Zusammenfassung
Der Beitrag dient der Einleitung in den Sammelband. Im ersten Teil formulieren die Autoren die zentralen Fragen, welche zur Erstellung des Bandes geführt haben und ordnen die im Titel genannten Begriffe in den Kontext des Bandes ein. Zunächst beschäftigen sie sich hierzu mit der definitorischen Unschärfe des Begriffs „Lebenslanges Lernen“ aus deutscher und europäischer Perspektive und diskutieren kritisch dessen vermeintliche Funktion als individuelle Strategie zur Begegnung der Unwägbarkeiten einer modernen Lebensgestaltung. Sie umreißen die vielfältigen Ambivalenzen, Chancen und Risiken, die das Lebenslange Lernen für Individuen bereithält und deren Thematisierung sich wie ein roter Faden durch den gesamten Sammelband zieht. Den sozialstrukturellen Wandel beschreiben sie als Summe aller Entwicklungen, die letztlich dazu führen, dass sich berufliche Biografien immer mehr einer Planbarkeit entziehen. Im zweiten Teil erläutern die Autoren die Aufteilung der Beiträge in drei Teile und geben einen Überblick zu den einzelnen Aufsätzen.
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Münk, D., Walter, M. (2017). Der Scheinriese Herr Tur Tur und die „absolute Metapher vom Lebenslangen Lernen“: Präliminarien und Überlegungen zu Ambivalenzen des Lebenslangen Lernens – statt eines Vorwortes. In: Münk, D., Walter, M. (eds) Lebenslanges Lernen im sozialstrukturellen Wandel. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-14355-8_1
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