Zusammenfassung
Die Friedensdenkschrift der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) aus dem Jahr 2007 bestimmt, neben dem Schutz vor Gewalt, der Förderung von Freiheit und dem Abbau von Not, die Anerkennung kultureller Verschiedenheit (EKD 2007, Ziff. 84) als vierte Dimension, in der sich das politisch-ethische Leitbild des gerechten Friedens konkretisiert. Damit wird ihr innerhalb der theologischen Konzeption der Denkschrift, die den „Friedensbeitrag der Christen und der Kirche“ (EKD 2007, Kap. 2) näher beschreibt, eine prominente und gewichtige Stellung zugewiesen. Zweifellos ist die Betonung der friedensethischen Relevanz dieser Dimension in Anbetracht gegenwärtiger außen- und innenpolitischer Herausforderungen und Konfliktlagen sehr plausibel.
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Zeyher-Quattlender, J. (2019). Zum theologischen Bedeutungshorizont des Begriffs der Anerkennung. In: Jäger, S., Munzinger, A. (eds) Kulturelle Vielfalt als Dimension des gerechten Friedens. Gerechter Frieden. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-25883-2_2
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