Zusammenfassung
Durch die meisten soziologischen Beiträge zu einer Theorie der Sozialisation zieht sich der Gedanke, dass gesellschaftliche Ordnung dadurch gesichert wird, dass geltende kulturelle Werte und soziale Normen von einer älteren Generation auf die junge Generation übertragen werden und die Nachwachsenden diese Vorgaben verinnerlichen. Das Gelingen oder Misslingen dieses Ineinandergreifens von Übertragung und Internalisierung wurde an einer kollektiven Vorstellung vom richtigen Verhalten geprüft. Mit Durkheims Definition von Erziehung als „methodische Sozialisation“ wurde gewissermaßen die gesellschaftliche Vorsorge benannt, dass niemand vom Pfad des normalen Denkens und Handelns abwich. In diese Diskussionslage wollte Niklas Luhmann (1927–1998) nach eigener Aussage „mit einer neuartigen Theorie selbstreferenzieller Systeme eingreifen“. (Luhmann 1987, S. 174)
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Literatur
Luhmann, Niklas (1984): Soziale Systeme. Grundriss einer allgemeinen Theorie. Frankfurt am Main: Suhrkamp
– (1987): Sozialisation und Erziehung. In: Luhmann (1994): Soziologische Aufklärung 4. Opladen: Westdeutscher Verlag, 2. Aufl.
Luhmann, Niklas; Schorr, Karl Eberhard (1981): Wie ist Erziehung möglich? Eine wissenschaftssoziologische Analyse der Erziehungswissenschaft. In: Zeitschrift für Sozialisationsforschung und Erziehungssoziologie, Jg. 1, H. 1
Niederbacher, Arne; Zimmermann, Peter (2011): Grundwissen Sozialisation. Einführung zur Sozialisation im Kindes- und Jugendalter. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 4., überarbeitete und aktualisierte Auflage
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Abels, H., König, A. (2016). Luhmann: Selbstreferenz des personalen Systems. In: Sozialisation. Studientexte zur Soziologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-13229-3_22
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