État dont la force ne vient pas de sa seule légalité, mais dont légalité découle aussi de sa force“), La Résistance Libanaise (Hrsg.), Bachir Gemayel. Libération et Unification (Positions et Vision, Nr. 2), Bonn 1982, S. 21.

  226. 226.

    Vgl. Kuderna 1983, S. 110.

  227. 227.

    Vgl. Albrecht 2017, S. 308–311.

  228. 228.

    Vgl. Kuderna 1983, S. 112.

  229. 229.

    Die Katāʾib betrachtete den Libanon aufgrund des aus Sicht der Partei historischen Erbes der Phönizier sowie aufgrund der maronitischen Geschichte als einzigartig und verschiedenen von den arabischen Nachbarländern. Die Libanesen seien nicht arabischen Ursprungs, sondern Libanesen mit einer eigenen Herkunftsgeschichte. Aufgrund dieser nationalistischen Ideologie, dem „Libanonismus“, wurden panarabische Strömungen im Libanon als Gefahr betrachtet. Die Katāʾib wandte sich gegen Vorstellungen wie beispielsweise der SSNP, der Libanon solle mit Syrien vereinigt werden.

  230. 230.

    Vgl. Hage 1992, S. 33.

  231. 231.

    Vgl. Hagopian, Elaine C., Maronite Hegemony to Maronite Militancy: The Creation and Disintegration of Lebanon, in: Third World Quarterly 11/1989, H. 4, S. 101–117, hier: S. 113.

  232. 232.

    Vgl. Hage 1992, S. 34.

  233. 233.

    Vgl. Saad 2016, S. 69. Youssef al-Sawda war einer der maßgeblichen Protagonisten dieser Idee im 20. Jahrhundert. Nach ihm habe der Libanon eine Sonderrolle inne, weil er eine Bastion der Freiheit für die Minderheiten darstelle. Von den französischen Kolonialherren wurden die Maroniten zu ihrer „mission civilisatrice“ (risāla) inspiriert. Das Konzept der Risāla wurden entwurfen von Joseph Saade und Elie Boustani, siehe dazu: Hage 1992, S. 29.

  234. 234.

    Vgl. Lebanese Forces Command 1982a, S. 1. Die Nennung von historischen Daten und Zahlen variiert dabei von Autor und Quelle etwas. Teilweise wird der Beginn des Widerstandskampfes bis zum Wirken des Heiligen Maron im 5. Jahrhundert zurückgeführt, teilweise erst mit der Entstehung der maronitischen Kirche im 7. Jahrhundert.

  235. 235.

    Vgl. La Résistance Libanaise 1983b, S. 15.

  236. 236.

    Vgl. Entelis, John P., Ethnic Conflict and the Reemergence of Radical Christian Nationalism in Lebanon, in: Journal of South Asian and Middle Eastern Studies 1979, H. 2, S. 6–25, hier: S. 15.

  237. 237.

    La Résistance Libanaise 1983b, S. 17.

  238. 238.

    Vgl. Entelis 1979, S. 15.

  239. 239.

    La Résistance Libanaise 1983b, S. 56.

  240. 240.

    La Résistance Libanaise 1983b, S. 58. Vgl. auch Lebanese Forces Command 1982b, S. 79 f.

  241. 241.

    Vgl. Caponis 2013, S. 95.

  242. 242.

    „La guerre n’était plus l’affaire du parti tout seul, ou une lutte entre Palestiniens et Phalangistes, mais bien une question d’identité qui concernait tous les Chrétiens“, Nazard 2007–2008, S. 9.

  243. 243.

    Ḏimmīs sind nach islamischem Recht Schutzbefohlene, die unter islamischer Herrschaft gegen Zahlung einer Kopfsteuer weiterhin ihrer Religion angehören dürfen und vom Staat beschützt wurden, jedoch nur über eingeschränkte Rechte verfügten. Siehe dazu: Friedmann, Yohanan, Dhimma, in: Fleet, Kate u. a. (Hrsg.), Encyclopaedia of Islam Three, BrillOnline Reference Works, URL: https://doi.org/10.1163/1573-3912_ei3_COM_26005, zuletzt abgerufen am 13.08.2020.

  244. 244.

    Geha 2010, S. 317. An anderer Stelle: „Wir wollen hier und erhobenen Hauptes leben!“ („Nous voulons vivre ici et garder la tête haute!“), Abou 1984, S. 412. Die Christen sollten nicht, wie Gemayel in einer Rede 1981 sagte, zu einer unterdrückten Minderheit oder zu Flüchtlingen im eigenen Land werden: „Frei sein […] Ich möchte kein Flüchtling in meinem eigenen Land oder anderswo sein“ („Etre libre […] Je ne veux pas être un réfugie dans mon propre pays ou ailleurs“), La Résistance Libanaise 1982, S. 58.

  245. 245.

    Vgl. Geha 2010, S. 60.

  246. 246.

    „Mais il s’agit du maronitisme politique, de ce maronitisme politique dans lequel croient tous les chrétiens du Liban, dans lequel croient tous les Chrétiens d’Orient quand il est à la hauteur de sa mission […], tracer des voies et concevoir l’organisation de toutes sortes de batailles, qu’elles soient politiques ou militaires, sociales ou civiles […], nous sommes la communauté fondatrice, parce que ce pays s’est construit sur les libertés et que ces libertés, c’est nous qui les représentons, c’est nous qui les défendons, c’est nous qui en sommes responsables“, Abou 1984, S. 412.

  247. 247.

    Najm, Antoine, Die Christen im Orient und der Islam (= Libanon Aktuell, Nr. 3, hrsg. von La Résistance Libanaise), Bonn 1983, S. 16.

  248. 248.

    Vgl. Caponis 2013, S. 142.

  249. 249.

    Vgl. Interview 28 (Mitglied des Führungsgremiums).

  250. 250.

    Vgl. Interview 28 (Mitglied des Führungsgremiums).

  251. 251.

    Geha 2010, S. 260–262.

  252. 252.

    Vgl. Bach, Richard, Die Möwe Jonathan, Berlin 2017.

  253. 253.

    Interview 28 (Mitglied des Führungsgremiums).

  254. 254.

    Vgl. Interview 28 (Mitglied des Führungsgremiums).

  255. 255.

    Interview 30 (ehemals Mitglied des Führungsgremiums der LF).

  256. 256.

    Interview 1 (ehemaliger Offizier der LF-Miliz).

  257. 257.

    Machaalani 2018, S. 267.

  258. 258.

    Der alltagssprachliche Begriff ‚Fīdirālīya‘ ist im Libanon negativ konnotiert mit Krieg und Zerstörung. Im Gegensatz wird der juristische Begriff ‚Ittiḥādīya‘ in der Alltagssprache allerdings weniger benutzt, vgl. Sleiman, André G., Vivre ensemble mais séparément? Les projets de fédération au Liban entre passé et présent, in: Maghreb-Machrek 207/2011, S. 63–80, hier: S. 76.

  259. 259.

    Vgl. Entelis 1979, S. 24.

  260. 260.

    Vgl. Saad 2016, S. 82.

  261. 261.

    Vgl. Sleiman 2011, S. 78.

  262. 262.

    Vgl. Saad 2016, S. 127.

  263. 263.

    Vgl. Haddad, Simon, The Maronite Legacy and the Drive for Preeminence in Lebanese Politics, Journal of Muslim Minority Affairs 22/2002, H. 2, S. 317–333, hier: S. 320.

  264. 264.

    Vgl. Interview 4 (ehemaliges Mitglied des Führungsgremiums um Baschir Gemayel).

  265. 265.

    Vgl. Geha 2010, S. 18.

  266. 266.

    Vgl. Interview 42 (ehemalige Führungsperson im Verwaltungsapparat der LF-Miliz). Noch im Herbst 1980 beschloss die Libanesische Front ihr „Historisches Dokument“. Sie forderten darin die Schaffung eines föderalen Systems, eine Dezentralisierung oder eine Konföderation des Landes zur Lösung der Krise. Der Libanon solle eine Föderation von Gemeinschaften sein, es sollte weder für Christen noch Muslime Privilegien geben, die Freiheit und Sicherheit der Christen gewahrt bleiben, die Befreiung des Landes von den Palästinensern und Syrern wurde gefordert, vgl. Lebanese Front (Hrsg.), The Lebanon We Want to Build, 23.10.1980, Deir Aoukar; Interview 25 (ehemaliges Mitglied des Führungsgremiums).

  267. 267.

    Die Ideen um die Frage des kleinen christlichen Libanons wurden vor allem im Kaslik-Kreis um Boulous Naaman diskutiert. Diese Gruppe forderte eine Kleinlibanonlösung, vgl. Interview 37 (ehemaliges Mitglied des Führungsgremiums der LF).

  268. 268.

    Vgl. Sneifer-Perri, Régina, Guerres Maronites (1975–1950), Paris 1995, S. 36.

  269. 269.

    Vgl. Geha 2010, S. 56.

  270. 270.

    Vgl. Geha 2010, S. 60.

  271. 271.

    Vgl. Thuselt, Christian, Milizen als Surrogat eines dysfunktionalen Staates. Das Beispiel der Lebanese Forces, in: Sicherheit und Frieden 33/2015, H. 4, S. 21–27, hier: S. 194.

  272. 272.

    Vgl. Ḥāyik 2007, S. 43.

  273. 273.

    Jahel 1983, S. 11.

  274. 274.

    Vgl. Geha 2010, S. 329.

  275. 275.

    Vgl. Geha 2010, S. 99.

  276. 276.

    Vgl. Geha 2010, S. 168.

  277. 277.

    Vgl. Geha 2010, S. 383.

  278. 278.

    Vgl. Interview 30 (ehemals Mitglied des Führungsgremiums der LF).

  279. 279.

    Vgl. Interview 36 (ehemaliges Mitglied des Führungsgremiums der LF).

  280. 280.

    „Si l’État n’y est pas présent, cela n’est pas de notre faute. Nous refusons d’avoir un État chrétien. Nous refusons de considérer ces 2000 kilomètres carrés comme notre État. Le Liban tout entier suffit à peine aux Libanais. Nul n’ignore que l’armée est présente uniquement chez nous. Ce que nous avons fait peut aider l’État, s’il peut s’imposer partout et rétablir sa souveraineté, sur les Palestiniens et sur tout étranger au Liban“, LOLJ 12.07.1980, S. 12.

  281. 281.

    „Nous unifierons le Liban pour qu’il devienne la terre des libertés“, o.A., Le discours d’investiture que devait prononcer Béchir Gemayel, in: L’Orient-Le Jour, Nr. 7548, 14.09.1992, S. 2.

  282. 282.

    Vgl. LOLJ 15.07.1980, S. 1.

  283. 283.

    Vgl. La Résistance Libanaise 1982, S. 18.

  284. 284.

    „[L]a première mission du nouveau pouvoir consiste à libérer toutes les institutions de l’État“, LOLJ 14.09.1992, S. 2.

  285. 285.

    Vgl. LOLJ 14.09.1992, S. 2.

  286. 286.

    Vgl. Jahel 1983, S. 7.

  287. 287.

    Vgl. Lebanese Information and Research Center 1984, S. 7.

  288. 288.

    Vgl. Lebanese Information and Research Center 1984, S. 9.

  289. 289.

    „[L]es Forces libanaises constituent le cadre patriotique adéquat, pour l’unification de la volonté nationale authentique“, Nasr 1983, S. 634.

  290. 290.

    Jahel 1983, S. 7. Der „Grand Serail“ ist der Amtssitz des Premierministers und damit eines der politischen Machtzentren des Landes.

  291. 291.

    Vgl. Geha 2010, S. 395.

  292. 292.

    Interview 25 (ehemaliges Mitglied des Führungsgremiums).

  293. 293.

    Vgl. Harik 1994, S. 43 f.

  294. 294.

    Vgl. Thuselt 2015, S. 193.

  295. 295.

    „[M]ais de même que nous avons gagné nos batailles militaires, nous sommes aujourd’hui en train de gagner nos batailles politiques; de même que nous avons gagné ce pari de la résistance, nous devons gagner le pari de tout le Liban, avec ses 10.452 kilomètres carrés!“, Abou 1984, S. 412.

  296. 296.

    Geha 2010, S. 65. An anderer Stelle ähnlich: „Today we are capable and prepared to translate all the gains that we achieved on the ground to a political framework”, Geha 2010, S. 139.

  297. 297.

    Vgl. Lebanese Information and Research Center 1984, S. 112.

  298. 298.

    Jahel 1983, S. 14. Ähnlich beschrieb Gemayel diese Idee an anderer Stelle als „Nachdem dieses Land durch die Hölle des Krieges gegangen ist, wird es den neuen Libanon umreißen, einen starken Libanon, der eine neue Gesellschaft hervorbringen wird. Und diese neue Gesellschaft basiert auf einem neuen Gesellschaftsvertrag […] Dieser neue Gesellschaftsvertrag stützt sich auf fünf wesentliche Kriterien: Freiheit und Planung als Prinzip, Produktivität und Chancengleichheit als Methode und Partizipation als Anwendung.“ („Après avoir traversé l’enfer de la guerre, cette patrie traçera les contours du nouveau Liban, un Liban fort qui donnera naissance à une nouvelle société. Et de cette nouvelle société émergera un nouveau contrat social […] Ce nouveau contrat social s’appuie sur cinq critères essentiels: la liberté et la planification comme principe, la productivité et l’égalité des chances comme méthode, et la participation comme application.“), La Résistance Libanaise 1982, S. 127 f.

  299. 299.

    Vgl. Geha 2010, S. 113.

  300. 300.

    Vgl. Geha 2010, S. 118, S. 390–393.

  301. 301.

    Vgl. Rieck 1991, S. 190.

  302. 302.

    Das Logo der LF war laut Frayha angelehnt an das Logo der AUB, vgl. Frayha 2019, S. 148.

  303. 303.

    Vgl. Interview 10 (Mitarbeiter einer Abteilung).

  304. 304.

    Vgl. Lebaneseforces.com. Fighting for Freedom, Stand: 06.06.2003 URL: https://web.archive.org/web/20030606020952/http://lebaneseforces.com/, zuletzt abgerufen am 10.08.2020.

  305. 305.

    Die Orte des „Dreiecks des Widerstands“ waren Ain al-Remmaneh, Chiyah und Furn el-Shubbak.

  306. 306.

    Vgl. Interview 10 (Mitarbeiter einer Abteilung); Lebaneseforces.com. Fighting for Freedom, Stand: 06.06.2003, URL: https://web.archive.org/web/20030606020952/http://lebaneseforces.com/, zuletzt abgerufen am 10.08.2020.

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Blank, P. (2024). Phase I: Der libanesische Bürgerkrieg und der Aufstieg der Lebanese Forces unter Baschir Gemayel (1976–1982). In: Das Erbe des Krieges. Politik und Gesellschaft des Nahen Ostens. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-44642-0_4

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