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Klassiker als Zugang zur Wissenschaft: Eine Einladung zur Beteiligung

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Klassiker der Hochschuldidaktik?

Part of the book series: Doing Higher Education ((DHE))

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Zusammenfassung

Die Studieneingangsphase kann als Einstieg in die wissenschaftliche Welt der Hochschulen gesehen werden, Studierende sind hier mit den spezifischen Denkweisen einer Disziplin konfrontiert. Wie kann die Wissenschaftssozialisation didaktisch bearbeitet werden, welche methodischen Zugänge haben sich etabliert? Und: Welche Bedeutung haben Klassiker einer Disziplin für den Aufbau einer wissenschaftlich-disziplinären Identität? Der Beitrag erörtert solche Fragen und diskutiert, inwiefern diese Überlegungen auch für die Disziplin resp. das Arbeitsfeld Hochschuldidaktik gelten.

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Notes

  1. 1.

    Was beispielsweise die Lehrerinnen- und Lehrerbildung betrifft, so haben sich in den letzten Jahren (und damit seit der  „Einführung“ von Flitner und Scheuerl) die Dokumentation von Fällen mit Audio- und Videodateien und damit die Möglichkeiten fallbasierten Arbeitens enorm erweitert, gleichzeitig aber auch ihr Anspruch als Teil der Professionalisierung künftiger Lehrpersonen verändert.

  2. 2.

    Mit Forschendem Lernen in der Studieneingangsphase sind zudem eine Reihe von weiteren Zielsetzungen verbunden, wie dies kürzlich die empirische Analyse von Lübcke und Heudorfer (2019) gezeigt hat.

  3. 3.

    Dabei verweisen die Autorin und der Autor auch darauf, dass dieser Umgang mit Klassikern gerade im Konstitutionsprozess der „Kindheitspädagogik“ als erziehungswissenschaftliche Teildisziplin bedeutsam sei (Franke-Meyer und Reyer 2015, S. 8).

  4. 4.

    Während das Kapitel „Klassiker für Anfänger“ lediglich eineinhalb Seiten umfasst, wird das Kapitel „Klassiker für Fortgeschrittene“ auf über neun Seiten abgehandelt.

  5. 5.

    Überzeugungen sind nicht gleichzusetzen mit  „beliefs“ oder  „subjektiven Theorien“, die stets als defizitäre Formen epistemischen Wissens in den Blick geraten und damit notwendigerweise bearbeitet werden müssen.

  6. 6.

    Treml (1997) unterscheidet zwei Extreme des Umgangs mit Klassikern: Zum einen eine Didaktik des Ganz-Verstehens, die also versucht, etwas vollständig zu verstehen, bevor nächste Teile angepackt werden. Zum anderen eine Didaktik des antizipierenden Lernens, welche von einer „Zumutung des Nichtverstehens“ ausgeht und Lernen als Herausforderung und Abenteuer versteht.

  7. 7.

    Zwar zeigt sich in der Disziplin Pädagogik ein Set an Autorinnen und Autoren oder Texten, die unbestritten zu sein scheinen, ohne aber die Grenzen dieses Kreises streng bestimmen zu können. Entsprechend gibt es auch immer wieder Ergänzungen zur traditionellen Klassikerliteratur. Etwa, wenn an „verdrängte Klassiker“ (Kluge und Borst 2013) erinnert wird oder an „Außenseiter“ (Horn 2003), die eben zu wenig berücksichtigt und beachtet würden.

  8. 8.

    Oder einfach kein Thema, weil sie keine Disziplin ist, sondern ein Arbeitsfeld, das weder Zeit noch Auftrag für eine historiografische Betrachtung einer ihrer Praxisfelder – der Hochschullehre – hat. Gemeint ist damit der durchaus merkwürdige Befund: Die Genese der Hochschuldidaktik lieferte kaum Gründe und Gelegenheit für eine Auseinandersetzung mit der Genese der Hochschullehre.

  9. 9.

    Dozierende seien, so Kandlbinder (2013), höchst zurückhaltend gegenüber hochschuldidaktischer Literatur. Allerdings zeigten sich hierbei auch benennbare Herausforderungen. Dazu gehöre, dass es nicht einfach sei, bedeutsamere von weniger bedeutsamen, zentrale von peripheren Beiträgen zu unterscheiden. Entsprechend verbindet Kandlbinder mit seinen Beiträgen zu den „signature concepts“ die Absicht, hier Orientierung für Hochschullehrer zu bieten.

  10. 10.

    So zum Beispiel bei der (meines Erachtens hervorragenden!) Einführung von Götz Fabry (2008) in die Medizindidaktik. Die Einführung startet mit einem Problemaufriss („Welche Ausbildung braucht ein Arzt?“), präsentiert anschließend einige lernpsychologisch-didaktische Überlegungen und thematisiert dann insbesondere die verschiedenen Tätigkeitsfelder von Hochschuldozierenden.

  11. 11.

    Interessant könnte hierbei auch eine Prüfung von Literaturlisten sein, welche in hochschuldidaktischen Weiterbildungsveranstaltungen verwendet werden – gerade auch im Zusammenhang mit hochschuldidaktischen Qualifizierungsprogrammen.

Literatur

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Tremp, P. (2020). Klassiker als Zugang zur Wissenschaft: Eine Einladung zur Beteiligung. In: Tremp, P., Eugster, B. (eds) Klassiker der Hochschuldidaktik?. Doing Higher Education. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-28124-3_6

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