Zusammenfassung
Die rasante Zunahme der Nutzung des Internets zu Kommunikationszwecken aller Art über die letzten Dekaden hat eine schier unüberschaubare Menge qualitativer „Internetdaten“ hervorgebracht, welche wohl (fast) jeden erdenklichen Themenbereich adressieren. In diesem Licht rückt neben der expliziten Erhebung von Daten über bspw. Online-Interviews oder Online-Fokusgruppen zunehmend auch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit (öffentlichen) Chats und Threads in den Fokus der qualitativen Forschung. Der vorliegende Beitrag reflektiert und diskutiert die Analyse solcher Daten mit der Methode GABEK® unter Verwendung der zugehörigen Software WinRelan®. Die Basis dieser Betrachtungen bildet ein Projekt, das Beiträge aus Diskussionsforen zum Zwecke der Untersuchung von polizeiinitiierten Polizei-Bürger-Begegnungen analysiert. Herausforderungen bezüglich der Datenauswahl, des Datensatzes, der Codierungsstrategie sowie der folgenden Strukturierung zentraler Aussagen über Schlüsselbegriffe werden aufgezeigt und individuelle Erfahrungen und Lösungsansätze diskutiert. Es kann gezeigt werden, dass die Analyse von non-reaktiven qualitativen Internetdaten zwar einige Modifikationen etablierter Analysestrategien fordert, jedoch große Erkenntnispotenziale birgt.
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Sträter, K.F. (2018). Qualitative Analyse von Internetforen mit der Methode GABEK® – Ein Erfahrungsbericht am Beispiel von Diskussionsthreads zu Polizei-Bürger-Begegnungen. In: Müller, J., Raich, M. (eds) Die Zukunft der Qualitativen Forschung . Hallesche Schriften zur Betriebswirtschaft. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-23504-8_10
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