Zusammenfassung
Die Auseinandersetzung mit den politischen Legitimitätstheorien von der Neuzeit bis zur Spätmoderne verdeutlichte, dass die Orientierung an der politischen Raumkonzeption des Territorial- respektive des Nationalstaates die Konstitutionsgrundlage für die innere Architektonik der Legitimitätstheorien bildete. Obwohl Kant sich um eine internationale politische Raumtheorie auf normativer Grundlage bemühte, reflektierte er innenpolitisch mit seiner Rechtstheorie aber wie selbstverständlich auf den Rechtsstaat, der – wie bei Weber – mit der Containerstaatlichkeit in eins fiel. Die empirischen Veränderungen in der Strukturierung politischer Räume, welche durch die Europäisierung und Globalisierung bewirkt wurden und die die klassische Form des absolut verschlossenen Nationalstaatsraums erodierten, wurden durch die Beschäftigungen von Habermas mit der postnationalen Konstellation und von Luhmann mit der Weltgesellschaft in ihre Theorien adaptiert.
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Kemper, U. (2015). Zur Konfrontation der klassischen Legitimitäts- und Raumtheorien mit den postklassischen Legitimitäts- und Raumtheorieansätzen der Zeit von Europäisierung und Globalisierung.. In: Politische Legitimität und politischer Raum im Wandel. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-09597-0_9
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