Zusammenfassung
Im Folgenden wird das Thema Schulreformen aus systemtheoretischer Perspektive beleuchtet, obwohl oder gerade weil strittig ist, ob systemtheoretische Überlegungen für den heute dominierenden Governance-Diskurs überhaupt noch von Aktualität sind (Lange 2007, S. 176). Zunächst werden systemtheoretische Begrifflichkeiten eingeführt und auf dieser Grundlage schliesslich aufgezeigt, dass Veränderungen in Schulorganisationen vor allem eine Folge systemimmanenter Evolution und weniger eine Folge von Reformen in einem planungs- oder steuerungstheoretischen Sinn sind. Daran anschliessend wird der Reformbegriff geklärt, die semantische Form von Reformen sowie die Funktion von Reformen in der Organisation Schule in den Blick genommen.
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Huber Keiser, C. (2018). Schulreformen aus systemtheoretischer Perspektive. In: Imlig, F., Lehmann, L., Manz, K. (eds) Schule und Reform. Educational Governance, vol 39. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-19498-7_16
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