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Die Aufstellungsarbeit in der Pesso-Therapie (PBSP®)

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Praxishandbuch Aufstellungsarbeit
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Zusammenfassung

Dargestellt werden das entwicklungspsychologische und störungsätiologische Modell der Pesso-Therapie, das methodische Inventar und das therapeutische Vorgehen im Kontext konkreter Fallbeispiele. Im Zentrum stehen dabei die unterschiedlichen Bühnen des therapeutischen Verlaufs im Gruppenprozess, auf denen eine dynamische Aufstellungsarbeit erfolgt. Historische Schlüsselszenen der Kindheit, die lerngeschichtlich prägend waren für aktuelle dysfunktionale Interaktionsmuster, werden symbolisiert mit Platzhaltern auf dem Boden des therapeutischen Raums und damit sichtbar und wieder erlebbar. Ausgehend von der darin enthaltenen ursprünglichen kindlichen Sehnsucht, was das Kind stattdessen von ganz anderen Eltern gebraucht hätte, erfolgt im Antidot eine Aufstellung heilender interaktioneller Gegenbilder mit Rollenspielern als Ideale Eltern. Mit ihnen können PatientInnen im inneren Erleben als Kind das in sich aufnehmen und auf tiefer emotional-körperlicher Ebene verankern, was damals gefehlt hat. Bedeutsame Unterschiede zu anderen Aufstellungsarbeiten werden dabei diskutiert.

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Notes

  1. 1.

    Pessospezifische Begriffe werden bei der erstmaligen Nennung kursiv in Anführungsstriche gesetzt und im weiteren Text durchgängig großgeschrieben.

  2. 2.

    Mit Struktur bezeichnet Pesso die psychotherapeutische Sitzung, die sich auf unterschiedlichen Bühnen des therapeutischen Raums entwickelt.

  3. 3.

    Zu Holes in Roles siehe auch Abschn. 5.3 dieses Artikels.

  4. 4.

    Mit dem Inneren Auge bezeichnet Pesso unsere innere Vorstellungswelt, in der wir Bilder oder szenische Erinnerungen sehen.

  5. 5.

    Pesso hat männliche/weibliche Rollen immer mit männlichen/weiblichen GruppenteilnehmerInnen besetzt; aufgrund unserer bisherigen traditionellen Rollenprägungen wäre es ungewohnt, als kleines Kind sich an der „weiblichen Brust“ eines Vaters anzulehnen, dessen Rolle durch eine Frau übernommen wird.

  6. 6.

    Mit dieser Bezeichnung verdeutlichte Pesso das hohe Primat der Selbststeuerung und der Unterstützung der Autonomie der Klientin; beides steht im Vordergrund des therapeutischen Prozesses.

  7. 7.

    Interessierte LeserInnen seien dafür auf mein Buch verwiesen, in dem diese fünf grundlegenden Entwicklungsaufgaben detailliert dargestellt wurden (Schrenker 2008).

  8. 8.

    Interessierte LeserInnen seien dafür auf eine frühere Veröffentlichung verwiesen, in der der längerfristige Therapieverlauf bei einer entwicklungsgeschichtlich frühen traumatischen Störung dargestellt ist (Schrenker 2010).

  9. 9.

    Dieser Platzhalter symbolisiert in der Pesso-Therapie nicht die reale Person, sondern steht für die Gesamtheit aller bewussten und unbewussten Erfahrungsbilder, die die Patientin mit dieser Person in sich trägt. Zur näheren Definition, s. Abschn. 6.3.

  10. 10.

    Das Konzept der Bühnen wird in Abschn. 6 näher ausgeführt.

  11. 11.

    Der Rollenspieler weicht darauf sichtlich getroffen zurück und setzt sich am Ende dieser Sequenz abgewandt im Hintergrund auf einen Stuhl. Dieses Vorgehen dient der Reduzierung der bedrohlichen Macht einer negativen historischen Figur und wird in der Pesso-Therapie „Negative Akkommodation“ genannt.

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Schrenker, L. (2020). Die Aufstellungsarbeit in der Pesso-Therapie (PBSP®). In: Stadler, C., Kress, B. (eds) Praxishandbuch Aufstellungsarbeit. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-17516-0_11

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