Zusammenfassung
Im andauernden Kampf mit den steigenden Kosten im Gesundheitswesen interessieren sich Krankenversicherungen für die Option der ärztlichen Zweitmeinung, vor allem um vermeidbare Ausgaben für kostspielige operative Eingriffe zu reduzieren. Experten bemängeln längst die hohe Operationsrate in deutschen Kliniken, die aus medizinischer Sicht nicht immer zwingend notwendig ist und oftmals ökonomischen Anreizen zugeschrieben wird. Durch einen weiteren Arztbesuch entstehen auf kurze Sicht Mehrkosten, jedoch könnten auf diese Weise Alternativen identifiziert werden, die langfristig niedrigere Behandlungskosten mit sich bringen. Im Rahmen dieser empirischen Arbeit wurden 130 Personen befragt, um Kenntnisse zum Thema ärztliche Zweitmeinung zu gewinnen. Die Untersuchung stellt dar, wie wichtig Versicherten die Option der ärztlichen Zweitmeinung ist und ob sie diese Möglichkeit kennen und bereits nutzen. In einem weiteren Schritt ist der Aspekt der Kostenersparnis und des Nutzens für das deutsche Gesundheitssystem eine interessante Untersuchungsthese.
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Notes
- 1.
Statista hat die Daten der Gesundheitsausgaben von OECD für die ZEIT ONLINE grafisch dargestellt.
- 2.
Anzahl von Befragten, die im Fragebogen angegeben haben, dass sie bereits eine ärztliche Zweitmeinung eingeholt haben.
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Eder, K., Gutmann, L., Nürnberg, V. (2016). Die ärztliche Zweitmeinung im deutschen Gesundheitssystem – Betrachtung der gesetzlichen und privaten Krankenversicherung und empirische Analyse der Gesellschaft. In: Nürnberg, V. (eds) Die ärztliche Zweitmeinung. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-11567-8_2
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