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Integration und Willkommenskultur

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  • First Online:
Praxishandbuch City- und Stadtmarketing
  • 14k Accesses

Zusammenfassung

Das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben in Deutschland ist stark von Zuwanderung geprägt. Durch eine bessere Integration der Migranten könnten viele Städte und Kommunen ihre Attraktivität und Wirtschaftskraft nachhaltig erhöhen (und die Kosten scheiternder Integration vermeiden). Die Voraussetzung hierfür ist die Schaffung funktionaler Strukturen und Anreize sowohl für Migranten (Integrationspolitik) als auch in der Residenzgesellschaft (Willkommens- bzw. Anerkennungskultur). Ein strategisch orientiertes Stadtmarketing kann und sollte hierzu beitragen.

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Notes

  1. 1.

    Hier und im Folgenden wird der einfacheren Lesbarkeit halber der Begriff Migranten stellvertretend für die Gruppe der Personen mit Migrationshintergrund (im weiten oder engeren Sinn, mit oder ohne deutsche Staatsangehörigkeit sowie mit oder ohne eigene Wanderungserfahrung, vgl. Statistisches Bundesamt/Wissenschaftszentrum Berlin 2016, S. 219) verwendet.

  2. 2.

    Es gibt allerdings Hinweise darauf, dass sich die Fertilitätsraten von Zuwanderern und Residenzbevölkerung im Zeitverlauf angleichen (vgl. Schmid und Kohls 2011). Derzeit liegt sie bei ausländischen Frauen noch um durchschnittlich ca. 0,4 Kinder höher (vgl. Statistisches Bundesamt 2015a).

  3. 3.

    Die Gründungsaktivität von Migranten ist jedoch oft durch das Fehlen anderer Optionen bedingt, auch dies lässt sich als Hinweis auf den Zusammenhang von wirtschaftlicher und sozialer Integration verstehen.

  4. 4.

    Allerdings scheitern Gründungen von Unternehmern mit Migrationshintergrund vergleichsweise häufig. Hier könnte eine gezielte Förderung durch Beratungs- und Schulungsangebote hilfreich sein, um das wirtschaftliche Potenzial besser auszuschöpfen. Umso wichtiger erscheint es daher, Unternehmer mit Migrationshintergrund stärker in die Strukturen der wirtschaftlichen (Selbst-)Organisation einzubinden.

  5. 5.

    In der soziologischen Migrationsforschung existiert eine Reihe von weiteren Modellen und Theorien (Race Relations Cycle, Theory of Segmented Assimilation, New Assimilation Theory oder Multikulturalismustheorien, vgl. Grote 2011). Das Modell von Esser hat aber nicht zuletzt im politischen Diskurs die größte Bedeutung erfahren (vgl. Aumüller 2009, S. 106).

  6. 6.

    Vlašić, A. (2012). Integration und Willkommenskultur: Das Caleidoscope-Modell. (Unveröffentlichtes Konzeptpapier).

  7. 7.

    Vgl. hierzu und im Folgenden auch Aumüller und Gesemann (2014, S. 8 ff.), Gesemann et al. (2012, S. 34 ff.), Heckmann (2015, S. 252 ff.).

  8. 8.

    Ein gelungenes Beispiel hierfür ist etwa eine Kommunikationskampagne des Stadtmarketings der Stadt Aalen in Zusammenarbeit mit verschiedenen städtischen Akteuren, im Rahmen derer unter dem Claim „Wir sind Aalen“ Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt mit Migrationshintergrund porträtiert wurden. Die Kampagne erhielt 2015 den Stadtmarketing-Preis des Handelsverbands Baden-Württemberg.

  9. 9.

    Beispiele hierfür sind etwa Willkommens-Pakete, „On Board-Lotsen“ oder spezifische Veranstaltungen für neue Bürger.

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Vlašić, A. (2018). Integration und Willkommenskultur. In: Meffert, H., Spinnen, B., Block, J. (eds) Praxishandbuch City- und Stadtmarketing. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-19642-4_16

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-19642-4_16

  • Published:

  • Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-19641-7

  • Online ISBN: 978-3-658-19642-4

  • eBook Packages: Business and Economics (German Language)

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