Zusammenfassung
Der Begriff Empowerment bezeichnet biografische und politische Prozesse, in denen Menschen ein Stück mehr Macht in der Gestaltung ihrer Lebensumstände gewinnen. Empowerment beschreibt Mut machende und stärkende Prozesse der Selbstbemächtigung, in denen Menschen auch im Alter ihre Angelegenheiten selbst in die Hand nehmen und ihre Ressourcen zu einer selbstbestimmten Lebensführung nutzen können. Der Beitrag gibt eine Übersicht über Grundüberzeugungen des Empowerment-Konzeptes und dokumentiert exemplarisch Ansätze einer empowerment-orientierten Sozialen Arbeit mit alten Menschen auf den Ebenen des Individuums, der Gruppe und des Gemeinwesens.
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Hinausgehend über diese drei klassischen Sozialformen im professionellen Handeln Sozialer Arbeit, bei denen nach den am Hilfeprozess beteiligten Personen(gruppen) unterscheiden wird (Galuske 2013, S. 38), ist zudem die Ebene der Organisation und institutionellen Strukturen relevant (vgl. dazu Herriger 2020, S. 184 ff.), die in diesem Beitrag nicht separat ausgeführt, aber auf den benannten Ebenen zumindest mit angesprochen wird.
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Herriger, N., Bleck, C. (2022). Empowerment: Stärkung von Eigenmacht und Autonomie in der Sozialen Arbeit mit alten Menschen. In: Bleck, C., van Rießen, A. (eds) Soziale Arbeit mit alten Menschen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-37573-7_27
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