Zusammenfassung
In meinem Beitrag geht es um das ‚Dorf‘ – synonym auch mit ‚Land‘ in räumlicher, mit ‚Bauer‘ in akteursspezifischer Hinsicht und mit ‚Bauernleben/Landleben‘ als hauptsächliches strukturelles Moment bezeichnet – und seine bedeutungsvolle Rolle in Ferdinand Tönnies’ Sozialontologie, wie sie modellhaft in Gemeinschaft und Gesellschaft (im Folgenden GuG) ausgearbeitet worden ist. Der Beitrag setzt ein mit einer Bestimmung des Dorfes, notwendigerweise auch in seiner Beziehung zur Stadt, vor allem der Großstadt. Eingehender befasse ich mich mit der immer wieder diskutierten Frage von historisch-sozialem Kontext und eigentlichem Denkprogramm eines Gelehrten wie Tönnies.
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Notes
- 1.
Der Ausdruck Altmeister erscheint so kursiviert im amerik. Original (S. 415).
- 2.
Die Vorrangstellung von ‚Gemeinschaft‘ bei Tönnies gegenüber ‚Gesellschaft‘, überdies wie von selbst von einer Aura ‚reiner‘ Ursprünglichkeit erfasst, ist offenkundig. Diese Position war aber auch das Einfallstor im deutschsprachigen Raum nach dem Fall des Nationalsozialismus für die vernichtende Kritik, die an Tönnies geübt wurde, die in der Diskreditierung durch René König kulminierte, der Tönnies’ Theorie am liebsten aus der Soziologie verbannt sehen und sie in den Bereich der Philosophie abschieben wollte (König 1958, S. 177 f.). Viele andere haben sich dieser Brachialkritik angeschlossen, auch die Frankfurter Schule, die ja immerhin gegen die methodologischen Prinzipien der empirischen Sozialforschung anschrieb (König 1955). Selbstreflexiv hat es ein Autor wie Michael Opielka noch 2004 für notwendig erachtet, die Frage zu stellen, was es für ihn als Deutscher bedeutet habe, über ‚Gemeinschaft‘ nachzudenken. Die verführerische Kraft von ‚Gemeinschaft‘ sei im Nationalsozialismus mit Händen zu greifen gewesen. Dem fügt er aber eine zweite Annahme an, die von Interesse ist, weil sie m. W. so noch nicht in den Raum gestellt wurde: Die deutsche Kultur, damit auch die deutschen Sozialwissenschaften, seien insgesamt „gemeinschaftsorientiert“, die französische und angelsächsische Kultur jeweils „individualistischer“, auf jeden Fall gemeinschaftskritisch (Opielka 2004, S. 106).
- 3.
Redfield (1962, S. 39 f.) erzählt eine kleine Anekdote über einen jungen chinesischen College-Studenten, für den diese Ideen eine Offenbarung bedeutete angesichts des Niedergangs der traditionellen chinesischen Familienstrukturen. Für diesen Studenten bedeutete dies eine Horizonterweiterung. Er sah sich als Teil einer großen historischen Entwicklung, als Beispiel der Natur einer sich wandelnden Gesellschaft.
- 4.
Die moderne Forschung hat allerdings nachgewiesen, daß die polis nicht die einzige Form von politischer Gemeinschaft im alten Griechenland gewesen sei.
- 5.
Da Francis als vom Judentum zum Katholizismus konvertierter Deutschnationaler war, sollte dieser Begriff mit Vorsicht zu genießen sein.
- 6.
Diese Gefahren beschwören nicht ihre Urheber herauf, ebensowenig ihre Verächter, sondern vielmehr ihre Sympathisanten, die ihre Wertschätzung ihrem 'Meister' gegenüber zu überdehnen trachten und zuviel des Guten sich vornehmen.
- 7.
Aber selbst Heberle war nicht davor gefeit, im Rahmen einer Arbeit zum Auslandsdeutschtum, dem in den fremden Ländern durch eine exzessiv erstrebte Assimilation die „Entvolkung“ drohe, die Tönnies’sche Sozialtheorie dafür einzuspannen (Heberle 1936, S. 13, 23 ff.).
- 8.
Das gilt hinsichtlich der Kategorie ‚Gemeinschaft‘ analog z. B. auch für die anderen sozialen Lebensformen wie Familie, Mutter-Kind-Beziehungen, Sexualität, dörfliche Interaktionsfelder, Nachbarschaftsbeziehungen u. a.
- 9.
Differenz des Fichte’schen und Schelling’schen Systems der Philosophie in Beziehung auf Reinhold’s Beyträge zur leichtern Übersicht des Zustands der Philosophie zu Anfang des neunzehnten Jahrhunderts, 1stes Heft. Jena 1801 (zit. nach der Suhrkamp-Ausgabe, Bd. 2: Jenaer Schriften 1801–1807, S. 22).
- 10.
Die beiden zitierten Stellen habe ich in Alexis Tocqueville’s Spätwerk Der alte Staat und die Revolution gefunden, das erste im 3. Kap., das zweite im 10. Kap. des 2. Buches.
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Mohr, A. (2022). Das ‚Dorf‘ in Ferdinand Tönnies’ Sozialontologie. Erläuterungen, Einsichten und Ergänzungen. In: Bickel, C., Klauke, S. (eds) Ferdinand Tönnies und die Soziologie- und Geistesgeschichte. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-39241-3_9
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