Zusammenfassung
In unserer Gesellschaft findet Wissen angesichts der neuen Technologien enorm schnelle Verbreitung und aufgrund der rasanten Dynamik des Wandels müssen die Arbeitskräfte sich rasch ändernde Aufgaben bewältigen. Daher weisen Unternehmen Wissen und Kompetenzen zunehmend eine Schlüsselrolle zu, um sich als Organisation Wettbewerbsvorteile zu erarbeiten oder diese aufrecht zu erhalten. Dies impliziert eine Verschiebung von materiellen zu immateriellen Ressourcen. Damit sind die Wissens- und Kompetenzentwicklung zu zentralen Aufgaben von Organisationen geworden, bei deren Einführung bzw. Systematisierung sie häufig die Unterstützung durch interne oder externe Berater in Anspruch nehmen. Dieses Kapitel greift mit dem Wissensmanagement und dem Kompetenzmanagement zwei Diskurse auf, die ähnliche Sachverhalte thematisieren, aber nur wenig Bezug aufeinander nehmen. Ein entscheidender Unterschied liegt in der Dimension des Handelns, die im Kompetenzdiskurs im Vordergrund steht. Gleichwohl stellt Wissen – dessen Systematisierung, Verteilung und Nutzung in Organisationen neben anderen Faktoren wie Fähigkeiten, Fertigkeiten, Motivation der Mitarbeiter – eine wichtige Grundlage für Handlungskompetenz dar. Verfolgt man die Publikationen, so ist es um das Wissensmanagement in den letzten Jahren ruhiger geworden. Dies bedeutet allerdings nicht, dass dessen Umsetzung nicht nach wie vor oder gerade jetzt eine wichtige Aufgabe für Organisationen darstellt.
Kapitel 8.1 fokussiert die Bedeutung und Entwicklung des Wissensmanagements. In Bezug auf den Umgang mit Wissen wird von vielen Autoren eine begriffliche Unterscheidung zwischen Daten, Information, Wissen und Kompetenzen hervorgehoben. Ebenso wird der Unterscheidung von implizitem und explizitem Wissen sowie dem Transformationsprozess zwischen diesen beiden Wissensarten eine zentrale Bedeutung zugeschrieben. Diese Aspekte beleuchtet das Kapitel 8.2. Die umfassende Implementierung von Wissens- bzw. Kompetenzmanagement erfordert ein Vorgehen, das sich wiederum anhand der Phasen sowie den generischen Prinzipien darstellen lässt: Es geht darum, eine Wissensbzw. Kompetenzkultur zu etablieren, Wissensziele zu definieren, d. h. zu klären, welches Wissen bzw. welche Kompetenzen in einer spezifischen Organisation erforderlich sind, das vorhandene Wissen bzw. die vorhandenen Kompetenzen zu identifizieren, neues Wissen gezielt zu generieren und zu verteilen, Kompetenzen weiter zu entwickeln, dieses Wissen bzw. diese Kompetenzen zu nutzen und den Gesamtprozess der Wissens- bzw. Kompetenzentwicklung zu bewerten. Dieser Phasenablauf wird anhand des Wissensmanagements erläutert und mit der exemplarischen Darstellung typischer Methoden bzw. Instrumente angereichert (Kapitel 8.3). Hierzu zählen Instrumente wie MikroArt, Yellow Pages/Wissenslandkarten oder Communities of Practice. Auch in diesem Kontext sind wiederum generische Prinzipien wie stabile Rahmenbedingungen, Energetisierung und Synchronisation zu beachten. Kapitel 8.4 greift die Debatte um die Kompetenzorientierung auf. Da der Prozess der Implementierung dem des Wissensmanagements ähnelt, werden vor allem spezifische Methoden der Kompetenzerfassung vorgestellt und reflektiert.
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Schiersmann, C., Thiel, HU. (2018). Wissens- und Kompetenzmanagement. In: Organisationsentwicklung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21857-7_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-21857-7_8
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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