Zusammenfassung
Seit den 1970er-Jahren haben feministische Theoretikerinnen die Geschlechterignoranz klassischer Öffentlichkeitstheorien kritisiert. Zentraler Bezugspunkt der Kritik war die Engführung klassischer Öffentlichkeitstheorien auf politische Kommunikation sowie die Dichotomisierung von öffentlicher und privater Sphäre und die Einschreibung von Frauen in das Private. Eine feministische Perspektive richtet sich daher auf die Kritik an der sozialwissenschaftlichen Schlüsselkategorie Öffentlichkeit (in einem normativen oder praxologischen Verständnis), auf die Entwicklung feministischer Öffentlichkeitsmodelle sowie auf neue Herausforderungen durch die Globalisierung und das Internet.
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Notes
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„Die Norm besitzt keinen unabhängigen ontologischen Stellenwert, und dennoch kann sie nicht auf ihre Erscheinungen reduziert werden. Sie wird durch ihre Verkörperung (re)produziert, durch die Handlungen, die sich ihr anzunähern suchen, durch die Idealisierungen, die in und durch solche Handlungen reproduziert werden“ (Butler 2009, S. 85).
- 2.
Auch Thiele, Maier und Linke schlagen angesichts der gegenwärtigen Wandlungsprozesse vor, Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht nicht als voneinander unabhängige Entitäten zu denken, sondern als wechselseitig aufeinander bezogene prozessuale Begriffe zu begreifen (Thiele et al. 2012).
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Köpl, R. (2023). Öffentlichkeit herausfordern? Feministische Perspektiven auf Öffentlichkeit. In: Dorer, J., Geiger, B., Hipfl, B., Ratković, V. (eds) Handbuch Medien und Geschlecht. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20707-6_4
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