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Zur Zufriedenheit von Mitgliedern des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung Schweizer Aktiengesellschaften mit dem „umfassenden Bericht“ der Revisionsstelle: Ergebnisse einer explorativen Studie

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Internationale Rechnungslegung und Internationales Controlling

Zusammenfassung

In der Schweiz sind zum 1. Januar 2008 die geänderten Artikel des Obligationenrechts (OR) zur Abschlussprüfung (sog. ordentliche Revision) in Kraft getreten. Ein Ziel der Reform ist es gewesen, die Qualität der ordentlichen Revision zu erhöhen. Ansatzpunkte waren insbesondere die Verbesserung der Kommunikation der Revisionsstelle mit dem Verwaltungsrat (VR) durch die Einführung des sog. umfassenden Berichts und die Erweiterung des Prüfungsumfangs um die Prüfung der Existenz des Internen Kontrollsystems (IKS). Der vorliegende Beitrag adressiert die Unsicherheiten der Revisionsstellen beim umfassenden Bericht. Ziel ist es, erstmalig und in einer breitangelegten Befragung von VR- und GL-Mitgliedern ihre Zufriedenheit mit dem umfassenden Bericht zu erheben. Die Ergebnisse der explorativen Studie sollen den Wirtschaftsprüfungsgesellschaften Verbesserungspotenziale hinsichtlich ihrer Berichterstattung aufzeigen und Ansatzpunkte für eine „passgenaue” Berichterstattung liefern.

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Notes

  1. 1.

    Zu den theoretischen Hintergründen und der praktischen Umsetzung des umfassenden Berichts vgl. Müßig, A./Csibi, C. (2010), S. 261 ff.

  2. 2.

    Schweizer Prüfungsstandard (PS) 260 Anhang.

  3. 3.

    Seit dem 1. Januar 2010 sind die revidierten Bestimmungen des Schweizer Prüfungsstandards (PS) 260 „Kommunikation über die Abschlussprüfung mit den Verantwortlichen für die Leitung und Überwachung“ begleitend zu berücksichtigen. PS 260 setzt ISA 260 „Communication of Audit Matters with those Charged with Governance“ um.

  4. 4.

    Vgl. exemplarisch Stenz, T./Zemp, R. (2009), S. 691.

  5. 5.

    In der Schweiz ist das Corporate-Governance-Modell einer AG unternehmensindividuell gestaltbar. Die Statuten können den VR ermächtigen, die Geschäftsführung nach Maßgabe eines Organisationsreglements ganz oder zum Teil an einzelne Mitglieder oder an Dritte zu übertragen (Art. 716b Abs. 1 OR). Ohne Delegation der Geschäftsführung ist der VR zugleich Geschäftsführungs- und Überwachungsorgan und setzt sich ausschließlich aus exekutiven Mitgliedern zusammen.

  6. 6.

    Nach PS 269.17 ist es üblich, dass der Abschlussprüfer wesentliche Sachverhalte, die nicht die „Kompetenz oder Integrität der Geschäftsleitung selber“ betreffen, mit der Geschäftsleitung bespricht.

  7. 7.

    Vgl. zur Diskussion exemplarisch Stenz, T./Csibi, C. (2008), S. 186; Koller, H. (2008), S. 847; Stenz, T./Zemp, R. (2009), S. 688.

  8. 8.

    Vgl. Colbert, J. L. (2002), S. 147 ff.

  9. 9.

    Vgl. bspw. Ludewig, R. (2000), S. 634 ff.; Hoffmann, W.-D./Lüdenbach, N. (2003), S. 781 ff.

  10. 10.

    Vgl. Schroeder, M. (2008), S. 1 ff.

  11. 11.

    Vgl. Schroeder, M. (1999), S. 115 ff.

  12. 12.

    Vgl. bspw. Moser, H./Eberle, R. (2006), S. 339 ff.; Stenz, T./Renfer, M. (2007), S. 8 ff.

  13. 13.

    Vgl. Cohen, J. et al. (2007), 165 ff.

  14. 14.

    Vgl. Cohen, J. et al. (2007), 173 f.

  15. 15.

    Vgl. Cohen, J./Krishnamoorthy, G./Wright, A. (2007), S. 91 ff.

  16. 16.

    Vgl. Cohen, J./Krishnamoorthy, G./Wright, A. (2007), S. 108.

  17. 17.

    Vgl. bspw. Beasley, M. S. (1996), S. 443 ff.; Carcello, J. et al. (2002), S. 365 ff.

  18. 18.

    Vgl. dazu Pfeffer, J./Salancik, G. R. (1978), S. 1 ff.; Boyd, B. (1990), S. 443 ff.

  19. 19.

    Vgl. Cohen, J./Krishnamoorthy, G./Wright, A. (2002), S. 588.

  20. 20.

    Vgl. Cohen, J./Krishnamoorthy, G./Wright, A. (2004), S. 87 ff.

  21. 21.

    Die Rating-Skala liefert ordinalskalierte Daten, die in den Sozialwissenschaften aber wie intervallskalierte Daten behandelt werden, vgl. Bortz, J./Döring, N. (2006), S. 181 f. Dies erlaubt, Varianzanalysen und t-Tests durchzuführen.

  22. 22.

    Vgl. Bortz, J./Döring, N. (2006), S. 177.

  23. 23.

    Die Revisionsstelle hat nur bei ordentlicher Revision den umfassenden Bericht zu erstellen. Der ordentlichen Revision unterliegen Gesellschaften, die als Publikumsgesellschaften gelten oder bestimmte Größenmerkmale, u. a. Umsatzerlöse von 20 Mio. CHF, überschreiten.

  24. 24.

    Bspw. beträgt die Rücklaufquote bei der Befragung, die von Ruhnke, Schmiele und Schwind im Rahmen einer der empirischen Wirtschaftsprüfungsforschung zuzuordnenden Untersuchung durchgeführt worden ist, ebenfalls ca. 25 %, vgl. Ruhnke, K./Schmiele, C./Schwind, J. (2010), S. 402.

  25. 25.

    Fisher, R. A. (1922), S. 309 ff.

  26. 26.

    In der Schweiz ist der Prüfungsmarkt im Marktsegment der Prüfung börsennotierter Unternehmen stark anbieterkonzentriert. Es wird von Ernst & Young, KPMG und PricewaterhouseCoopers („Big3“) dominiert. Mittelgroße Revisionsgesellschaften, zu denen auch Deloitte und BDO zählen, haben eine relativ geringe Bedeutung. Vgl. Stefani, U. (2006), S. 127 ff.; Breitkreuz, R./Müßig, A. (2010), S. 510 ff.

  27. 27.

    ANOVA gilt zwar als relativ robust gegenüber den Verletzungen der Annahmen der Normalverteilung und der Varianzhomogenität, aber nur bei annähernd gleicher Anzahl der Beobachtungen in den einzelnen Gruppen; dies ist in der vorliegenden Untersuchung nicht der Fall (vgl. Tab. 3). Wenn die Gruppengrößen allerdings nicht gleich sind, dann kann der F-Wert sowohl durch Nichtnormalverteilung als auch durch Varianzheterogenität beeinflusst werden. Vgl. beispielhaft Wilcox, R. R. (2012), S. 9 f.

  28. 28.

    Zur Berechnung vgl. Howell, D. C. (2013), S. 490 ff.

  29. 29.

    Sphärizität kann angenommen werden, Greenhouse-Geisser \( \hat{\upvarepsilon }\) = 0,901 ≈ 1 (Untergrenze 0,333). Die Ergebnisse der Levene-Tests zeigen, dass die Hypothese der Varianzhomogenität nicht abgelehnt werden kann, alle p > α = 0,050.

  30. 30.

    Sphärizität kann angenommen werden, \( \hat{\upvarepsilon }\) = 0,907 ≈ 1. Die Ergebnisse der Levene-Tests zeigen, dass die Hypothese der Varianzhomogenität nicht abgelehnt werden kann, alle p > α = 0,050.

  31. 31.

    Sphärizität kann angenommen werden, \( \hat{\upvarepsilon }\) = 0,911 ≈ 1. Die Ergebnisse der Levene-Tests deuten darauf hin, dass nur die Fehlervarianz der Zufriedenheit mit den Feststellungen über das IKS über die Gruppen hinweg nicht gleich verteilt ist, F(5, 164) = 2,313, p = 0,046 < α = 0,050.

  32. 32.

    Sphärizität kann angenommen werden, \( \hat{\upvarepsilon }\) = 0,965 ≈ 1. Die Ergebnisse der Levene-Tests zeigen, dass die Hypothese der Varianzhomogenität nicht abgelehnt werden kann, alle p > α = 0,050.

  33. 33.

    Sphärizität kann angenommen werden, \( \hat{\upvarepsilon }\) = 0,911 ≈ 1. Die Ergebnisse der Levene-Tests zeigen, dass die Hypothese der Varianzhomogenität nicht abgelehnt werden kann, alle p > α = 0,050.

  34. 34.

    Sphärizität kann angenommen werden, \( \hat{\upvarepsilon }\) = 0,915 ≈ 1. Die Ergebnisse der Levene-Tests zeigen, dass die Hypothese der Varianzhomogenität nicht abgelehnt werden kann, alle p > α = 0,050.

  35. 35.

    Vgl. IAASB (2011), S. 1 ff.; FRC (2011), S. 1 ff.; PCAOB (2011), S. 1 ff.

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Müßig, A. (2017). Zur Zufriedenheit von Mitgliedern des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung Schweizer Aktiengesellschaften mit dem „umfassenden Bericht“ der Revisionsstelle: Ergebnisse einer explorativen Studie. In: Funk, W., Rossmanith, J. (eds) Internationale Rechnungslegung und Internationales Controlling. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-16104-0_8

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