Die Prozesshaftigkeit von Planung

Zusammenfassung

Vorsorgendes Handeln in der Auseinandersetzung mit „Raum“ bedingt auch, sich mit der Entwicklung der „Landschaft“ eines konkreten Raumes auseinanderzusetzen, mögliche Entwicklungsoptionen im Kontext anderer Einflussfaktoren zu bedenken, gegeneinander abzuwägen und planerische Entscheidungen zu treffen. Am Beispiel eines kommunalen Landschaftsplans werden die verschiedenen Aspekte der Prozesshaftigkeit der Planung im Kontext mit „Landschaft“ dargelegt. Dies betrifft den internen Planungsprozess und die Planungsphasen im Entwicklungszyklus eines Planwerks, die gesetzlich vorgegebenen Abstimmungen mit Fachbehörden und auch die Beteiligung und die Kommunikation mit der Öffentlichkeit. Schließlich unterliegt „Landschaft“ selber einer Prozesshaftigkeit, die im Erarbeitungsprozess eines Landschaftsplans durchaus Anlass zur Kommunikation werden kann. Eine öffentliche Auseinandersetzung mit „Landschaft“ kommt in einem Planwerk wie dem Landschaftsplan letztlich zu kurz, da ein landschaftlicher Diskurs oft nur punktuell im Kontext mit bedrohlich wirkenden Planungsabsichten, wenn überhaupt stattfindet und aufgrund mangelnder Kenntnisse und Bildung auch nicht eingeübt ist. Zur Förderung eines erweiterten Diskurses sind vielfältige und kreative Ansatzpunkte denkbar und sinnvoll.