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Zusammenfassung

Im alltäglichen Verständnis haftet dem Begriff des Vergessens häufig eine negative Konnotation an. Didaktische Maßnahmen zielen in der Regel darauf ab, die Wahrscheinlichkeit, Inhalte zu erinnern, zu maximieren. Dabei zeigt die Lern- und Gedächtnisforschung, dass Vergessen lernförderlich sein kann, sich positiv auf Entscheidungs- und Urteilsprozesse auswirken kann und die Fähigkeit unterstützt, flexibel in dynamischen Situationen reagieren zu können. In diesem Kapitel werden zwei Fehlvorstellungen über das Vergessen im schulischen Kontext vorgestellt, sowie Vorschläge zum Umgang mit ihnen diskutiert. Die erste Fehlvorstellung besteht darin, dass Vergessen oft als unerwünscht und negativ bewertet wird, da dieses lediglich als die Abwesenheit von erfolgreichem Erinnern wahrgenommen wird. Eine zweite Fehlvorstellung im schulischen Kontext betrifft die in vielen Fällen unbegründete Annahme, diagnostisch irrelevante oder fehlerhafte Informationen vergessen oder ignorieren zu können und diese nicht in ein Urteil einfließen zu lassen. Eine fundierte Auseinandersetzung mit diesen beiden Fehlvorstellungen kann helfen, unser Gedächtnissystem besser zu verstehen und mit schulischen Herausforderungen angemessener umzugehen.

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Scholz, S., Dutke, S. (2022). Adaptives Vergessen in Lehr- und Lernsituationen. In: Steins, G., Spinath, B., Dutke, S., Roth, M., Limbourg, M. (eds) Mythen, Fehlvorstellungen, Fehlkonzepte und Irrtümer in Schule und Unterricht. Psychologie in Bildung und Erziehung: Vom Wissen zum Handeln. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-36260-7_6

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-36260-7_6

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  • Publisher Name: Springer, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-36259-1

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