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Das „Dorf der unbegrenzten Möglichkeiten“. Konstruktionen hybrider Stadtlandschaften in der unternehmerischen Stadt und ihre Widersprüche

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StadtLandschaften

Part of the book series: Hybride Metropolen ((HM))

Zusammenfassung

„Kann man gleichzeitig in der Stadt und auf dem Land leben?“

Die Frage stammt vom Investoren „stofanel“ und wird von ihm beantwortet mit der Werbung für sein bekanntestes Produkt: „Marthashof – Lebensqualität ohne Kompromisse.“ Dieses Quartier in Berlin-Prenzlauer Berg wird als Urban Village vermarktet. Solche Wohnanlagen sollen für prosperierende Haushalte zum „Dorf der unbegrenzten Möglichkeiten“ werden, indem sie Luxus und Sicherheit mit hohen ökologischen Standards verbinden und die Strukturen eines wohlhabenden Lebens auf dem Land inmitten der Metropole etablieren“.

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Notes

  1. 1.

    Dokumentiert ist der undatierte Pressetext des Unternehmens, aus dem beide Zitate stammen, unter: www.yumpu.com/de/document/view/15765791/pm-marthashof (Zugegriffen: 09. Januar 2015).

  2. 2.

    So bewirbt stofanel sein zweites aktuelles Urban Village-Projekt Fünf Morgen in Berlin-Dahlem; vgl. www.5morgen.de/index.php/urban-village.html (Zugegriffen: 09. Januar 2015).

  3. 3.

    Warum, wie und worin sich diese Begriffe unterscheiden, kann im begrenzten Rahmen dieses Beitrages nicht diskutiert werden.

  4. 4.

    Den Begriff einer Festivalisierung der Stadtpolitik haben Hartmut Häußermann und Walter Siebel (1993) vor gut 20 Jahren geprägt.

  5. 5.

    Eine Auflistung der bisher fünf Kampagnenjahre unter: www.sei.berlin.de/kampagne/kampagnenjahre (Zugegriffen: 12. Dezember 2014).

  6. 6.

    anstiftung.de/urbane-gaerten/aktuell/Autoren/Listen/108-christa-mueller (Zugegriffen: 26. Mai 2015).

  7. 7.

    www.theater.freiburg.de/blog/?p=9937 (Zugegriffen: 26. Mai 2015).

  8. 8.

    Der Artikel ist zu finden unter www.spiegel.de/wirtschaft/urban-gardening-die-versorgung-der-staedte-neu-organisieren-a−970305.html (Zugegriffen: 26. Mai 2015).

  9. 9.

    Ob sich diese Kapitelüberschrift auf Ernest Callenbachs 1978 auch auf Deutsch erschienenen und damals sehr einflussreichen Roman Ökotopia bezieht, bleibt unklar.

  10. 10.

    www.metropoleruhr.de/freizeit-sport/natur-erleben/route-industrienatur/kokerei-hansa.html (Zugegriffen: 10. Januar 2015).

  11. 11.

    Hofmeister verwendet den Begriff des Simulakrums offenbar im strukturalistischen Sinn Roland Barthes‘. Die ‚zweite Wildnis‘ erscheint dann als Neukombination. Sie scheint der ‚ersten Wildnis‘ zu ähneln, ohne ihr zu gleichen.

  12. 12.

    Vgl. www.industriedenkmal-stiftung.de/docs/472991885334_de.php (Zugegriffen: 10. Januar 2015).

  13. 13.

    www.ecowoman.de/24-natur-umwelt/887-nachhaltig-bauen-der-erste-vertikale-wald (Zugegriffen: 04. Februar.2015).

  14. 14.

    Vgl. www.residenzeportanuova.com/en/residences-bosco-verticale/ (Zugegriffen: 19. Mai 2015).

  15. 15.

    Vgl. www.milano24ore.de/sehenswuerdigkeiten/bauwerke/Skyline.php (Zugegriffen: 19. Mai 2015).

  16. 16.

    Vgl. www.residenzeportanuova.com/en/residences-bosco-verticale/(Zugegriffen: 19. Mai 2015).

  17. 17.

    www.5morgen.de/index.php/fuenf-morgen.html (Zugegriffen 09.01.2015).

  18. 18.

    Vgl. www.gruen-berlin.de/parks-gaerten/park-am-gleisdreieck/uebersicht/ (Zugegriffen: 02. Februar 2015).

  19. 19.

    Hier zeigt sich dann auch ein Dilemma. Das oben angesprochene ‚Nomadische‘ aktivistischer Gärten unterläuft zwar Grenzen. Gleichzeitig aber kann die Mobilität auch ein Sich-Einrichten in bloßen Zwischennutzungen befördern.

  20. 20.

    Dokumentiert unter www.spiegel.de/wirtschaft/urban-gardening-die-versorgung-der-staedte-neu-organisieren-a−970305.html (Zugegriffen: 26. Mai 2015).

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Termeer, M. (2016). Das „Dorf der unbegrenzten Möglichkeiten“. Konstruktionen hybrider Stadtlandschaften in der unternehmerischen Stadt und ihre Widersprüche. In: Hofmeister, S., Kühne, O. (eds) StadtLandschaften. Hybride Metropolen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-10400-9_7

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