Zusammenfassung
Hochschulen sehen sich seit einem Jahrzehnt erheblichem Veränderungsdruck ausgesetzt. Gleichzeitig stiegen wettbewerbliche Erfordernisse und die herangetragene Erwartung, strategisch zu handeln. Eine ressourcenorientierte Sicht auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermöglicht Analysen, welche Ressourcen hochschulspezifisch vorhanden und wertvoll sind, daher geschützt und weiter entwickelt werden sollten. Die fähigkeitsorientierte Sicht des Dynamic-Capabilities-Ansatzes fragt, wie die Nutzung dieser Ressourcen nicht nur statisch zu betrachten ist, sondern welche Voraussetzungen zur Erneuerung elementarer Routinen bedacht werden müssen. Der Beitrag bezieht sich dabei auf die Ressource Hochschullehrende und die operationalen Prozesse des Berufungsverfahrens, welches durch Freiraum zum Experimentieren und Ergreifen von alternativen Beschaffungswegen in seiner strategischen Funktion erneuerbar ist. Hochschuldidaktik kann dabei nützliche Beiträge leisten, indem sie sich als Ausgangspunkt dieser Erneuerungsprozesse sieht, Ressourcen bereitstellt und mit Verfahren experimentiert, die dem Umgang mit Personal eine werteorientierte Perspektive geben.
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Heyner, M. (2016). Der strategische Beitrag von Berufenen und Berufungsverfahren für Hochschulen. In: Egger, R., Merkt, M. (eds) Teaching Skills Assessments. Lernweltforschung, vol 17. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-10834-2_7
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