Intersektorale Versorgung durch integrierte Zentren

Zusammenfassung

B. Braun erweitert sein klassisches Geschäft als Anbieter von Medizintechnik- und Pharmaprodukten zunehmend um Versorgungskonzepte im Bereich medizinischer und pflegerischer Dienstleistungen. Ein Beispiel dafür sind die derzeit 41 eigenen Zentren, zumeist in Form von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) in Deutschland. Ihr Kern ist die umfassende Betreuung nephrologischer multimorbider Patienten. In den Zentren können sie zusätzlich zur Nephrologie auch kardiologisch, diabetologisch, urologisch oder hausärztlich versorgt werden. Dieser interdisziplinäre Ansatz erfüllt die spezifischen Anforderungen vieler chronisch Kranker, die neben der Behandlung der Nierenerkrankung in der Regel weitere fachärztliche Unterstützung benötigen – kontinuierlich und lebenslang. Dafür passende Strukturen zu schaffen, ist vor allem in ländlichen Regionen eine Herausforderung, besonders im Spannungsfeld des anstehenden Generationsübergangs: Viele niedergelassene Mediziner werden altersbedingt ihre Praxen abgeben wollen oder aufgeben müssen bei fehlendem Nachfolger. Mit seinen MVZ möchte B. Braun diese Lücke füllen. Es geht darum, die Versorgung langfristig auf hohem Niveau zu sichern und die sektorenübergreifende Vernetzung zu intensivieren.