Zusammenfassung
Wird Landschaft aus sozialkonstruktivistischer Perspektive betrachtet, stellt sie weder ein wertfreies physisches Objekt, wie es insbesondere in positivistischer Denktradition postuliert wird, noch ein physisches Objekt dar, dem ein Eigenwert immanent ist, wie es eine essentialistisch-konservative Deutung beschreibt. Landschaft wird – aus sozialkonstruktivistischer Perspektive – durch soziale Prozesse definiert. Diese sozialen Prozesse erzeugen ein rekursives Verhältnis von physischen und gesellschaftlichen Grundlagen angeeigneter physischer Landschaft: Auf Ebene der gesellschaftlichen Landschaft werden Deutungen und Wertungen von Landschaft erzeugt, die im Prozess der Sozialisation durch den Einzelnen aktualisiert und durch Zusammenschau von Objekten im physischen Raum zu Landschaft synthetisiert werden. Dabei erfolgt ein ständiger Abgleich zwischen der Synthese auf Grundlage physischer Objekte mit gesellschaftslandschaftlichen Konstrukten wie stereotyper Landschaft und heimatlicher Normallandschaft.
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Kühne, O. (2018). Schluss und Ausblick. In: Landschaftstheorie und Landschaftspraxis. RaumFragen: Stadt – Region – Landschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-19034-7_9
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