Zusammenfassung
Die Rechts- und Staatslehre Oswald Spenglers ist sehr aussagekräftig für die Zeit vor, während und nach dem Ersten Weltkrieg, in der Spengler seine kritischen Ausführungen über das Recht und über den Staat gemacht hat. Die zeitkritische Grundeinstellung findet sich durchaus geistesverwandt bei vielen Autoren der Zwischenkriegszeit, vor allem in der Verfassungslehre Carl Schmitts, wieder. Sie ist einerseits Ausdruck des Wilhelminismus und dessen Niedergang im parteienstaatlichen Parlamentarismus und andererseits Ausdruck der Erschütterung durch die Niederlage Deutschlands und die auch der republikanischen Revolution angelastete Verheerung der Lebensverhältnisse des Landes in größter Not.
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Schachtschneider, K.A. (2018). Die Rechts- und Staatslehre Oswald Spenglers. In: Fink, S., Rollinger, R. (eds) Oswald Spenglers Kulturmorphologie. Universal- und kulturhistorische Studien. Studies in Universal and Cultural History. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-14041-0_28
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