Zusammenfassung
Die Fragen danach, was Professionalität in der Sozialen Arbeit kennzeichnet, wann sozialarbeiterische Berufspraxis als professionell gelten kann und was es braucht, um Professionalisierung von Sozialer Arbeit sinnvoll gestalten zu können, werden im Fachdiskurs der Disziplin der Sozialen Arbeit seit Jahren kontrovers diskutiert. Dabei haben sich verschiedene Positionen entwickelt, die Professionalisierung aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten: Während einige Autor_innen den Fokus auf die institutionellen Gefüge richten, innerhalb derer Professionalität sich entwickeln und entfalten kann, verorten andere Autor_innen Professionalität in Kompetenz und Persönlichkeit der professionell Handelnden und konzeptualisieren Professionalität als professionellen Habitus von Sozialarbeiter_innen (vgl. u. a. Becker-Lenz / Müller-Hermann 2012). Dabei werden für die Soziale Arbeit im Professionalitätsdiskurs verschiedene Herausforderungen konstatiert: Neben der immer wieder diskutierten Frage, wie der Theorie-Praxis-Transfer gelingen kann (und wie demnach eine Ausbildung von Studierenden zu gestalten ist, welche jene zu professionellem Handeln befähigt) geht es auch um die Frage danach, wie Zuständigkeitsbereiche Sozialer Arbeit so zu formulieren sind, dass die spezifischen professionellen Kompetenzen Sozialer Arbeit in Abgrenzung zu benachbarten Professionen deutlich werden können.
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Lenz, G., Weiss, A. (2018). Professionalisierungsentwicklungen in der Frauenhausarbeit. In: Lenz, G., Weiss, A. (eds) Professionalität in der Frauenhausarbeit. Edition Professions- und Professionalisierungsforschung, vol 7. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20295-8_2
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