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Fernsehserien gegen spätmoderne Einsamkeiten: Formen telemedialer Vergemeinschaftung am Beispiel von „13 Reasons Why“

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Fernsehwissenschaft und Serienforschung

Zusammenfassung

Ausgehend von soziologischen und sozialphilosophischen Theorien moderner Vereinsamung untersucht der Beitrag die gemeinschaftsstiftenden Funktionen von Fernsehserien, wie sie im fernsehtheoretischen und mediensoziologischen Diskurs verhandelt werden. Am Beispiel der Serie 13 Reasons Why wird gezeigt, dass zeitgenössische Fernsehserien auf vielfältige Weise zur sozialen Kohäsion und gesellschaftlichen Sinnstiftung beitragen: Verhaltensmodellierung, die Sichtbarmachung sozialer Kausierung und die Produktion von Zeitstrukturen helfen den spätmodernen Gesellschaften, ihre komplexen Interaktionen zu koordinieren; Kult und Fantum, Verhandlung von Wahrheitsvorstellungen sowie die Erzeugung parasozialer Beziehungen bringen wiederum neue Erfahrungen von Nähe, Gemeinschaft und Transzendenz im Zeitalter wachsender sozialer Distanz hervor. Können Fernsehserien dazu beitragen, die Einsamkeiten der Spätmoderne besser durchzustehen oder gar zu überwinden – oder produzieren sie, indem sie dadurch die Modernisierung immer weiter vorantreiben, nicht nur noch stärkere Einsamkeiten?

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Notes

  1. 1.

    Vgl. Beck: Weltrisikogesellschaft; Rosa: Beschleunigung und Entfremdung; Reckwitz: Die Gesellschaft der Singularitäten.

  2. 2.

    Vgl. Newiak: „Nicht-Ort Bates Motel. Vorüberlegungen zu einer Ikonografie der Einsamkeit in der amerikanischen Moderne“.

  3. 3.

    Vgl. Newiak: „Telemediale Narrative und Ästhetiken spätmoderner Vereinsamung am Beispiel von 13 Reasons Why“.

  4. 4.

    Mácha: Der einsame Mensch in der Industriezivilisation, S. 294.

  5. 5.

    Nietzsche: Nachgelassene Fragmente, NF-1887,11[119].

  6. 6.

    Vgl. Tönnies: Gemeinschaft und Gesellschaft.

  7. 7.

    Vgl. Fukuyama: The end of history and the last man, S. 328.

  8. 8.

    Niethammer/Dossmann: Kollektive Identität, S. 513.

  9. 9.

    Vgl. Bauman: Liquid love, S. xi–xii.

  10. 10.

    Bauman: Gemeinschaften, S. 155–156.

  11. 11.

    Vgl. Giddens: Modernity and Self-Identity, S. 33–34.

  12. 12.

    Schwab: Einsamkeit, S. 22.

  13. 13.

    Adli: Stress in the City, S. 228–229.

  14. 14.

    Vgl. Oberndörfer: Von der Einsamkeit des Menschen in der modernen amerikanischen Gesellschaft.

  15. 15.

    Offizielle Zuschauerzahlen sind aufgrund der Unternehmenspolitik von Netflix nicht zugänglich, jedoch wird in der Fachpresse nicht bestritten, dass in den vergangenen Jahren kaum eine Fernsehserie größere Aufmerksamkeit auf sich zog und Zuschauer_innen auf sich vereinigte als 13 Reasons Why.

  16. 16.

    Ausnahme bilden lediglich Horror-Serien wie etwa The Walking Dead (USA 2010–2019, AMC), deren attraktiver Schrecken eben durch die Unüberwindbarkeit ihrer strukturellen Einsamkeit und der daraus resultieren allgegenwärtigen Gefahr entsteht, und die (in Zeiten von Streaming-Diensten ohnehin an Popularität verlierende) Daily-Soaps, die durch ihre ‚endlose‘ Veranlagung auf ein ständiges Wechselspiel zwischen Vergemeinschaftungs- und Vereinsamungserzählungen angewiesen ist, um für ihre sich über Jahrzehnte erstreckende tägliche Ausstrahlung einen ausreichend großen Narrationsvorrat vorzuhalten, vgl. Newiak: „Serial Horrors of Loneliness: The Impossibility of Communitization in The Walking Dead“.

  17. 17.

    Mikos: „Fernsehen und Film – Sehsozialisation“, S. 247.

  18. 18.

    Balke: Episoden des Alltäglichen – Sitcoms und Gesellschaft, S. 140.

  19. 19.

    Vgl. Sontheimer: „Die gesamtgesellschaftliche Verpflichtung des Fernsehens“, S. 162.

  20. 20.

    Vgl. Twenge: IGen, S. 3.

  21. 21.

    Vgl. hierzu Newiak: „Telemediale Narrative und Ästhetiken spätmoderner Vereinsamung am Beispiel von 13 Reasons Why“.

  22. 22.

    Die Zitate aus dieser Übersicht und den Überschriften stammen von den Figuren aus 13 Reasons Why selbst und werden im Folgenden als Artikulationen des selbstreferentielles Spiels der Serie mit den Funktionen der Gemeinschaftsbildung von Fernsehserien wieder aufgegriffen.

  23. 23.

    Kirchmann: „Philosophie der Möglichkeiten“, S. 157. Hervorhebung im Original.

  24. 24.

    Engell: „Tasten, Wählen, Denken. Genese und Funktion einer philosophischen Apparatur“, S. 53.

  25. 25.

    Der vorliegende Aufsatz stellt eine Probe aus einer Dissertation mit dem Arbeitstitel „Moderne Einsamkeiten, telemediale Gemeinschaften“ dar, die 2021 abgeschlossen wird.

  26. 26.

    Fabeck: Jenseits der Geschichte, S. 137.

  27. 27.

    Rosa: Beschleunigung und Entfremdung, S. 64–65.

  28. 28.

    Schütz/Luckmann: Strukturen der Lebenswelt, S. 24.

  29. 29.

    Ebd., S. 37.

  30. 30.

    Rosa: Beschleunigung und Entfremdung, S. 141.

  31. 31.

    Engell: „Folgen und Ursachen. 2012, S. 249.

  32. 32.

    Ebd., S. 248.

  33. 33.

    Ebd., S. 251.

  34. 34.

    Ebd., S. 242–243.

  35. 35.

    Goffman: Rahmen-Analyse, S. 598.

  36. 36.

    Mittell: Complex TV, S. 10. Eigene Übersetzung.

  37. 37.

    Luhmann: Soziologie des Risikos, S. 35.

  38. 38.

    Luhmann: „Risiko und Gefahr“, S. 130.

  39. 39.

    Ebd.

  40. 40.

    Kirchmann: „Philosophie der Möglichkeiten“, S. 163. Hervorhebungen im Original.

  41. 41.

    Ebd., S. 167. Hervorhebungen im Original.

  42. 42.

    Zwar sind entscheidungsleitende Kriterien des Moralischen nicht direkt mit Einsetzen der Modernisierung gänzlich verschwunden, sodass religiöse Institutionen bis heute in Teilbereichen der spätmodernen Gesellschaften weiterhin existieren, jedoch haben Niethammer zufolge die „lebensweltlichen und religiösen Traditionspolster“ im Zuge einer „anhaltende[n] Mobilisierung und Medialisierung des Alltags in den Modernisierungsschüben seit den 60er-Jahren eine kritische Schwelle lebensweltlicher Vernutzung endgültig überschritten“, sodass gesamtgesellschaftlich betrachtet die vormoderne Kirchenmoral als Entscheidungsmethode kaum noch eine Rolle spielt. Niethammer/Dossmann: Kollektive Identität. 2000, S. 420.

  43. 43.

    Schütz/Luckmann: Strukturen der Lebenswelt. 1975, S. 292.

  44. 44.

    Niethammer/Dossmann: Kollektive Identität, S. 513.

  45. 45.

    Ebd.

  46. 46.

    Kirchmann: „Philosophie der Möglichkeiten“, S. 171.

  47. 47.

    Mittell: „Narrative Complexity in Contemporary American Television“, S. 29.

  48. 48.

    Vgl. Lübbe: Selbstbestimmung und über Fälligkeiten der Moralisierung und der Entmoralisierung moderner Lebensverbringung, S. 343.

  49. 49.

    Giddens: Modernity and Self-Identity, S. 5. Eigene Übersetzung.

  50. 50.

    Vgl. Dant: Television and the moral imaginary, S. 119–120.

  51. 51.

    Vgl. Gross und Morgan: „Television and Enculturation“, S. 223.

  52. 52.

    Hickethier: „Fernsehen, Rituale und Subjektkonstitutionen“, S. 52–54.

  53. 53.

    Hickethier: „Die Fernsehserie und das Serielle des Programms“, S. 67.

  54. 54.

    Ebd.

  55. 55.

    Zur Frage, auf welche ästhetische Art und Weise in Fernsehserien bestimmte Handlungsverläufe als potenziell vergemeinschaftend und vereinsamend inszeniert werden, vgl. Newiak: „Telemediale Narrative und Ästhetiken spätmoderner Vereinsamung am Beispiel von 13 Reasons Why“.

  56. 56.

    Hickethier: „Die Fernsehserie und das Serielle des Programms“, S. 70.

  57. 57.

    Hickethier: „Fernsehen, Rituale und Subjektkonstitutionen“, S. 47.

  58. 58.

    Ebd.

  59. 59.

    Vgl. Hickethier: „Die Fernsehserie – eine Kette von Verhaltenseinheiten. Problemstellungen für die Seriendiskussion“, S. 15.

  60. 60.

    Hickethier: „Die Fernsehserie und das Serielle des Programms“, S. 68.

  61. 61.

    Ebd., S. 71.

  62. 62.

    Stellvertretend für den umfangreichen Diskurs zu den Web-Einsamkeiten sei beispielhaft verwiesen auf van Dijck: The Culture of Connectivity; Vaidhyanathan: Antisocial media; Turkle: Alone together.

  63. 63.

    Vgl. Dant: Television and the moral imaginary, S. 144–145.

  64. 64.

    Anderson: Imagined Communities, S. 24. Eigene Übersetzung.

  65. 65.

    Lübbe: Im Zug der Zeit, 315.

  66. 66.

    Neverla: „Medien als soziale Zeitgeber im Alltag: Ein Beitrag zur kultursoziologischen Wirkungsforschung“, S. 184–185.

  67. 67.

    So wird die abstrakt-lineare Zeitordnung der Moderne durch spätmoderne Technologien wie digitale Medien regelrecht in einen Punkt zusammengestaucht: Gerade das Internet steht praktisch pausenlos zur Verfügung, erzeugt einen endlosen Zeichenvorrat ohne Anfang und Ende und verlangt von den angeschlossenen Akteuren ständige Präsenz und sofortige Reaktion: Im Laufe Modernisierung hat sich somit „Zeit, ursprünglich Medium sozialen Handelns, verselbständigt und ist zugleich zu einem Objekt sozialen Handelns geworden“, Neverla: Fernseh-Zeit, S. 53. Hervorhebungen im Original.

  68. 68.

    Bauman: Gemeinschaften, S. 61. Hervorhebung im Original.

  69. 69.

    Vgl. Rosa: Beschleunigung und Entfremdung, S. 122–143.

  70. 70.

    Assmann: Zeit und Tradition, S. 15.

  71. 71.

    Neverla: „Der soziale Zeitgeber Fernsehen“, S. 27–28. Diese Abläufe werden nur durchbrochen von verdächtigen Sendeausfälle und den vom Weltgeschehen aufgezwungene Sondersendungen – die als Ausnahme dann die Regel der Zeitordnung bestätigen.

  72. 72.

    Vgl. Cavell: Die Tatsache des Fernsehens (1982), S. 158. Vgl. auch den Beitrag von Grampp in diesem Band.

  73. 73.

    Trotzdem unterscheiden sich unter den Rezipierenden die Mediennutzungspraktiken zum Teil erheblich: Alex etwa hat sich die ganze Serie in einer Nacht und insgesamt zwei Mal angehört („Thought maybe I‘d dreamed the whole thing“, S01E03M39); Clay wiederum, der jedes Band akribisch durcharbeitet, mit hohem emotionalen Aufwand nachvollzieht und zum Teil in der eigenen Lebensrealität fortsetzt, wäre ein solches Binge-Hearing zu schmerzhaft und zugleich zu oberflächlich; Schulpräsident Marcus meint, er hätte die Bänder einfach gar nicht angehört, und die Lehrerin des Kommunikationskurses entwickelt fast eine Art Obsession („I couldn’t listen when they first came out, but now I just can’t stop listening“, S02E09M03). Zwar ist die Rezeption gelegentlich noch an bestimmte Alltagsroutinen gebunden (Clay hört die Bänder vor dem Schlafen und nach dem Aufwachen, auf dem Fahrrad und im Auto, am Schreibtisch und auf dem Sofa), so wie auch Fernsehzuschauende ihre Lieblingsserien weiterhin gern zum Frühstück und Abendessen, am Wochenende und zu den Feiertagen sehen – doch meistens wird die Teilhabe an der Serienwelt zeitlich und räumlich völlig freigestellt, so wie es für die Spätmoderne typisch ist: Gehört wird hier hypermobil, tagsüber und nachts – und meistens allein, so wie heute Smartphones mit Streaming-Apps zur Standardausrüstung in U-Bahnen, Cafés und gelegentlich auch in Vorlesungssälen gehören.

  74. 74.

    Vgl. die Beschreibung der Massenzeremonie des Zeitungslesens bei Anderson: Imagined Communities, S. 35.

  75. 75.

    Vgl. Engell: „Erinnern/Vergessen. Serien als operatives Gedächtnis des Fernsehens“, S. 119.

  76. 76.

    Fabeck: Jenseits der Geschichte, S. 161.

  77. 77.

    Assmann: Das kulturelle Gedächtnis, S. 89.

  78. 78.

    Vor diesem Grund ist es fast als sarkastischer Seitenhieb zu verstehen, dass Clay bei der Suche nach einer guten Ausrede, sich weiter mit den Tapes zu befassen, seinen Eltern gegenüber angibt, er müsse sich für die Schule noch um das „Oral History Project“ kümmern – denn gerade die modernen und vor allem die spätmodernen Gesellschaften sind, um sich ihrer gemeinsamen Vergangenheit dauerhaft vergewissern zu können, im Gegensatz zu den auf mündliche Überlieferung angewiesenen vormodernen Gesellschaften in der Lage und auch in der Pflicht, ihre Geschichte zu materialisieren.

  79. 79.

    Assmann: Der lange Schatten der Vergangenheit, S. 58.

  80. 80.

    Engell: „Erinnern/Vergessen. Serien als operatives Gedächtnis des Fernsehens“, S. 124–125.

  81. 81.

    Die Vielzahl an Akteur_innen, die an der Schöpfung von Fernsehserien beteiligt sind, ihr künstlerisches wie ökonomisches Interesse, ein großes Publikum zu erreichen, wie auch die kurzen Feedback-Schleifen, die On-Demand-Videotheken selbst genauso ermöglichen wie die dynamischen Diskurse im Internet, gestatten kaum, dass erinnerungswürdige Geschichte versehentlich ‚übersehen‘ oder bewusst ‚vergessen‘ werden könnte. Damit unterscheiden sich Fernsehserien grundsätzlich von den überwiegend vereinsamend wirkenden „Social Media“, die von ihrer Beschaffenheit her eher auf die Fragmentierung, Verschleierung und letztliche Tilgung von Geschichte abzielen.  

  82. 82.

    Das neuartige Fernsehen erscheint zugleich selbst durch und durch nostalgisch, beziehen sich doch allein schon die Bezeichnungen für die Benutzungstechniken wie Fast Forward und Rewind – die das Navigieren innerhalb der Geschichte, das individuelle Wieder-Holen ermöglichen, ohne die Hauptrichtung des Verlaufs infrage zu stellen (eine Rückwärts-Wiedergabe-Funktion gibt es nicht) – auf die Tasten an einem Kassettenrecorder (auch wahlweise „radio thing“, „boom box“ oder irrtümlicher Weise „obsolete“ genannt, S01E01M13). Sie machen erfahrbar, dass sich soziale Zeit immer erstrecken muss und nicht beliebig zusammengepresst werden kann, dass Gemeinschaften Zeit brauchen, die sich im logischen Verlauf der Dinge ‚abspielen‘ kann. Analoge Musikwiedergabetechniken erleben damit nicht grundlos ein Revival, nicht nur in der Jugendkultur. Während LPs vor allem in der professionellen Musikszene kaum ein Ablaufdatum haben, werden Sony-Walkmen, selbst (oder gerade) wenn sie starke Gebrauchsspuren haben, inzwischen für einige hundert Euro gehandelt.

  83. 83.

    Berger/Luckmann: The Social Construction of Reality, S. 103.

  84. 84.

    Luckmann: Das Problem der Religion in der modernen Gesellschaft, S. 38.

  85. 85.

    Luckmann: The Invisible Religion, S. 104.

  86. 86.

    Hills: Fan cultures, S. 117.

  87. 87.

    Hills: „Media fandom, neoreligiosity and cult(ural) studies“, S. 137–139.

  88. 88.

    Vgl. Gerbner/Gross: „Living With Television: The Violence Profile“, S. 177.

  89. 89.

    Langer: Philosophie auf neuem Wege, S. 75–76.

  90. 90.

    Die strenge Regelmäßigkeit und Pünktlichkeit, mit der Gebete gesprochen, Sonntagspredigten abgehalten und Feiertage begangen werden, erscheinen mit Freud äußerlich vielleicht als pathologischer Hang zu Zwangshandlungen, doch für Luckmann sind sie Teil des vom Religiösen produzierten „world view“, der seinen Anhängern das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer umfassenden sinnstiftende Ordnung und damit Transzendenz ermöglicht, vgl. Luckmann: The Invisible Religion, S. 55–56.

  91. 91.

    Hickethier: „Fernsehen, Rituale und Subjektkonstitutionen“, S. 55.

  92. 92.

    Gwenllian-Jones/Pearson: „Introduction“, xvii. Eigene Übersetzung.

  93. 93.

    Blanchet: „Quality TV. Eine kurze Einführung in die Geschichte und Ästhetik neuer amerikanischer Fernsehserien“, S. 40.

  94. 94.

    Hills: Fan cultures, S. 143.

  95. 95.

    Berger/Luckmann: Modernität, Pluralismus und Sinnkrise, S. 65.

  96. 96.

    Ebd., S. 68.

  97. 97.

    Keppler: „Variationen des Selbstverständnisses: Das Fernsehen als Schauplatz der Formung sozialer Identität“, S. 112.

  98. 98.

    Ebd., S. 113.

  99. 99.

    Keppler: Mediale Gegenwart. 2006, S. 316–317.

  100. 100.

    Ebd.

  101. 101.

    Ebd., S. 96.

  102. 102.

    Vgl. Giddens: Modernity and Self-Identity. 1991, S. 27.

  103. 103.

    Berger/Luckmann: Modernität, Pluralismus und Sinnkrise. 1995, S. 68.

  104. 104.

    Hierin liegt auch einer der Gründe für das auffällige Interesse an Sequel-Serien wie Bates Motel und Cobra Kai, in denen aus Kultfilmen bestens bekannte Figuren wie Norman Bates und Johnny Lawrence in eine hypermodernisierte Realität entlassen werden, in der sie sich (wie ja auch das Publikum) bei alles in allem gleichbleibenden Charakter- und Wesenseigenschaften behaupten müssen und doch (wie es nur im Fernsehen möglich ist) für immer wiedererkennbar bleiben.

  105. 105.

    Asher: Thirteen reasons why. Wer die aktuelle Ausgabe des Buches auf der US-amerikanischen Handelsseite amazon.com erwerben möchte, sieht einen ungewöhnlichen Hinweis in Form eines Banners: „If you are having suicidal thoughts, free and confidential support is available. Call the National Suicide Prevention Lifeline at 1–800-273–8255.“ Stand: 3. Februar 2020.

  106. 106.

    Dieser als „Werther-Effekt“ bekannte nachweisbare Zusammenhang zwischen Berichten und Filmen über Selbstmorde und einem Anstieg von Suizidraten bzw. den Fallzahlen von Suiziden mit ähnlichem Hergang war auch die Grundlage für zahlreiche Positionierungen von Interessen- und Fachverbänden, die vor Gefahren durch die Serie warnten. So forderte etwa Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte eine „sofortige Absetzung“ der Serie (vgl. Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ): „Kinder- und Jugendärzte fordern Verbot für Netflix-Serie ‚Tote Mädchen lügen nicht‘“). Auch in den USA kritisierten Berufsverbände (unter anderem ausgerechnet die National Association of School Psychologists) die Serie als möglichen Trigger für imitierende Selbstmorde. Aktuelle Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen dem Zeitraum der Veröffentlichung der Serie und einem signifikanten Anstieg der Selbsttötungsraten in den USA (vgl. Bridge/Greenhouse/Ruch u. a.: „Association Between the Release of Netflix's 13 Reasons Why and Suicide Rates in the United States: An Interrupted Time Series Analysis“) und empfehlen für Risiko-Jugendliche mit Selbstmordgedanken ein beaufsichtigtes Ansehen der Serie, was die Möglichkeit zum Austausch bietet, sowie eine hohe Interventionsbereitschaft in Familie und Freundeskreis (Vgl. Hong: „13 Reasons Why: Viewing Patterns and Perceived Impact Among Youths at Risk of Suicide“). Vgl. Zum Werther-Effekt bei 13 Reasons Why auch Wilson: „‚None of You Cared Enough‘: The Problematic Moralizing of 13 Reasons Why“, S. 204.

  107. 107.

    Auf dieser Website finden sich, nach Ländern sortiert, nationale Krisen-Hotlines (für Deutschland beispielsweise von der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention), ein „Gesprächsleitfaden“ als PDF-Download sowie seit Mai 2018 auch sechs jeweils etwa eineinhalbminütige Youtube-Videos, in denen die Schauspieler vor Kulissen der Serie, einem Video-Tutorial gleich, Hilfestellung für bestimmte Problemthemen der Serie (Mobbing, Depressionen, Drogenmissbrauch, Waffengewalt, Einholen der Zustimmung zu sexuellen Handlung) sowie Ratschläge für einen Dialog mit Jugendlichen geben („You may wanna point out that some of the characters don’t always make good decisions.“). In dreiminütigen Featurettes äußern die Darsteller ihre Begeisterung darüber, an einer bedeutungsvollen Aufgabe mitgewirkt zu haben, und verweisen zugleich auf die öffentliche Hilfsangebote. Ein Impressum, über das Netflix selbst direkt zu erreichen wäre, um den Anbieter etwa darauf hinzuweisen, dass vereinzelte Verlinkungen nicht funktionieren, gibt es allerdings nicht (Stand: 19. Januar 2021).

  108. 108.

    So empfiehlt eine Fachfrau etwa, sich einem „active shooter“ nicht, wie es sich Clay in der Fiktion erlauben darf, in den Weg zu stellen und auf ihn einzureden – auch wenn das im Zweifelsfall zwar nicht das eigene, aber viele andere Leben kosten kann.

  109. 109.

    Vielleicht handeln die Serienverantwortlichen an dieser Stelle nur aus juristischen Gründen, um einer (für die USA typischerweise kostspieligen) Zivilklage zuvorzukommen, oder sie fürchten, dass aufgrund der nationalen Jugendschutzgesetze Eingriffe oder gar Beschränkungen drohen könnten.

  110. 110.

    Als Gegenpol zum Werther-Effekt wurde der Papageno-Effekt beschrieben, wonach die öffentliche Auseinandersetzung mit Suiziden als gesellschaftliches Problem, das Aufzeigen von Auswegen und der Vielfältigkeit von Ursachen Selbstmordraten auch senken kann, vgl. Niederkrotenthale/Voracek/Herberth: „Role of media reports in completed and prevented suicide: Werther v. Papageno effects“ und Schnitzer: „Aufklärung über Suizidalität im Jugendalter in der Netflix-Serie 13 Reasons Why“.

Literatur

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Newiak, D. (2021). Fernsehserien gegen spätmoderne Einsamkeiten: Formen telemedialer Vergemeinschaftung am Beispiel von „13 Reasons Why“. In: Newiak, D., Maeder, D., Schwaab, H. (eds) Fernsehwissenschaft und Serienforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-32227-4_6

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