Zusammenfassung
Let’s PlayerInnen begeistern mit ihren Videos Millionen von ZuschauerInnen. Die vorliegende Analyse beschäftigt sich aus Aneignungsperspektive mit der Frage, weshalb dieses Video-Genre derart beliebt ist. Nach dem Prinzip des theoretical sampling wurden sechs RezipientInnen und ein Produzent von Let’s Play-Videos mit Hilfe von Tiefeninterviews befragt. Das Gesamtmaterial wurde mittels Logik der Grounded Theory codiert (offenes, axiales und selektives Codieren), um von den Einzelergebnissen allgemeinere Schlüsse abzuleiten und eine theoretische Generalisierbarkeit bezüglich der Nutzung und Rezeption von Let’s Play-Videos zu ermöglichen. Eine Verdichtung der Kategorien findet in der Diskussion dreier Schlüsselkategorien statt (selektive Codierung): Nutzungskontexte von Let’s Play-Videos, Erwartungen an Videos und deren MacherInnen sowie die wahrgenommenen Funktionen. Diese drei Kategorien ermöglichen eine systematische Beschreibung der Nutzung von Let’s Play-Videos hinsichtlich ihrer sozialen, situationalen und sachlichen Dimensionen sowie detaillierte Aussagen über die personalen Besonderheiten und liefern somit eine theoretische Integration der gefundenen Erkenntnisse.
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Notes
- 1.
Vgl. hierzu auch den Artikel von Biermann/Becker in diesem Band.
- 2.
Erstaunlicherweise wird das Geschlecht der Let’s Play-MacherInnen nicht problematisiert bzw. zumeist mit einer männlichen Person gleichgesetzt.
- 3.
Vgl. hierzu auch den Artikel von Biermann/Becker in diesem Band.
Literatur- und Quellenverzeichnis
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Wimmer, J. (2017). „Erfahrenen Gamern sozusagen über die Schulter schauen“ Eine Interviewstudie deutscher YouTube-NutzerInnen zu Let’s Play-Videos. In: Ackermann, J. (eds) Phänomen Let´s Play-Video. Neue Perspektiven der Medienästhetik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-12936-1_11
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